Interview

Guti über die alten Zeiten: „Viele Trainer mochten mich nicht“

Guti konnte in seinen 15 Jahren in Real Madrids Profimannschaft nie von sich behaupten, zu den unangefochtenen Stammspielern zu zählen. Sowohl bei den Blancos als auch in der spanischen Nationalmannschaft hatte der ehemalige Mittelfeldspieler einen schweren Stand. Über diese nicht immer sehr einfachen Zeiten sowie seine Zukunftspläne sprach der heutige Jugendtrainer mit dem TV-Sender ANTENA 3.

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Guti
Zwischen 1995 und 2010 in der Profimannschaft Real Madrids: Guti

„Für mich war es sehr schwierig, weil ich aus der Jugend kam“

MADRID. Wenn man die Karriere von José María Gutiérrez Hernández alias Guti mit einem Wort beschreiben müsste, gäbe es keine bessere Antwort als „Achterbahnfahrt“. An dem einen Wochenende bezeichnete man ihn als Weltklassespieler, an dem anderen als Kreisklassekicker. Erst nachdem die Ära der Galaktischen zu Ende ging, nahm der Blondschopf das Zepter in die Hand und lieferte bis zu seinem Abschied im Jahre 2010 konstantere Leistungen. Dass er zuvor nur selten positiv auf sich aufmerksam machen konnte, habe seiner Meinung nach nicht in erster Linie an den von den Medien vorgeworfenen Diskothekenbesuchen oder seiner impulsiven Art gelegen, sondern an dem mangelnden Vertrauen seiner Trainer. „Viele mochten mich nicht oder hatten kein Gefallen an meinem Spielstil“, glaubt der heute 37-Jährige, der es nur auf zwölf Einsätze für die spanische Nationalelf schaffte.

Trotz den zum Teil frustrierenden Momenten überwog Gutis Liebe zu Real Madrid. Auch heute bereut er es nicht, geblieben zu sein und im Jahre 2006 ein verlockendes Angebot von Arsenal London abgelehnt zu haben. „Für mich war es natürlich schwierig, weil ich aus der Jugend kam und im Mittelfeld Spieler wie (Zinédine) Zidane oder (Luís) Figo vor mir hatte, aber ich bin trotzdem sehr glücklich, in dieser Mannschaft gewesen zu sein. Nur wenige können von sich behaupten, in der besten Mannschaft der Welt gespielt zu haben“, erinnerte sich der Linksfuß mit Stolz an die 15 Spielzeiten bei den Merengues zurück.

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„Ich will, dass Barcelona jedes Spiel verliert“

Dass Guti die Concha Espina vermisste, wurde bereits klar, als er zu Besiktas Istanbul wechselte. Nach dreijähriger Abwesenheit kehrte er im vergangenen Sommer wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück – nicht aber als Spieler, sondern als Jugendcoach der U11. „Ich bin dem Verein sehr dankbar für diese Möglichkeit. Es macht großen Spaß mit den Jungs“, so der frühere Kreativposten, der große Pläne für die Zukunft schmiedet: Er will ein erfolgreicher Trainer werden. Als Vorbild nimmt er sich keinen geringeren als José Mourinho, der in seinen Augen  „ein absoluter Winner-Typ“ ist.

Was Guti jedoch nie wie sein Idol aus Portugal machen würde: sowohl für Real Madrid als auch den FC Barcelona arbeiten. „The Special One“ war zwischen 1996 und 2000 als Co-Trainer der Katalanen tätig. „Barça trainieren? Ich habe immer gesagt, dass ich mir wünsche, dass sie jedes Spiel verlieren. Ich wäre demnach nicht zufrieden, wenn ich ein Angestellter dieses Klubs wäre“, meinte der waschechte Madridista.

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