
Bälle erobern und verteilen – ein Job für Xabi „Hannibal“ Alonso
MADRID. Xabi Alonso, der bärtige und robuste Denker und Lenker in dem mit Feinfüßen bestückten königlichen Angriffskorps. Nicht nur die attentatgleichenden Langstreckenpässe, die zielgenau mit Erstschlag-Garantie ganze Abwehrsysteme über und auf den Haufen werfen, und die von Experten viel zitierte Fähigkeit, „ein Spiel zu lesen“ zeichnen den 30-jährigen Spanier aus – nach sieben absolvierten Partien in der Primera División lässt sich klar sagen, dass er zu den unverzichtbarsten Akteuren der Liga gehört. Womit? Anhand der Ballgewinne! In den 572 Liga-Minuten, in denen er bisher zum Einsatz kam – nur Casillas und Ronaldo haben mehr – hat Señor Alonso 79 Bälle erobert, ein Durchschnitt von elf pro Partie. Kein Mittelfeldspieler hat mehr! Seine Mittelfeld-Kollegen Gurpegui (Athletic Bilbao) und Javi Fuego (Rayo Vallecano) können je 74 aufweisen, Espanyols Víctor Sánchez folgt mit 69. Seine beutereichsten Partien waren übrigens die gegen Getafe und Sevilla – interessanterweise haben die Blancos gegen die beiden ihre beiden Saisonniederlagen hinnehmen müssen.
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[dataset id=45] Dass für die Balleroberung sonst eher Defensivpiraten verantwortlich sind, widerlegt Madrids Nummer 14 ebenfalls. Ligaweit stehen nur fünf Spieler mit höheren Werten vor ihm: die Verteidiger Marchena (Deportivo, 97), Spahic (Sevilla, 94), Demichelis (Málaga, 85) und Mikel González (Real Sociedad, 80). Beeindruckend! Und wer meint, der Rechtsfuß würde auch zu den rauesten Kanthölzern der Liga gehören: Sein bisheriges Liga-Konto schmückt nur 15 Fouls und drei Gelbe Karten. Branchen-Standard.
Bälle zurück gewinnen, Bälle verteilen (414 seiner 509 Liga-Pässe kamen an – 81 Prozent!) und vorne können die Offensiv-Künstler dann den Job zu Ende erledigen. Xabi Alonso, der Hannibal des königlichen A-Teams. Nur mit Bart statt Zigarre!
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