
„Ich kann nicht sagen, dass mein Berater nicht verhandelt“
MADRID/VALENCIA/NEAPEL. Als Carlo Ancelotti seinen Dienst als Trainer im Sommer des letzten Jahres antrat, fragte sich alles und jeder: Iker Casillas oder Diego López – welchen Torhüter macht der Italiener nach der Ära José Mourinho zur Nummer eins im Tor der Königlichen? Er entschloss sich dazu, López in der Primera División einzusetzen, während „San Iker“ in Copa del Rey und Champions League zum Einsatz kam.
Nun, zwölf Monate später, stellt sich vielmehr die Frage, mit welchen Schlussmännern das weiße Ballett überhaupt in die neue Saison geht – und nicht, ob denn nun Casillas oder López den Kasten hüten wird. Der Stein des Anstoßes: Keylor Navas, Keeper von UD Levante und Costa Ricas überragender Akteur bei der Weltmeisterschaft in Brasilien. Dass sich der Champions-League-Sieger in Transfer-Gesprächen mit dem 27-Jährigen befindet, ist kein Geheimnis und Tatsache. Auf einer öffentlichen Veranstaltung erklärte der umworbene Navas nun selbst: „Für den Moment bin ich ruhig. Ich kann aber nicht sagen, dass sich mein Berater nicht in Verhandlungen mit einem Klub befindet. In einer Verhandlung klären sich die Dinge nicht über Nacht. Es gibt Aspekte, bei denen zwischen den Klubs und dazu dem Spieler Einigkeit herrschen muss. Derzeit habe ich bei niemandem etwas unterschrieben.“
Doch es scheint lediglich eine Frage der Zeit zu sein, bis dies geschieht. Wie Berater Ricardo Cabañas der Sportzeitung AS mitteilte, würden die Beteiligten daran arbeiten, schnellstmöglich Vollzug melden zu können. Das Thema sei „im Gange“, so Cabañas. Dass Real die Spielzeit 2014/15 mit Casillas, López und Navas bestreiten wird, gilt als nahezu ausgeschlossen. Das Duell zwischen dem Kapitän und López wäre nicht länger eines um den Posten als Nummer eins, sondern ein Zweikampf um den Verbleib. Wer dürfte das Real-Wappen weiterhin auf der Brust tragen und wer müsste Abschied nehmen? Etwas, an das bis vor wenigen Tagen wohl keiner ernsthaft gedacht und geglaubt hatte.
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López-Agent: Monaco und Neapel kein Thema
Und da Casillas bei den Merengues den Status der Legende innehat und Präsident Florentino Pérez unlängst versicherte, dass der fünffache Welttorhüter, der im September 1999 sein Profi-Debüt im Real-Trikot feierte, bleiben werde, kann sich so recht niemand insbesondere seinen plötzlichen Weggang vorstellen. Ein daher schon wahrscheinlicherer Wechselkandidat sei demzufolge der 32 Jahre alte López, den Mourinho im Januar 2013 verpflichtete und zum Stammspieler erklärte.
Doch nachdem sich dessen Agent Manuel García Quilón nach den ersten Navas-Berichten sofort zu Wort meldete und sämtlichen Spekulationen um einen Abgang einen Riegel vorschob, tauchten weitere dieser auf. Der AS Monaco sei interessiert – und der SSC Neapel traditionell sowieso. „Das sind nur Gerüchte. Es gibt nichts mit Monaco. Und auch keine Offerte von Neapel. Diego López wird bei Real Madrid bleiben“, betonte García Quilón gegenüber CALCIOMERCATO. Rafael Benítez, Cheftrainer der Neapolitaner, ließ ebenfalls verlauten, nicht die Absicht zu haben, den 1,96 Meter Hünen nicht aus dessen Kontrakt an der Concha Espina loseisen zu wollen. Ein regelrechter Kampf um Reals Tor. Wie geht er weiter?
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