Interview

Yáñez trotz null Saison-Einsätzen glücklich: „Einzigartige Erfahrung“

Das erste Jahr im Profi-Kader des großen Real Madrid hat Rubén Yáñez hinter sich. Als einziger Akteur kam der 22-Jährige in keinem der 52 Pflichtspiele zum Einsatz, lernen konnte er dennoch eine Menge. Im Interview mit der MARCA sprach der dritte Torwart über sich, seine Erfahrungen und seine Träume.

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Lluis Gene/AFP/Getty Images
Rubén Yáñez beim Aufwärmen mit Torwarttrainer Luis Llopis – Foto: Lluis Gene/AFP/Getty Images

„Ich muss bereit sein, sofern ich die Chance erhalte“

LLORET DE MAR. „Auf persönlicher Ebene war die Saison fantastisch.“ Das sind die Worte eines Fußballers, der in jener Saison in 52 Pflichtspielen nicht einmal zum Einsatz kam. Und sie sind nicht ironisch gemeint. Rubén Yáñez fühlt sich privilegiert, im Kader des Profi-Teams von Real Madrid zu stehen – auch, wenn er nur dritter Torwart ist.

Nachdem der 22-jährige Spanier Mitte 2010 vom katalanischen Klub FC Girona zu den Königlichen gewechselt war, zwei Jahre in der Jugend und ein Jahr in der dritten sowie zwei Jahre in der zweiten Mannschaft verbrachte, erhielt er zur Spielzeit 2015/16 einen Platz in der Kabine des Estadio Santiago Bernabéu. Als Torwart-Reservist trat er die Nachfolge des abgewanderten Fernando Pacheco an.

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„Ich habe eine einzigartige Erfahrung gemacht und immens viel von meinen Mitspielern und dem Trainerstab gelernt. Ich trainiere täglich sehr hart, denn ich muss bereit sein, sofern ich eines Tages die Chance erhalte. Und erst recht bei einem Klub wie Real Madrid. Ich lerne täglich von meinen Mitspielern, vor allem aber von Keylor (Navas), Kiko (Casilla) und (Luis) Llopis (Torwarttrainer; d. Red.), berichtete der 1,88 Meter große Schlussmann.

„Ich habe mich sehr entwickelt“

Doch wie ist es, täglich hart an sich zu arbeiten, dabei aber zu wissen, dass man Wochenende für Wochenende nicht am Wettkampf teilnimmt? „Diese Situation gibt dir ein mentales Plus“, meinte Yáñez überraschend: „Du kannst nie aufgeben. Man muss bestmöglich arbeiten, um bereit zu sein, wenn man dran ist. Natürlich ist es schwer, doch ich verbleibe mit dem, was ich gelernt habe.

Und das sei eine Menge. Auf die Frage, ob er die letzten Monate zu einem besserer Torhüter wurde, antwortete Yáñez: „Und wie! Ich habe mich sehr entwickelt. Das habe ich gespürt und das haben mir die Trainer auch gesagt. Sie sind glücklich mit mir und das ist sehr wichtig. Es ist klar, dass es dir zu etwas dienen muss, mit den Besten der Welt zu trainieren.“

Yáñez träumt von Durchbruch bei Real

Früher oder später würde der in der Nähe von Lloret de Mar aufgewachsene Keeper, der sich dort derzeit auch im Rahmen seines Urlaubs aufhält, jedoch auch gemeinsam mit den Besten der Welt um Erfolge kämpfen – und nicht nur mit ihnen trainieren. „Du stellst dir das immer vor, ja. Du träumst davon und sagst dir: Hoffentlich kann ich im Bernabéu spielen, etwas Größeres gibt es nicht. Ich bin von kleinauf Fan von Real Madrid, von daher habe ich schon oft daran gedacht, verheimlichte Yáñez nicht.

Allein in das Stadion an der Concha Espina einzulaufen, sei bereits „ein packendes Gefühl. Wir Torhüter kommen immer zuerst zum Aufwärmen auf den Platz und wenn du hochschaust, das Stadion siehst… uff, das macht einen emotional.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Positiv so was zu hören! Nicht alle denken so.
 
Schön sowas zu lesen - ich bin gerade etwas schockiert über mich selbst, denn ich lesen nun seinen Namen zum ersten Mal :O

Wusstet ihr, dass es ihn gibt?
 
Schön sowas zu lesen - ich bin gerade etwas schockiert über mich selbst, denn ich lesen nun seinen Namen zum ersten Mal :O

Wusstet ihr, dass es ihn gibt?
Klar
Ich hab ein Yanez Trikot bei mir zuhause und bin in meinem Freundeskreis auch nicht der einzige.

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