Isco vor Pflichtspiel-Debüt: „Ich habe sehr große Lust“
MADRID. Nach einem Jahr ohne Titel ist es eigentlich gar nicht mehr nötig, die Spieler von Real Madrid für den Start in die neue Saison 2013/14 am Sonntag gegen Betis Sevilla (Anstoß 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker zu verfolgen) zu motivieren. Anders als vor zwölf Monaten will man mit einem klaren Sieg starten und versuchen, sich von Anfang an an der Tabellenspitze festzusetzen. Die Lust, rauszugehen und zu spielen, ist im Team von Carlo Ancelotti spürbar. Vor allem die Neuzugänge sind vor ihrem Debüt im Estadio Santiago Bernabéu heiß wie Frittenfett. Zum Beispiel Isco Alarcón gehört zu denjenigen, die das Duell mit den Andalusiern förmlich herbeisehnen: „Es ist wahr, dass ich sehr große Lust auf dieses Spiel habe. Es ist eine Ehre, im Bernabéu zu spielen und die erste Partie der Saison ist immer besonders und wichtig. Wir wollen gut starten und sind vorbereitet. Die Testspiele waren sehr gut, aber wir werden uns weiter von Spiel zu Spiel verbessern. Ich sehe die Mannschaft in guter Verfassung.“
Der 30 Millionen Euro schwere Neuzugang vom FC Málaga ist nicht nur motiviert, sondern auch topfit. Ursprünglich sollte Isco beim Länderspiel zwischen Spanien und Ecuador eine Chance im Trikot des amtierenden Welt- und Europameisters erhalten, doch letztlich schmorte er 90 Minuten auf der Bank. Die Entscheidung von Vicente Del Bosque, ihm keine Einsatzminuten zu schenken, nahm der Mittelfeldmann sportlich: „Wenn du für die Selección einberufen wirst, ist das immer eine Ehre. Es ist die beste Nationalmannschaft der Welt und schwierig, dort einen Platz zu bekommen. Ich hoffe, Schritt für Schritt an das Team herangeführt zu werden und wenn der Trainer mich braucht, bin ich da.“
„Seit meinem ersten Tag bei Real lief für mich alles phänomenal“
Eine Stammplatzgarantie gibt es nirgendwo – auch nicht bei Real Madrid. Auch wenn viele Isco schon nach so wenigen Wochen als festen Bestandteil der Königlichen sehen, ist der Youngster sich darüber im Klaren, trotz seiner stolzen Ablösesumme Tag für Tag hart für einen Startelf-Platz arbeiten zu müssen. „Man muss ackern, wenn man für einen Verein wie Real Madrid spielt. Hier wird dir nichts geschenkt. Natürlich hoffe ich auf viele Einsätze, aber das hier ist eine Herausforderung und ich nehme sie an. Alle arbeiten, um zu spielen, aber am Ende hat der Trainer das letzte Wort und entscheidet“, weiß der 21-Jährige um die Schwierigkeit, beim größten Klub der Welt zu bestehen. Der riesige Konkurrenzkampf hemmt ihn jedoch nicht. Ganz im Gegenteil: „Um ehrlich zu sein, war ich überrascht, wie gut und menschlich das Klima in der Kabine ist. Niemand kann die fußballerischen und menschlichen Qualitäten der Spieler in Frage stellen. Die Demut ist riesig und alle gehen mit großer Lust und Leidenschaft an die Arbeit heran. Seit meinem ersten Tag verlief für mich hier wirklich alles phänomenal. Ich hab mich gut angepasst und bin sehr glücklich, hier zu sein.“

„Ancelotti ist der perfekte Trainer für Real Madrid“
Einen großen Teil zu der guten Stimmung in der Mannschaft trage laut Isco Carlo Ancelotti bei. „Er ist sehr anhängig, sehr nah an uns an dran“, lobte er den italienischen Coach und fügte schwärmerisch hinzu, dass „Carletto“ und dessen Philosophie „perfekt“ zum spanischen Rekordmeisters passen. „Er fordert von uns, dass wir den Ball kontrollieren und kreativ spielen. Bei Ballverlust sollen wir direkt Pressing spielen und ihn uns so schnell wie möglich zurückholen. Seine Idee vom Fußball passt perfekt zu Real Madrid. Ich bin mir sicher, dass wir ein sehr attraktives Real Madrid sehen werden. Wir haben einen perfekten Trainer um uns und werden garantiert Großartiges auf die Beine stellen“, so Isco, der an dieser Stelle auch Co-Trainer Zinédine Zidane mit Lorbeeren überhäufte: „Das Verhältnis zu ihm ist sehr gut. Vor jedem Spiel spricht er mit jedem einzelnen Spieler. Er sagt uns vor allem immer, dass wir Spaß am Fußball haben sollen – denn das sei wichtig, um gut zu spielen.“
„Einfach, sich mit Özil und Modric auf dem Platz zu verstehen“
Spaß am Spiel hat Isco insbesondere dann, wenn er mit Mesut Özil und Luka Modric auf dem Rasen steht. Während der Vorbereitung bildete er mit dem Deutschen und dem Kroaten oft das Mittelfeld-Trio, das mit gepflegtem Kurzpassspiel brillierte und die gegnerischen Abwehrspieler nur hinterherlaufen ließ. „Spieler wie Özil oder Modric verwöhnen den Ball. Ich mag es, mit solchen Spielern zusammenzuspielen. Das sind fantastische Spieler, mit denen man sich auf dem Platz schnell und einfach versteht“, so der frisch gebackene U21-Europameister.
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Özil und Modric sieht Isco nicht als Konkurrenten, sondern als Mitspieler. Aus Sicht der Torhüter ist das nicht möglich. Wen würde der Neuzugang künftig zwischen die Pfosten stellen: Iker Casillas oder Diego López? „Beide haben demonstriert, dass sie Top-Keeper sind. Als Iker verletzt war, hielt Diego phänomenal. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Iker seit Jahren der beste Torhüter der Welt ist. Die Entscheidung ist schwierig. Es wird ein guter Konkurrenzkampf“, wollte sich die Nummer 23 nicht festlegen.
Bale? Kein Problem, sondern ein Segen
Man merkt: Isco ist mit seinen Mitspielern hochzufrieden. Ob er auch Gefallen daran finden würde, mit Gareth Bale bald einen weiteren Top-Star um sich zu haben? „Natürlich wäre er bei uns willkommen. Er ist ein großartiger Spieler“, erklärte der Andalusier, der eine mögliche Verpflichtung des Walisers als Luxus-Problem für den Trainer sieht. Mit Bale hätte Ancelotti in der Offensive die absolute Qual der Wahl: „Ein solches Problem wäre ein Segen…“
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