Interview

„Nur eine Schlacht verloren“ – Ancelotti glaubt weiterhin an Real

Obwohl die Hinrunde 2015/16 noch nicht einmal vorüber ist, hängt der Haussegen bei Real Madrid schief. Die Vereinsführung um Florentino Pérez und der Trainerstab um Rafael Benítez stehen in der Kritik, die Rufe nach einem erneuten Umbruch werden lauter. Ex-Trainer Carlo Ancelotti kann dieser Denkweise wenig abgewinnen. Im Interview mit SINA SPORTS bat der 55-jährige Italiener die Anhängerschaft der Königlichen um Geduld und forderte zugleich von seinen früheren Schützlingen, die blamable 0:4-Pleite im Clásico gegen den FC Barcelona als Lehre und Ansporn zu verstehen.

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Carlo Ancelotti James Rodríguez
Carlo Ancelotti (l.) hat vollstes Vertrauen in sein ehemaliges Starensemble

„Es bestehen reelle Chancen auf eine erfolgreiche Saison“

MADRID. Lieber ein Formtief am Anfang als am Ende einer Saison. Diese Meinung vertritt Carlo Ancelotti. Der im vergangenen Mai nach zwei Spielzeiten bei Real Madrid entlassene Übungsleiter betrachtet die jüngste Clásico-Klatsche zwar als Dämpfer, keineswegs aber als Weltuntergang. Seine Hoffnungen und sein Vertrauen in das Team von Rafael Benítez sind noch immer existent: „Der Clásico war ein kompliziertes Spiel für Madrid, in dem bis vielleicht auf James Rodríguez keiner seine Leistung abrief. Obwohl die offensive Ausrichtung meines Erachtens nach gut war und viele fantastische Spieler in der Startelf standen, präsentierte sich die Mannschaft nicht kompakt. Sie war keine Einheit. Sie verteidigte schlecht und eroberte vorne keine Bälle, das war das Problem. Es war aber nur eine verlorene Schlacht. Die Saison ist sehr lange. Es bestehen weiterhin reelle Chancen auf ein erfolgreiches Jahr. Man muss Geduld haben.“

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„Barça erging es letztes Jahr genauso“

Um wiederauferstehen und um Titel mitspielen zu können, sei laut Ancelotti „der Zusammenhalt des gesamten Kaders“ vonnöten. „Ich kenne diese Spieler. Ich weiß, wie sie sind und wie sie trainieren. Sie sind sehr professionell. Ich habe vollstes Vertrauen in ihre Qualitäten und Fähigkeiten“, gab der Champions-League-Gewinner von 2014 zu verstehen.

Als Vorbild könnte dem spanischen Rekordmeister ausgerechnet der FC Barcelona dienen, der in der abgelaufenen Saison eine ähnliche Schwächephase durchlief und nach einer herben Pleite gegen Real Sociedad den Spieß umdrehte. Das Resultat war der Triple-Sieg. „Barça erging es letztes Jahr genauso. Nach ihrer Niederlage im Anoeta (0:1 ; d. Red.) waren sie dazu fähig, ihre Einstellung zu ändern und wieder wettbewerbsfähig zu sein. Dieses Spiel war eine entscheidende Wende und am Ende holten sie alle Titel. Madrid könnte das gleiche schaffen, da bin ich mir sicher“, erklärte „Carletto“.

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