
Nacho der Stein des Anstoßes in der Nachwuchs-Debatte
MADRID. Ungewollt und ohne Schuld sorgte Nacho Fernández dafür, dass in der spanischen Hauptstadt und im Lager Real Madrids vor noch nicht allzu langer Zeit eine regelrechte Debatte um die eigene Jugend entfacht wurde. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen der drei Außenverteidiger Álvaro Arbeloa, Fábio Coentrão und Marcelo Mitte Oktobers wurden die Stimmen laut, José Mourinho müsse nun auf Nachwuchsspieler wie eben Nacho bauen. Er tat es nicht, er stellte den gelernten Mittelfeldmann Michaël Essien auf die linke Abwehrseite, was auf mächtige Kritik stieß. Er vertraue der eigenen Jugend nicht, kreidete man Mourinho an. Und schon geriet die Nachwuchs-Debatte ins Rollen. Der Stein des Anstoßes: Der Name Nacho Fernández.
Mittlerweile ist diese Geschichte aber weitesgehend zu den Akten gelegt worden. Die Zeit ist also reif, dass Nacho für positive Schlagzeilen sorgt. Und das tut er. Zwar vertraute Mourinho als Not-Linksverteidiger dem Ghanaer Essien, allerdings sollte dies nicht bedeuten, dass der 22-Jährige gar nicht zum Einsatz kommt. Vor allem in den beiden Pokal-Spielen gegen CD Alcoyano durfte es der Kapitän der zweiten Mannschaft – und das jeweils über 90 Minuten hinweg. In der Primera División spielte er die letzten zehn Minuten im Heimspiel gegen Real Zaragoza.
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Alleine dies zeigt, dass „the Special One“ entgegen aller Vorwürfe sehr wohl an die jungen Kräfte denkt, zumal sich bis dato nicht nur Nacho als einziger Youngster glücklich schätzen durfte, bei den Profis mitzuspielen. Schlecht waren Nachos Auftritte dabei nicht. Eine Eintagsfliege? Nein. Wie die spanische Zeitung EL CONFIDENCIAL berichtet, wolle Real den im Juni 2013 auslaufenden Kontrakt mit dem gebürtigen Madrilenen, der seit dieser Saison ein fester Bestandteil des Profi-Teams ist, schleunigst um drei Jahre bis 2016 verlängern. Langfristig vorgesehen soll er dabei für die rechte Verteidigerposition sein. Doch ob nun rechts, links oder in der Mitte: Der Spanier spielt dort, wo es der Trainer will. „Ich spiele im Abwehrzentrum, aber ich habe auch oft auf der Außenverteidigerposition gespielt. Ich habe keine Probleme, dort zu spielen, wo es der Trainer will. Mein starker Fuß ist der rechte, aber die linke Seite ist für mich nicht ungewöhnlich“, erklärte er.
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