Interview

„Ich strebe nicht nach persönlichem Ruhm, ich suche Perfektion“

Im August noch fast nach Manchester transferiert, zählt Keylor Navas in dieser Saison zu den konstantesten Spielern im Madrider Kader. Im Interview mit der spanischen Zeitung ABC sprach der Costa-Ricaner in gewohnt bescheidener Manier über das Königsklassen-Achtelfinale gegen Rom, seinen Arbeitsethos, die besondere Anziehungskraft Real Madrids, Zinédine Zidane als Trainer und Teamkollege Cristiano Ronaldo.

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Keylor Navas fühlt sich bei den Königlichen pudelwohl

KEYLOR NAVAS über…

…das Achtelfinal-Rückspiel gegen den AS Rom (Dienstag, 20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker): „Wir müssen ohne Selbstgefälligkeit in das Spiel gegen Rom gehen. Aber natürlich werden wir auf das Feld gehen, um zu gewinnen, weil es für Real Madrid nichts anderes gibt. Das ist in der DNA des Klubs und seiner Geschichte; das liegt in der DNA seiner Anhänger.“

…den quasi verlorenen Titelkampf: „Man sagt, dass die Champions League Real Madrids natürliches Gebiet ist, aber gegen Celta haben wir gezeigt, wie sehr uns die Liga am Herzen liegt, auch wenn sie sehr kompliziert ist.“

…sein Erfolgsgeheimnis: „Mein Geheimnis? Ich liebe meinen Beruf. Ich liebe die Trainingseinheiten, den Wettkampf, die Leidenschaft und den Geruch des Rasens. Jede Nacht danke ich Gott für meine Gesundheit, meine Familie und natürlich dafür, dass er mir die Gelegenheit gegeben hat, meinen Traum zu leben. Ich will dem Klub und dem Fußball jeden Tag das zurückgeben, was er mir gegeben hat.“

…seine Ziele: „Mein einziges Ziel ist gleichzeitig das wichtigste: jeden Tag zu arbeiten und in jeder Partie physisch und mental voll da zu sein. Ich strebe nicht nach persönlichem Ruhm. Ich suche nach Perfektion, aber da diese nicht existiert, hält mich dies immer wachsam.“

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…die Größe Real Madrids: „Bei Real Madrid zu sein, ist etwas, das jemandem, der es nicht selbst erlebt hat, unmöglich zu erklären ist. Es ist grandios und magisch. Ich denke, dass alle Spieler auf der Welt zumindest eine Minute bei Real Madrid erleben sollten.“

…Zinédine Zidane: „Zidane zeigt, dass er nicht nur dafür geboren wurde, um den Volley für ‚la Novena‘ zu versenken. Als Trainer kann er hier sehr große Dinge erreichen. Die Anpassung an die neuen Dinge benötigt allerdings Zeit. Die Mechanismen müssen sich erst einspielen. Das wie eine Laufbahn entgegen des Uhrzeigersinns zu verstehen, ist falsch. Aber niemand sollte vergessen, dass Real Madrid immer zurückkommt. Es ist bereits 105 Jahre an der Spitze des Fußballs.

…die Kritiken von außerhalb: „Mich interessiert nicht, was über die Kabine gesagt wird. Es gibt niemanden, der so viel Druck von außen aushalten muss wie wir. Das macht uns zu den Stärksten der Welt. Und das kann niemand anderes sagen außer wir.“

…Cristiano Ronaldo: „Cristiano ist mehr als nur ein Fußballspieler. Er ist ein Fußballer aus der Marvel-Reihe. Es werden Jahrzehnte vergehen, viele Jahrzehnte, und vielleicht wird mit viel Glück ein ähnlicher Spieler existieren. Er ist äußerst wichtig für uns, auf und neben dem Platz. Genauso wie er kritisiere ich, wenn ich nach einem Spiel oder Training nach Hause komme, zuerst mich. Und das hat einen Grund: Weil es mich immer besser gemacht hat.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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