
Tottenham will nicht, Bale will nicht – und auch Madrid will nicht
MADRID/LONDON. Bis zum Ende der Transferperiode am 31. August verbleiben noch 43 Tage. Genug Zeit, um Gareth Bale zu verpflichten, denkt und hofft ein Großteil der Anhängerschaft Real Madrids. Während den Präsentationen der Neuzugänge Isco Alarcón, Daniel Carvajal und Asier Illarramendi signalisierten die Fans ihrem Präsidenten Florentino Pérez mit Sprechchören: „Wir wollen Bale!“ Die Zuversicht, dass der 66-jährige Klubchef eine Offensive auf den Superstar von Tottenham Hotspur startet, wird zwar noch mindestens einen Monat anhalten, doch sinkt von Stunde zu Stunde. Die klare Ansage aus London, mit keinem Klub über Bale sprechen zu wollen, steht wie ein Fels in der Brandung. „Wir werden ihn für kein Geld der Welt abgeben. Nicht mal 150 Millionen Euro würden uns schwach machen“, soll Spurs-Boss Daniel Levy einen Anfrage aus Madrid in dieser Form beantwortet haben. Pérez will das freundschaftliche Verhältnis zum Premier-League-Verein nicht weiter gefährden und nimmt darüber hinaus mit Bedauern zur Kenntnis, dass der Wunschspieler – anders als Luka Modric 2012 und Xabi Alonso 2009 (FC Liverpool) – keine Freigabe von seinem Arbeitgeber fordert. Bale erklärte zwar, eines Tages in der spanischen Liga spielen zu wollen, aber distanzierte sich mit folgender Aussage von den Königlichen: „Ich will mit Tottenham in der nächsten Saison einen Schritt nach vorne machen und mich mit meinen Kollegen für die Champions League qualifizieren!“
[advert]
Der letzte Strohhalm, an den sich die Madridistas klammern, ist die Tatsache, dass die Nummer 11 für die kommende Saison noch keinem Akteur gehört. In Spanien sagt man Pérez nach, er reserviere diese Nummer für Bale und sei – insbesondere nachdem sich der Erzrivale FC Barcelona mit Neymar einen Spieler auf Weltklasse-Niveau holte – wie verrückt nach ihm. „Florentino wartet noch ab, aber er wird bereit sein, jeden Preis für diesen Spieler zu bezahlen. Er ist der ‚Crack‘, der dem neuen Real Madrid noch fehlt“, meinte Josep Pedrerol, das Gesicht der bekannten Talk-Sendung PUNTO PELOTA, vor einer Woche. Was aber, wenn die 11 gar nicht für den besten Premier-League-Spieler der vergangenen Saison bestimmt ist, sondern für einen Youngster, dem Pérez zutraut, eines Tages auf dem Level von Bale zu spielen?
Wird Jesé die neue Nummer 11? Pérez bietet Mega-Vertrag
Jesé Rodríguez wird gemäß der MARCA die Top-Verstärkung für die Offensivabteilung sein, die Real Madrid zu den gewünschten Erfolgen verhelfen soll. In einem Jahr läuft der Vertrag des 20-jährigen „Juwels“ aus der eigenen Jugendabteilung aus, weshalb laut der Sportzeitung nun nichts anderes im Raum stehe, als den Burschen, der für die Castilla in der letzten Spielzeit sensationelle 22 Tore erzielte, mit einem langfristigen Arbeitspapier auszustatten. Sportdirektor Miguel Pardeza sagte bereits: „Jesé wird bei uns bleiben. Er ist Teil dieser brillanten Generation und hat das unter Beweis gestellt!“

Pérez plant – natürlich nach Absprache mit dem neuen Trainerteam um Carlo Ancelotti, Paul Clement und Zinédine Zidane – einen Platz für Jesé im ersten Team ein. Mit Ángel Di María, dessen Verbleib ebenfalls gesichert ist, werde sich der U20-Nationalspieler Spaniens in Zukunft um die Position des rechten Flügelspielers streiten. Die MARCA veröffentlichte bereits Details seines neuen „Königsvertrags“: Der Jungspund soll bis 2018 verlängern, mehr als eine Millionen Euro im Jahr verdienen und darüber hinaus mit einer „galaktischen“ Ausstiegsklausel von 200 Millionen Euro versehen werden! Geschieht kein Wunder und Jesé nimmt dieses Angebot an, dürfte Bale in diesem Transfer-Sommer kein Thema mehr für die Merengues sein. Keine utopische Rekordsumme für einen ausländischen Top-Star auszugeben und stattdessen einem vielversprechenden Talent aus dem eigenen Hause Vertrauen zu schenken, würde die neue Philosophie, auf junge und hungrige Spanier zu bauen, definitiv unterstreichen…
Real Madrids neues Heim-Trikot für 2013/14 – auch als Kinder- oder Frauen-Trikot!
Community-Beiträge