Pressekonferenz

Zidane selbstkritisch: „Ein Fiasko! Gegen PSG geht es um meinen Job“

Zinédine Zidane stürzt mit Real Madrid immer weiter ab. Als wäre das vorzeitige Aus in der spanischen Meisterschaft nicht genug, scheiterte die Mannschaft nun auch noch Copa-del-Rey-Viertelfinale an CD Leganés. Nach einem 1:0 im Hinspiel setzte es im Estadio Santiago Bernabéu eine 1:2-Niederlage. Der Cheftrainer sprach im Anschluss von einem „klaren Versagen“ und nahm die Schuld voll und ganz auf sich.

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Zinédine Zidane Real Madrid
Zidane erlebt mit Real schwarze Tage – Foto: Denis Doyle/Getty Images

ZINÉDINE ZIDANE über…

…das blamable Copa-del-Rey-Aus gegen CD Leganés (1:0, 1:2): „Nach dem Sieg im Hinspiel können wir beim Rückspiel nicht so eine erste Halbzeit spielen. Das macht mich sauer und ich verstehe das nicht. Am Ende ist es aber ein logisches Resultat, weil der Gegner sein Spiel gemacht hat und wir nicht. Ich bin der Verantwortliche dafür, es ist für mich ein Versagen. Ich bin sehr enttäuscht, nehme die Verantwortung für all das auf mich, werde aber weiterhin arbeiten. Wir müssen uns aufraffen und an die Partie am Samstag denken. Es ist jetzt aber ein sehr harter Schlag, weil das niemand erwartet hatte. Ich zuallererst. Aber so ist der Fußball.“

…seine Schuld am Ausscheiden: „Das ist mein schlimmster Abend. Ich habe mich in vielen Dingen geirrt. Man muss das jetzt analysieren und an das nächste Spiel denken. Ich bin auf mich selbst sauer, nicht auf meine Spieler. Die Spieler haben es versucht, sie sind gelaufen. Sie trifft ein Teil der Schuld, weil sie auf dem Platz stehen, aber ich denke, ich bin der Verantwortliche dafür. Vor allem, weil wir die Dinge im Laufe der 90 Minuten nicht haben ändern können.“

…mögliche Lösungsansätze, um wieder erfolgreich zu sein: „Die Lösung ist, weiterhin zu arbeiten. Ich nehme die Situation an und werde weiter arbeiten, wie ich es immer getan habe. Es stehen noch viele Partien bevor und wir müssen etwas ändern.“

…die Formschwäche etlicher Spieler: „So ist der Fußball, manchmal klappen die Dinge nicht. Die Spieler versuchen es aber. In der zweiten Halbzeit haben wir es versucht. Unsere erste Halbzeit enttäuscht mich sehr. Wir müssen mehr geben, mehr arbeiten, mehr an den Mitspieler denken.“

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…die Frage, ob es beim Champions-League-Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain auch um seine Zukunft geht: „Natürlich (lacht). Ich muss Lösungen finden. Wir haben sie auch schon gefunden, sie aber nicht konstant abgerufen. Ich muss die Situation annehmen und werde immer kämpfen. Wir haben jetzt einen Wettbewerb verloren und die Liga ist sehr weit entfernt. Das ist nicht das, was wir uns vorgenommen hatten.“

…die Schonungsmaßnahme für Stammspieler wie Cristiano Ronaldo, Gareth Bale oder Toni Kroos: „Das bereue ich nicht. Es gibt Spieler, die pausieren müssen. Wenn man sich die Mannschaft von heute ansieht, kann man nicht sagen, dass man keine konkurrenzfähige Mannschaft hat.“

…die Saison 2017/18 als möglicherweise schlechteste der Historie: „Das weiß ich nicht und mich beschäftigt das auch nicht. Ich denke immer positiv – auch nach diesem Versagen, nach dem wir uns bei unseren Fans entschuldigen müssen. Die Saison ist aber noch nicht vorbei. Wir müssen die Situation alle annehmen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Weiter so, der perfekte Weg aus der Krise.
 
Ich bin auch sauer auf ihn. Heute noch mehr als gestern. Wie kann er mit einer B-Elf in einem so wichtigen Spiel antreten? Vor allem war es ja etwas, was vorhersehbar war, denn im Hinspiel haben die Jungs ja schon gezeigt, dass sie keinen Bock haben sich zu beweisen.

Wenn schon Leute verkauft werden sollen, dann die paar Jungs, die im Hin- und Rückspiel verweigert haben, motiviert und mit Herz Fussball zu spielen.
 

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