Pressekonferenz

„Jetzt zählt nicht Barcelona, sondern Amsterdam“

Nach dem Kantersieg gegen Deportivo La Coruña hatte José Mourinho mal wieder keine Lust auf die Pressekonferenz und schickte Co-Trainer Aitor Karanka. Zur heutigen Mannschaftsleistung sagte der Spanier allerdings nur wenig. Der Gesprächsfokus lag auf Mesut Özil, Ricardo Kaká, Sergio Ramos und dem Schiedsrichter der gestrigen Partie zwischen Sevilla und Barcelona.

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Aitor Karanka (l.) war mit dem 5:1-Sieg sehr zufrieden

Schiedsrichter pro Barça? „Wir kümmern uns um uns“

MADRID. Zwei Buden gegen Rayo, acht gegen Millonarios und heute fünf gegen Depor. Nach dieser torreichen Woche und dem heutigen Sieg hätte José Mourinho eigentlich in bester Laune zur Pressekonferenz schreiten müssen. Allerdings schickte er nach Spielende einmal mehr seinen Assistenten Aitor Karanka zu der obligatorischen Fragerunde. Dabei hätten die anwesenden Journalisten dem Coach der Königlichen doch so gerne einen verbalen Seitenhieb gegen den Erzrivalen aus Barcelona entlockt. Der gewann gestern Abend glücklich in letzter Minute beim FC Sevilla. Mateu Lahoz, der Schiedsrichter des andalusisch-katalanischen Duells, traf die eine oder andere fragliche Entscheidung, die Messi und Co. so letztlich zum 3:2-Erfolg verhalf. So wurde beispielsweise der Sevilla-Spieler Gary Medel nach Schauspieleinlage von Barças Cesc Fàbregas in der 72. Minute zu Unrecht des Feldes verwiesen. Zu zehnt gerieten die Hausherren unter Druck und kassierten zwei bittere Treffer. „Was sich gestern abspielte, interessiert Real Madrid nicht. Wir sollten uns um unsere eigenen Spiele kümmern, auf uns schauen“, erklärte Karanka, dem merklich anzusehen war, jeglicher Polemik entgehen zu wollen. Jetzt Fussball live wetten.

„Kaká wird der Mannschaft eine Hilfe sein“

[dataset id=47]Was nun zähle, sei die nächste Partie in Amsterdam. Erst Champions League, dann Clásico. „Mit der heutigen Leistung und dem Ergebnis sind wir zufrieden. Jetzt müssen wir gegen Ajax drei Punkte holen und beschäftigen uns ab Donnerstag mit dem Spiel im Camp Nou“, so der Co-Trainer, der dennoch seine Meinung zum Acht-Punkte-Vorsprung der Blaugrana kundtat: „Weitere Punktverluste würden uns weh tun. Acht Zähler Vorsprung sind zu diesem Zeitpunkt aber aufzuholen. Wir sind zuversichtlich!“

Zuversichtlich ist man beim spanischen Rekordmeister auch, was die Situation Kakás angeht. Nachdem der Brasilianer am Mittwoch einen Gala-Auftritt hinlegte, durfte er heute gegen La Coruña 45 Minuten  ran. „Wir waren die Ersten, die gesagt haben, dass Kaká noch wichtig für das Team sein kann und seine Minuten bekommen wird. Er wird uns auch weiterhin eine große Hilfe sein. Jeder sieht, dass er sich verbessert hat. Er arbeitet gut“, lobte Karanka den Weltfußballer von 2007, der für Mesut Özil eingewechselt wurde. Wie ist eigentlich der recht kurze Einsatz des deutschen Mittelfeldspielers zu bewerten? War Mourinho mit der Leistung der Nummer 10 unzufrieden? „Es war ein Wechsel und nicht mehr. Er hat ordentlich gespielt, aber wir hielten es für das Beste, Kaká für Mesut zu bringen.“

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„Khedira war heute der Beste“

Ungewöhnlich war es zudem, dass Sergio Ramos nach langer Zeit mal wieder als Rechtsverteidiger auflief. Ein Bild, an das man sich wieder gewöhnen kann? „Ramos ist einer der besten Innenverteidiger der Welt und kann auch auf der rechten Seite spielen. Ursprünglich war geplant, Essien auf dieser Position spielen zu lassen. Er verletzte sich aber unter der Woche, gab der 39-Jährige zu Protokoll.

Zum Abschluss der Pressekonferenz verriet Karanka dann noch, wer für ihn der Spieler des Spiels gewesen sei. Nicht Hattrick-Torschütze Cristiano Ronaldo, sondern Sami Khedira wurde mit Lorbeeren überhäuft. „Er hat ein großartiges Spiel gemacht. Seine Leistung stand heute so ein bisschen über allen anderen.“

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