Reportage

Zurück zur Weltklasse: Courtois in Madrid angekommen

„Ich kann nur mein Bestes geben, um mich so in die Herzen der Madridistas zu spielen", verriet Thibaut Courtois kürzlich. Gelungen ist dem 27-jährigen Belgier das inzwischen – dank guter Leistungen hinten wie vorne.

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VALENCIA, SPAIN - DECEMBER 15: Thibaut Courtois of Real Madrid warms up prior to the Liga match between Valencia CF and Real Madrid CF at Estadio Mestalla on December 15, 2019 in Valencia, Spain. (Photo by Angel Martinez/Getty Images)
Courtois blieb 2019/20 schon zehn Mal zu Null – Foto: Angel Martinez/Getty Images

Abwürfe, Kopfbälle: Courtois kann auch offensiv glänzen

Unzählige, starke Reflexe, so zuletzt in der Schlussphase gegen Bilbao (0:0), schnelle, Konter einleitende Abwürfe wie gegen Espanyol (2:0), und dann auch noch die wuchtige Kopfball-Vorlage zum 1:1 in Valencia. Spätestens mit der Aktion hat Thibaut Courtois es endlich geschafft, und die Herzen der Real-Fans gewonnen.

Besser als Oblak und Ter Stegen

Nach einem kaum erinnerungswürdigen Debüt-Jahr in Madrid an der Seite von Konkurrent und Publikumsliebling Keylor Navas scheint Courtois, anderthalb Jahre nach seinem 35-Millionen-Wechsel nun endlich angekommen zu sein in Madrid. Zumindest ist jetzt jener Weltklasse-Torhüter angekommen, den die Blancos im Sommer 2018 vom FC Chelsea loseisten.

Erst zwölf Liga-Gegentore: drittbester Wert

Denn der 27-jährige Schlussmann wuchs in den letzten Wochen regelmäßig über seine 1,99 Meter hinaus, auch dank ihm besitzt Real Madrid die mit zwölf Gegentoren zweitbeste Liga-Defensive nach Atlético (elf). Doch während Jan Oblak elf Mal hinter sich greifen musste, fischte Courtois nur neun Bälle aus den Netzen der Primera División, Alphonse Areola die anderen drei. Marc-André ter Stegen musste derweil 21 LaLiga-Gegentore hinnehmen, dabei ist der Belgier sogar Teil Reals Geschichte geworden. Denn nur zwei Mal hatte der spanische Rekordmeister nach 18 Spieltagen noch weniger Gegentore: 1961 und 1971 jeweils elf – Courtois und Areola teilen sich den dritten Rang.

Nur noch 109 statt 65 Minuten pro Gegentor

Wettbewerbsübergreifend steht Reals Nummer 13 bei zehn weißen Westen und 16 kassierten Toren, also allen 109 Minuten eines. Zum Vergleich: Seine 48 Tore in der Vorsaison fielen alle 65 Minuten!

Ein Unterschied, wegen dem die Königlichen eher offensive als defensive Probleme haben. Weil sie nicht nur über eine solide Defensive, sondern auch einen selbstbewussten Torhüter verfügen, der auch dank offensiver Akzente endlich die Fans für sich gewonnen hat.

„Ich kann nur mein Bestes geben, um mich so in die Herzen der Madridistas zu spielen”, sagte er noch Ende November. Und er wusste, wie das geht: “Mit Leistungen auf dem Platz, mit Titeln, nicht mit Worten.“ Ja, Thibaut Courtois überzeugt wirklich mit Taten statt mit Worten.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Ich habe noch nie viel von ihm gehalten. Hätte mir eine andere Lösung gewünscht gehabt.
 
Nach anfänglicher und berechtigter Kritik von mir muss ich sagen, dass er echt stabil geworden ist!

Super Leistungen zuletzt erbracht.

Einzig die Genauigkeit mit dem Fuß ist noch so ein bisschen verbesserungsfähig, aber das ist schon meckern auf ganz hohem Niveau.

Frohe Weihnachten euch
 
Im vergangen Jahr war es für einen neuen Torwart äußerst undankbar, bei einer im sportlichen Niedergang befindlichen Mannschaft anzukommen und vor allem gegen den allgegenwärtigen Schatten Navas und die in diesem Fall, ständig insistierenden Medien anzuspielen.
Navas war in der Mannschaft ein sehr angesehener Spieler, hat sich mit seinen Leistungen in der Vereinschronik verewigt, aber es war völlig richtig, die sich bietende Gelegenheit zu nutzen, einen jüngeren Torhüter zu diesen Konditionen zu verpflichten.
Nach dem Abgang von Navas und seinem Status der klaren Nummer eins, sieht man sein ansteigendes Selbstvertrauen, was insbesondere für einen Torwart zwingend ist. Ich finde auch das er an seinen Schwächen gearbeitet hat, dass Spiel mit dem Fuß und auch sein zu frühes runtergehen, wenn ein Angreifer auf ihn zuläuft, sehe ich zumindest verbessert. Man sieht ihn auch mehr mit der Abwehrkette kommunizieren, Anweisungen zu geben, was wiederum für eine gestiegene Akzeptanz der Mitspieler spricht.

