
„Es ist eine Ehre, Di Stéfano nachzufolgen“
MADRID. Auf Legende folgt Legende. Nachdem der Posten des Ehrenpräsidenten Real Madrids im Zuge des Todes des langjährigen Inhabers Alfredo Di Stéfanos vakant wurde, präsentierten die Königlichen am 19. Dezember in Person von Francisco Gento einen Nachfolger für „la Saeta Rubia“. Ein mehr als würdiger Nachfolger, wenn man nur einmal bedenkt, dass „Paco“ mit sechs Europapokal-Siegen den Rekord innehält, was die Erfolge im größten europäischen Vereinswettbewerb angeht. Für den neuen Amtsinhaber selbst stellt die Nominierung selbstverständlich eine große Freude dar. Vielmehr als der Posten selbst ehre ihn jedoch, dass er die direkte Nachfolge seines alten Kameraden Di Stéfano antritt, den er als den Größten aller Zeiten betrachte.
„Es ist eine Ehre, nach Di Stéfano der Ehrenpräsident Real Madrids zu sein. Er war der beste Fußballer der Geschichte. Als er zu Real kam, im selben Jahr wie ich, veränderte er den Fußball. Er brachte andere Ideen mit. Er wollte, dass wir das beste Team der Welt sind. Und das schaffte er. Wenn er nicht gewesen wäre, hätten wir nicht so viel gewonnen“, so Gento hochachtungsvoll, der zusammen mit Di Stéfano und weiteren Real-Legenden wie Ferenc Puskás oder Héctor Rial zwischen 1956 und 1960 fünfmal in Folge den Europapokal der Landesmeister gewann.
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Überhaupt müsse man den Mythos und den Erfolg Real Madrids immer mit dem Namen des Argentiniers verbinden, schließlich hatte dieser maßgeblichen Anteil daran, dass der Verein zu dem wurde, was er heute ist. Gento: „Alfredo analysierte alles vor den Partien. Er war ein wahrhafter Anführer. Er sagte uns, wie der Gegner spiele und was wir zu tun hätten. Er hatte unheimliches Vertrauen in sich selbst und unsere Fähigkeiten, was er auf uns übertrug bis wir es selbst glaubten. Genauso war es. Real Madrid wurde die bedeutendste Mannschaft der Welt. Wir wurden überall bewundert, wo wir hinkamen!“
„Was jenes Team erreicht hat, ist schwer zu wiederholen“
Dass die Mannschaft der 50er-Jahre mit den fünf Titelgewinnen in Folge wohl eine Marke für die Ewigkeit setzte, dessen ist sich Gento bewusst. Nichtsdestotrotz hofft der legendäre Linksaußen, dass die Zeit unter seiner Ägide als Ehrenpräsident als eine erfolgreiche in die Geschichtsbücher eingehen wird. Auch wenn die gegenwärtige Lage beim spanischen Rekordmeister nicht die beste ist, zeigte sich der 82-Jährige erwartungsfroh: „Was jenes Team erreichte, sind Dinge, die schwer zu wiederholen sind. Der Fußball hat sich sehr verändert. Hoffentlich feiere ich viele Titel während meiner Amtszeit.“
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