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Zieht Freiburg die Kaufoption? Lienhart-Zukunft ungewiss

Verletzungsprobleme haben Philipp Lienhart beim SC Freiburg von der Startelf ins Abseits befördert. Zum 30. Juni endet das Leihgeschäft zwischen dem Bundesligisten und Real Madrid. Wie es weitergeht, ist aktuell offen.

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FREIBURG GERMANY - SEPTEMBER 20: Philipp Lienhart (L) of SC Freiburg challenges Niclas Fuellkrug (R) of Hannover 96 during the Bundesliga match between Sport Club Freiburg and Hannover 96 at Schwarzwald-Stadion on September 20, 2017 in Freiburg, Germany. (Photo by Michael Kienzler/Bongarts/Getty Images)
Lienhart bestritt bislang 14 Pflichtspiele für Freiburg – Foto: Michael Kienzler/Bongarts/Getty Images

Verletzung jagt Verletzung: Von der Startelf ins Abseits

FREIBURG. „Hier kann man sich sehr gut weiterentwickeln. Es ist der ideale Schritt für mich“, sagte Philipp Lienhart letzten Juli, als sein Wechsel auf Leihbasis zum SC Freiburg festgezurrt war. Jetzt, zehn Monate später, steht er sicher nach wie vor zu diesen Worten. Gelaufen ist die Saison aber dennoch nicht so, wie er sich das zu Beginn erhofft hatte.

Schuld daran: zwei lange Verletzungspausen. Im Herbst erlitt der 21 Jahre junge Österreicher eine Sehnen- und Muskelverletzung im linken Knie und schon im Dezember suchte ihn dann auch noch ein Teilriss des Außenbandes im rechten Knie heim. Zum Einsatz kam Lienhart, zu Beginn der Spielzeit in der Innenverteidigung noch gesetzt, seitdem lediglich einmal über 45 Minuten gegen Bayern München. Von der Startelf ins Abseits.

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Kaufoption soll vier Millionen Euro betragen

Womöglich auch deshalb grübeln die Freiburger Verantwortlichen noch, ob sie von der bestehenden Kaufoption Gebrauch machen oder nicht – zumal die kolportierte Summe in Höhe von vier Millionen Euro ist für den bescheidenen Verein aus dem Breisgau keine geringe ist. Erst recht, wenn sie für einen aktuellen Reservisten gezahlt werden müsste.

Lienhart gefällt es in Freiburg „sehr gut“

Lienhart selbst äußert sich öffentlich nicht dazu. Ihm gefalle es in Freiburg aber „sehr gut“, teilte der aus Lilienfeld stammende Blondschopf in einem Interview GOAL mit. Eine Zukunft bei den Königlichen schätzt REAL TOTAL als unwahrscheinlich ein. Ein Comeback in der zweiten Mannschaft, die noch immer in der dritten spanischen Liga spielt, wäre zweifellos ein Rückschritt. Bei den Profis ist die Abwehrzentrale mit Sergio Ramos, Raphaël Varane, Nacho Fernández und Jesús Vallejo derweil ausreichend besetzt.

MADRID, SPAIN - FEBRUARY 17: Philipp Lienhart of Real Madrid tackles Ruben Macedo of FC Porto during the UEFA Youth League Round of 16 match between Real Madrid and FC Porto at Estadio Alfredo Di Stefano on February 17, 2015 in Madrid, Spain. (Photo by Denis Doyle/Getty Images)
Lienhart wechselte im August 2014 von Rapid Wien nach Madrid und kam dort hauptsächlich für die zweite Mannschaft zum Einsatz – Foto: Denis Doyle/Getty Images

Wenngleich Lienhart in Madrid keine Perspektive zu besitzen scheint, schätzt er sich über seine dort gesammelten Erfahrungen glücklich. Mit dem Interesse hatte er „überhaupt nicht gerechnet. Im ersten Moment war ich sogar etwas geschockt, habe mich danach aber natürlich unglaublich gefreut. Das ist ja nun wirklich nichts Alltägliches. Wenn man die Chance bekommt, für Real zu spielen, dann fällt die Entscheidung nicht besonders schwer. Das war auch ein persönlicher Erfolg, für den ich sehr hart gekämpft und gearbeitet habe“.

„Konnte bei Problemen immer zu Cristiano kommen“

Gelernt hat der Youngster auch von Offensiv-Star Cristiano Ronaldo eine Menge. „Er ist sehr ehrgeizig, möchte immer gewinnen. Wie er auf und neben dem Platz arbeitet, beispielsweise im Kraftraum, das ist schon extrem beeindruckend. Cristiano ist ein großes Vorbild vor allem für die Jungen. Auch mir hat er immer geholfen, wo er konnte. Wenn es irgendwelche Probleme gab, konnte ich immer zu ihm kommen“, so Lienhart.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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