Im Winter muß jetzt endlich ein Lösung für Lunin her, es kann nicht sein, dass er nahezu anderthalb Jahre ohne Spielpraxis ist. Er ist ein großes Talent und muß endlich gefordert/gefördert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im vergangen Jahr war es für einen neuen Torwart äußerst undankbar, bei einer im sportlichen Niedergang befindlichen Mannschaft anzukommen und vor allem gegen den ständigen Schatten Navas und die in diesem Fall, ständig insistierenden Medien anzuspielen.
Navas war in der Mannschaft ein sehr angesehener Spieler, hat sich mit seinen Leistungen in der Vereinschronik verewigt, aber es war völlig richtig, die sich bietende Gelegenheit zu nutzen, einen jüngeren Torhüter zu diesen Konditionen zu verpflichten.
Nach dem Abgang von Navas und seinem Status der klaren Nummer eins, sieht man sein ansteigendes Selbstvertrauen, was insbesondere für einen Torwart zwingend ist. Ich finde auch das er an seinen Schwächen gearbeitet hat, dass Spiel mit dem Fuß und auch sein zu frühes runtergehen, wenn ein Angreifer auf ihn zuläuft, sehe ich zumindest verbessert. Man sieht ihn auch mehr mit der Abwehrkette kommunizieren, Anweisungen zu geben, was wiederum für eine gestiegene Akzeptanz der Mitspieler spricht.

Im Winter muß jetzt endlich ein Lösung für Lunin her, es kann nicht sein, dass er nahezu anderthalb Jahre ohne Spielpraxis ist. Er ist ein großes Talent und muß endlich gefordert/gefördert werden.

Ich liebe ihn haha :D vorallem weil er jetzt die Beine schneller zubekommt :D
 
@4rch0
Ja, der spanische Frauentypus scheint eher seine Präferenz zu sein und die damit einhergehende Linderung scheint ihm und uns gut zutun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe noch nie viel von ihm gehalten. Hätte mir eine andere Lösung gewünscht gehabt.

Wie sehr man einen Spieler mag oder nicht ist letztendlich subjektiv und muss jeder für sich selber entscheiden. Bei solchen Aussagen frage ich mich aber immer, welche Lösung den soviel besser/angenehmer gewesen wäre.

ter Stegen und Oblak sind ausser Reichweite, bzw. Oblak hat ne AK von 100 Mio. Ich halte ihn für den weltbesten TW momentan, aber bin nicht sicher, ob ich 100 Mio für ihn hinblättern würde.

De Gea hätte ich lange mit Kusshand genommen und bin nach wir vor salty auf das Faxgerät 2015. Mittlerweile geht er aber auch auf die 30 zu und zeigt ab und zu mal nerven. Deutlich besser als T-Bo ist er auf dem Level nicht.

Alisson ist der einzige, bei dem ich aktuell von besserer Option sprechen würde. Hätte man sich um ihn bemühen sollen? Vielleicht, auch wenn ich es 2016/17 schwierig vorherzusehen fand, dass er so abgehen würde.

Kepa hätte ich als zukünftigen spanischen Nationalgoalie ebenfalls genommen. Ironischerweise hat er dann das Tor für T-Bo geöffnet. Preis-Leistungsmässig hat der Belgier aktuell klar besser, muss man auch mal sagen.

Donnarumma ist und bleibt ne Wundertüte mit heimtükischen Berater. Talent zur Weltspitze hat er, aber den ganz grossen Sprung hat er bisher noch nicht gemacht und so wie er Milan auf der Nase rumtanzt, muss er hier nicht antanzen.

Navas haben wir zur Genüge diskutiert. Die Situation war so nicht mehr tragbar und hat sich lange genug hingezogen.Jedes Szenario mit ihm als Nr.1 hat(te) keine Zukunft.

Unter dem Strich kann man finde ich doch ganz zufrieden sein. T-Bo in der Form gehört zu den 5 besten TW der Welt und war für 30 Mio absolut geschenkt. Man kann es immer noch besser machen, aber letztendlich ist es nahezu unmöglich vorauszusehen, wer dann wann und wo genau abgeht. Wir hätten auch Alisson für 60 Mio holen können und er hätte gefloppt, so ist Fussball. Wenn T-Bo die Form hält, kann objektiv nicht viel sagen, ob man ihn jetzt subjektiv mag oder nicht.

P.s. Ich trete ungern gegen Navas nach, weil er sich immer korrekt und engagiert verhalten hat, das ist auch weniger an ihn direkt gerichtet als an seine toxische (Südamerika) Fanbase. Aber man merkt halt schon, wie sehr es T-Bo letzte Saison beeinflusst hat. Seit Navas weg ist und er das Vertrauen hat spielt er deutlich besser und befreiter. Selbstvertrauen ist so eminent wichtig, gerade im Tor.
 

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