Pressekonferenz

Zidane vor Schicksalstagen: „Nie gedacht, dass ich unantastbar bin“

Real Madrid gewinnt von seinen fünf letzten Pflichtspielen nur eines. Und leichter wird es jetzt nicht unbedingt: Ehe es am Mittwoch im alles entscheidenden Duell mit Borussia Mönchengladbach um das Überleben in der Champions League geht, treten die Königlichen am Samstag beim FC Sevilla an. Der stark in der Kritik stehende Trainer Zinédine Zidane spricht im Vorfeld des 12. Spieltags der Primera División bei der Pressekonferenz über die Krisensituation. Sich selbst hält er nicht für unantastbar. Einen Einsatz von Kapitän Sergio Ramos lässt der Franzose offen.

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Zidane befindet sich Real wieder einmal in einer Krisensituation – Screenshot: Realmadrid TV

ZINÉDINE ZIDANE über…

…den 12. Spieltag der Primera División gegen den FC Sevilla (Samstag, 16:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Wir kennen die Situation, wollen gleichzeitig aber auch mithalten. Es ist ein weiteres Spiel, um die Situation ändern zu können. Das werden wir machen. Ich vertraue meinen Spielern sehr, das ist das Wichtigste. Die Lage ist, wie sie ist. Wir haben solche Situationen oft erlebt. Es ist ein Spiel, in dem wir zeigen können, wer wir sind, wer Real Madrid ist. Ich erwarte ein wie immer gutes und konkurrenzfähiges Sevilla.“

…das Sevilla-Spiel im Hinblick auf das Duell mit Borussia Mönchengladbach: „Das wichtigste Spiel ist das bevorstehende. Wir können nicht an das übernächste denken, ohne an das nächste zu denken. Wir müssen punkten, ein gutes Spiel gegen einen sehr guten Gegner machen. Und solche Spiele gefallen uns. Wir wissen, was für Partien auf uns zukommen.“

…die Krise: „Es ist sicherlich die schwerste Situation. Aber wir hatten oft komplizierte Momente, da kam auch immer Kritik. Es ist nun genauso, vielleicht noch heftiger, das kann sein. Aber daran denke ich nicht. Ich denke positiv und fühle mich stark genug, um Lösungen zu finden. Es ist eine große Chance für uns, zu zeigen, dass wir eine gute Mannschaft sind.“

…die Frage, ob er in den vergangenen Tagen die Rückendeckung des Klubs gespürt habe: „Ja, total. Vom Klub, von allen. Ich kann nicht glücklich sein, wenn wir verlieren. Alle Spieler genauso wenig. Wir wissen aber, wo wir sind. Es ist ein enormes Glück, hier zu sein, für diesen Klub zu kämpfen. Das werde ich bis zum letzten Tag tun, die Spieler genauso. Es gibt schwere, aber auch gute Momente.“

…Kritik an seiner Arbeit: „Ich kann das nicht kommentieren. Ihr seid da, um eure Arbeit zu machen. Mich stört das nicht, so ist das Leben. Wenn du Spiele nicht gewinnst, ist es normal, dass Kritik aufkommt. Das wird aber nichts an meiner Meinung über die Spieler und meine tägliche Arbeit ändern. Wir werden weitermachen.“

…die Frage, ob er seinen Status als Unantastbarer verloren zu haben: „Ich habe nie gedacht, dass ich unantastbar bin. Nie. Nicht als Spieler, nicht als Trainer, nicht als Mensch. Wir alle sind aus bestimmten Gründen hier. Ich auch.“

…die anstehenden Schicksalstage für ihn und den Verein: „Wir werden sehen, was passiert. Wir denken nur daran, das bevorstehende Spiel zu gewinnen. Der Rest beschäftigt mich nicht. Mich kümmert nur, ein tolles Spiel zu machen und die drei Punkte mitzunehmen.“

…die Haltung des Teams ihm gegenüber: „Die Spieler wollen spielen und haben mir immer ihre Zuneigung entgegengebracht. Das ist aber nicht das Wichtigste. Wichtig ist, dass wir wissen, dass wir das gemeinsam angehen. Ich war hier selbst Spieler, ich bin hier Trainer und kenne die Geschichte, die ich bei diesem Klub habe. Die Spieler auch. Sie wollen auf dem Platz alles geben und sie sind die Ersten, die nicht zufrieden sind. Das vergessen wir manchmal etwas. Wir müssen in schweren Momenten zusammenrücken.“

…die Verfassung des zuletzt verletzten Kapitäns Sergio Ramos: „Wir werden, auch bei Sergio, nichts riskieren. Wenn er dabei sein kann, wird er dabei sein. Ich will keinen Spieler mit Beschwerden, damit er sich dann noch mehr Schaden zufügt. Wir werden sehen, wie wir es machen. Ich hoffe, dass sich alle Verletzten so schnell wie möglich erholen. Ich bevorzuge es, alle Spieler bei mir zu haben.“

Real Madrid Bernabeu Umbau

…eine mögliche taktische Änderung auf ein 4-4-2: „Es geht nicht um das System. Wenn wir den Ball nicht haben, müssen wir konzentriert in der Defensive sein. Wir haben, meine ich, nicht so viele Gegentore kassiert – zuletzt zwei nach zwei Kontersituationen, aber wir können auch Balance halten und haben oft zu Null gespielt. Das werden wir nun wieder versuchen, dass wir kein Gegentor bekommen und selbst viele Chancen kreieren.“

…die Schwächen in Offensive und Defensive: „Wir versuchen, dass wir keine Gegentore bekommen, die Gegner nicht zu Chancen kommen. Das ist fundamental und bedeutet, dass du es defensiv gut machst. Und dann wollen wir vorne die Gelegenheit bekommen, zu treffen. Gegen Shakhtar hatten wir in der ersten Halbzeit unsere Chancen auf ein Tor, nur wollte der Ball eben nicht reingehen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Off topic aber schon gelesen wer der neue Berater von Camavinga geworden ist ? Barnett ,Bale sein Homie....
 
Weiß zufällig wer wie es bei valverde aussieht? Der müsste doch langsam auch wieder kommen
 
Blablabla, zeigt doch nur wie inkompetent die sportliche
Führung bei Real Madrid ist.Perez schaut eh nur noch auf sein Stadion.Beide weg, es ist eine frechheit wie real auftritt.Schämt euch....
 

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