
Zidane führt offenbar Gespräch mit Pérez
MADRID. Diesmal wird es allem Anschein nach keine böse Überraschung geben. Nachdem Zinédine Zidane Ende Mai 2018 im Anschluss an den Gewinn des Champions-League-Titels plötzlich als Trainer von Real Madrid zurückgetreten war, verschwendet er derzeit offenbar keinerlei Gedanken daran, die Königlichen erneut zu verlassen.
Wie die in der Regel gut informierte Sportzeitung MARCA berichtet, habe es nach der perfekt gewordenen Meisterschaft inzwischen ein Gespräch zwischen dem Mitte März 2019 zurückgekehrten Chefcoach und Präsident Florentino Pérez gegeben. Das Ergebnis sei: „Zizou“ wird auch nächste Saison für die Stars des weißen Balletts verantwortlich sein.
Erfolgstrainer genießt hohe Wertschätzung
Spätestens seit Erreichen des Saisonziels befand sich der 48 Jahre alte Franzose, der mit nun elf Trophäen nach Miguel Muñoz (14) erfolgreichster Real-Trainer aller Zeiten ist, allerdings auch gar nicht in ernsthafter Job-Gefahr. Pérez hatte ihn schon im Januar nach dem Sieg in der Supercopa de España als einen „Segen des Himmels“ bezeichnet.
Zidane genießt bei dem 73 Jahre alten Spanier eine derart hohe Wertschätzung, dass anders als bei namhaften Ex-Trainern wie José Mourinho und Carlo Ancelotti für eine Entlassung sportlich schon extrem viel schieflaufen müsste – wobei der einstige Weltklasse-Spieler der Vereinsführung in diesem hypothetischen Fall dann wohl auch zuvorkommen und zum Wohl Reals zurücktreten würde. Wie 2018, als die Madrilenen jedoch ganz oben standen und Zidane der Meinung war, das Team benötige neue Impulse.
Zidane hat seine Klasse bestätigt. Ich habe den Eindruck, dass er noch mal besser ist in all dem, was er zuvor gut gemacht hatte. Zidane ist einer der besten Trainer in der Geschichte von Real Madrid – und die Konkurrenz ist wahnsinnig. Meiner Meinung nach ist er einer der besten Trainer der Welt. Luka Modrić über Zinédine Zidane
Zidanes Vertrag läuft bis 2022
In der vergangenen Woche, unmittelbar nach dem Liga-Coup, hatte der charismatische Übungsleiter seine Zukunft an der Concha Espina trotz des bis 2022 laufenden Vertrags bei einer Pressekonferenz noch offen gelassen. „Niemand weiß, was passieren wird, deshalb spreche ich nicht über die nächste Saison. Ich habe hier einen Vertrag und fühle mich hier wohl. Aber man weiß nie, was im Fußball passieren wird, es kann sich dort generell vom einen auf den anderen Tag etwas ändern“, so Zidane.
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Worte, in die man aber bereits zu jenem Zeitpunkt nicht zu viel hineininterpretieren musste. „Zizou“ ist zwar kein Trainer für einen jahrelangen Verbleib und weist vor diesem Hintergrund oft darauf hin, dass sein Job ihn mental erschöpfen würde. Seine Zurückhaltung dürfte einfach damit zu erklären sein, öffentlich keine voreiligen Aussagen zu treffen oder gar Versprechen abzugeben, wenn etwas noch nicht final geklärt ist. Mittlerweile scheint das aber der Fall zu sein – wohl ganz zur Freude des erfolgsverwöhnten Madridismo…
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