
Abwürfe, Kopfbälle: Courtois kann auch offensiv glänzen
Unzählige, starke Reflexe, so zuletzt in der Schlussphase gegen Bilbao (0:0), schnelle, Konter einleitende Abwürfe wie gegen Espanyol (2:0), und dann auch noch die wuchtige Kopfball-Vorlage zum 1:1 in Valencia. Spätestens mit der Aktion hat Thibaut Courtois es endlich geschafft, und die Herzen der Real-Fans gewonnen.
Besser als Oblak und Ter Stegen
Nach einem kaum erinnerungswürdigen Debüt-Jahr in Madrid an der Seite von Konkurrent und Publikumsliebling Keylor Navas scheint Courtois, anderthalb Jahre nach seinem 35-Millionen-Wechsel nun endlich angekommen zu sein in Madrid. Zumindest ist jetzt jener Weltklasse-Torhüter angekommen, den die Blancos im Sommer 2018 vom FC Chelsea loseisten.
Erst zwölf Liga-Gegentore: drittbester Wert
Denn der 27-jährige Schlussmann wuchs in den letzten Wochen regelmäßig über seine 1,99 Meter hinaus, auch dank ihm besitzt Real Madrid die mit zwölf Gegentoren zweitbeste Liga-Defensive nach Atlético (elf). Doch während Jan Oblak elf Mal hinter sich greifen musste, fischte Courtois nur neun Bälle aus den Netzen der Primera División, Alphonse Areola die anderen drei. Marc-André ter Stegen musste derweil 21 LaLiga-Gegentore hinnehmen, dabei ist der Belgier sogar Teil Reals Geschichte geworden. Denn nur zwei Mal hatte der spanische Rekordmeister nach 18 Spieltagen noch weniger Gegentore: 1961 und 1971 jeweils elf – Courtois und Areola teilen sich den dritten Rang.
Ligas del Real Madrid con 12 (o menos) goles concedidos en las primeras 18 jornadas:
1961-62: 11 goles (Araquistain)
1971-72: 11 goles (García Remón)
1972-73: 12 goles (García Remón)
1987-88: 12 goles (Buyo)
2019-20: 12 goles (Courtois) pic.twitter.com/m5wU3WWMBH— MisterChip (Alexis) (@2010MisterChip) December 22, 2019
Nur noch 109 statt 65 Minuten pro Gegentor
Wettbewerbsübergreifend steht Reals Nummer 13 bei zehn weißen Westen und 16 kassierten Toren, also allen 109 Minuten eines. Zum Vergleich: Seine 48 Tore in der Vorsaison fielen alle 65 Minuten!
Ein Unterschied, wegen dem die Königlichen eher offensive als defensive Probleme haben. Weil sie nicht nur über eine solide Defensive, sondern auch einen selbstbewussten Torhüter verfügen, der auch dank offensiver Akzente endlich die Fans für sich gewonnen hat.
„Ich kann nur mein Bestes geben, um mich so in die Herzen der Madridistas zu spielen”, sagte er noch Ende November. Und er wusste, wie das geht: “Mit Leistungen auf dem Platz, mit Titeln, nicht mit Worten.“ Ja, Thibaut Courtois überzeugt wirklich mit Taten statt mit Worten.
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