
„Es ist schwer, viele Jahre am selben Ort zu verbringen“
MADRID. Die Abschieds-Gerüchte um José Mourinho, die die Sportzeitung MARCA seit Tagen streut, scheinen die spanische Hauptstadt fast schon zu erschüttern. Doch es ist nun beileibe auch nicht so, als würden diese Spekulationen aus dem Nirvana auftauchen, schließlich sorgte und sorgt „the Special One“ mit seinen Worten immer wieder für leichten Wirbel. Zum einen äußerte der 49-Jährige bereits mehrfach in aller Offenheit und Liebe zu England, dass er zurück auf die Insel gehen wolle, sollte in Madrid Schluss für ihn sein. Auf der anderen Seite lässt der Portugiese die Fans zweifeln, indem er, wie jetzt, folgendes gegenüber RADIO TELEVISION CABOVERDIANA sagt: „Ich weiß nicht, ob ein anderes Abenteuer auf mich wartet… Ich bin Portugiese, habe den Entdecker ein wenig in mir und war schon in verschiedenen Ländern, in verschiedenen Ligen und verschiedenen Kulturen. Spanien, England, Italien… Um irgendwo zu sein, muss ich eine hundertprozentige Motivation haben.“ Ob er die bei den Königlichen unter Präsident Florentino Pérez noch hat? Die MARCA glaubt zu wissen: Nein. Und mit derartigen Aussagen bringt Mourinho die Gerüchteküche nur noch weiter zum Brodeln. Ist an der Geschichte im Endeffekt doch viel mehr dran als geglaubt?
Fest steht: Pérez möchte Mou unbedingt behalten und ließ bereits durchsickern: „Mourinho wird mein Trainer sein – mindestens bis 2016.“ Ein Aspekt, der jedoch dagegen spricht: Bei keinem der Klubs, die Mourinho in seiner Trainerkarriere betreute (FC Porto, Chelsea London, Inter Mailand) blieb er länger als drei Jahre und drei Monate. Nach drei Jahren und drei Monaten Amtszeit wurde er bei den Blues in London rausgeschmissen. Die Madrilenen coacht er übrigens seit zwei Jahren und fünf Monaten. „Ich habe gelernt, dass Fußball kein einfacher Platz ist, speziell für Trainer. Und es ist schwer, viele Jahre am selben Ort zu verbringen“, erzählt der Startrainer.
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„Ich versuche, zu jedem eine gute Beziehung zu pflegen“
Mit seinen Stationen als Trainer namhafter europäischer Vereine lernte er natürlich auch tiefenpsychologisch dazu und weiß früher oder später, wie seine Akteure ticken, ob sie sich gegen Mourinho brüskieren oder ihn in den Himmel loben. „Spieler sprechen gut über ihren Trainer, wenn sie spielen dürfen. Wenn sie nicht spielen dürfen, dann sprechen sie schlecht. Ich versuche, eine gute Beziehung zu den Spielern zu pflegen, obwohl es natürlich 22, 23 oder 25 Spieler im Kader sind und nur elf spielen können. Ich tue alles, um ehrlich zu sein, um alle gleichermaßen zu respektieren, um eine gute Gruppe zu schaffen. Ich mag starke Mannschaften, in denen die Akteure miteinander fühlen. Das macht die Arbeit einfacher“, so der Real-Coach.
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