Interview

„Raúl wäre der perfekte Präsident für Real Madrid“

Drei Jahre lang schnürte Christoph Metzelder seine Fußballschuhe für Real Madrid. Auch wenn der deutsche Innenverteidiger nur in seiner Premieren-Saison einen Stammplatz innehatte, erinnert er sich gerne an die Zeit an der Concha Espina zurück. Im Interview mit der Sportzeitung MARCA sprach der 33-Jährige über die alten Zeiten und berichtete dabei insbesondere von seinem Verhältnis zu Klub-Legende Raúl, mit der er auch beim FC Schalke 04 die Umkleidekabine teilte.

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Metzelder
Spielten fünf Jahre zusammen: Raúl González Blanco und Christoph Metzelder (r.)

„Guti war auf und neben dem Platz ein genialer Typ“

HALTERN AM SEE/MADRID. Wenn Real Madrid ruft, muss man nicht zweimal überlegen. Christoph Metzelder nutzte im Jahre 2007 die einmalige Chance, sich dem größten Klub der Welt anzuschließen. Zwar wird der Innenverteidiger nicht als einer der erfolgreichsten und stärksten Deutschen die Geschichte der Blancos eingehen, doch immerhin zählte er in seiner Premieren-Saison zum Stammpersonal und gewann in dieser unter seinem Landsmann Bernd Schuster auch die spanische Meisterschaft. An die insgesamt drei Jahre, die er in Madrid verbrachte, erinnert sich der 33-Jährige noch heute gerne zurück. Trotz der mageren Einsatzzeiten sei die Zeit an der Concha Espina eine „großartige Erfahrung gewesen. „Es gab natürlich auch schwierige Momente, wie zum Beispiel das 2:6 gegen Barcelona. Insgesamt war es allerdings wunderbar, für diesen Verein zu spielen. Mir hat in Spanien vor allem die Art zu leben sehr gefallen. Ich fand viele Freunde und verstand mich mit jedem sehr gut, vor allem aber mit den Holländern (Rafael van der Vaart, Royston Drenthe, Wesley Sneijder, Ruud van Nistelrooy und Klaas-Jan Huntelaar; d. Red.) und Raúl. Guti darf ich auch nicht vergessen, der war auf und neben dem Platz einfach ein genialer Typ“, so Metzelder, der inzwischen in der Landesliga bei seinem Heimatklub TuS Haltern kickt.

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„Raúl genoss das Leben in Deutschland sehr“

Nach seinem Abschied im Sommer 2010 in Richtung Schalke 04 folgte Metzelder einer seiner Freunde: Raúl González Blanco. Mit der großen Legende der Königlichen teilte der 1,94 Meter große Riese noch weitere zwei Spielzeiten die Umkleidekabine. „Wir freundeten uns in Madrid schon sehr schnell an. Mein Spanisch ist so gut, weil ich im Mannschaftsbus immer neben Raúl saß. Dass er später mit zu Schalke kam, war einfach großartig. Er genoss das Leben in Deutschland sehr. Einmal erzählte er mir voller Freude, dass er mit dem Fahrrad zum Friseur fuhr – etwas, das in Spanien für ihn nie möglich gewesen wäre“, berichtete der ehemalige Nationalspieler von seinen insgesamt fünf Jahren mit dem Rekordtorschützen des neunfachen Champions-League-Siegers.

Im August erhielt Raúl im Rahmen der Trofeo Santiago Bernabéu seinen längst überfälligen Abschied von den Merengues. Eine baldige Rückkehr der 36 Jahre alten Ikone wird jedoch nicht lange auf sich warten lassen. Auch Metzelder rechnet damit, dass „el Siete“ früher oder später eine Führungsposition bei Real einnehmen wird: „Nach seiner Profikarriere will er zunächst Jugendtrainer werden. Ich denke zwar, dass er der perfekte Präsident für Real Madrid wäre, aber er sagte mir einmal, dass ihm politische Aufgaben nicht gefallen.“

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