
Kroos und Hazard starteten in jedem Testspiel
Der Eindruck aus den ersten drei Testspielen hat sich bestätigt: Im dünn besetzten Mittelfeld fehlt Toni Kroos und Luka Modric Entlastung, beide gehören zu den Dauerbrennern. Kroos und Eden Hazard sind sogar die einzigen Akteure, die Zinédine Zidane in jedem der fünf Partien von Beginn an einsetzte. Doch auch aufgrund Verletzungen waren dem Franzosen hier und da die Hände gebunden, weswegen auch Karim Benzema, Marcelo und andere bereits an der 300-Minuten-Marke kratzen. Abzugebende Spieler wie Andriy Lunin oder Mariano Díaz hatten sich mehr Einsatzzeit erhofft, jedoch ließ Zidane ihre Zukunft offen.
Viele blass: Odriozola, Isco, Modrić, Vázquez…
Ungeordnet gegen Bayern (1:3), kämpfend gegen Arsenal (5:4 n. E.), katastrophal gegen Atlético (3:7), schwach gegen Tottenham (0:1) und mit mehr Schwung gegen Fenerbahce (5:3) – eine erfolgreiche Saisonvorbereitung sieht anders aus. Wären die Torhüter nicht, hätte es noch viel mehr als 16 Gegentore gegeben, speziell Keylor Navas rettete in den letzten drei Testspielen wie am laufenden Band. Die Defensive kann sich bei dem Costa Ricaner bedanken, nahe an der Normalform schien nur Raphael Varane zu sein, während sich Marcelo zwar bemüht nach vorne, aber hinten oft undisponiert zeigte. Auch Álvaro Odriozola enttäuschte mit schlechtem Stellungsspiel und blinden Läufen nach vorne. Sand im Getriebe auch im Mittelfeld – Luka Modrić nach wie vor kaum wiederzuerkennen, und auch Toni Kroos und Isco konnten in teils angepassten Rollen wenig Akzente setzen. Hoffnung gab es vorne: Takefusa Kubo und Rodrygo Goes sorgten für frischen Wind, Mariano Díaz machte in seinen wenigen Minuten mehr als Luka Jović, und auch Vinícius Júnior und Karim Benzema konnten sich im Audi Cup steigern und bessere Noten als noch in den ersten Zwischenzeugnissen einfahren.
Zwei Testspiele folgen noch
Nach fünf Testspielen bestehen nach wie vor viele Baustellen. Hoffnung machen auch die zurückgekehrten Casemiro und Éder Militão. Dennoch scheint Zidane sowohl in der defensiven Grundordnung als auch am offensiven Kombinationen im neuen 4-4-1-1-System noch einiges zu tun zu haben. Vor den letzten beiden Freundschaftsspielen in Salzburg und Rom stehen dem Franzosen einige Trainingseinheiten zur Verfügung, dann muss einiges besser laufen, ansonsten werden die Noten 2019/20 wohl noch schlechter als 2018/19.
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