Jugend

Zidanes Paraden nicht genug – Juvenil A verpasst YL-Finale

Die Juvenil A hat das Endspiel der UEFA Youth League verpasst und scheitert zum zweiten Mal in dem seit 2014 ausgetragenen Wettbewerb im Halbfinale. Die U19 von Paris war etwas zu stark für Real Madrids Junioren.

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Real rettet sich trotz Eigentor dank Zidane mit 1:1 in die Pause

NYON. Welch eine Dramatik! Nach zuletzt 21 Spielen ohne Niederlage legte die Juvenil A gegen Paris St. Germain eine glanzlose erste Halbzeit hin, rettete sich jedoch mit 1:1 in die Kabinen. Bei dem Schussverhältnis von 3:7 zur Pause musste Torhüter Luca Zidane seine Mannschaft einige Male vor dem widerstandsfähigen Franzosen-Sturm retten. Beim frühen Rückstand sah der „Zizou“-Sprössling jedoch selbst nicht gut aus, als er dank modernen Torhüteranspruchs bei der durch Achraf Hakimi abgefälschten PSG-Hereingabe ein, zwei Meter zu weit vor der Linie stand. Über die Außen drangen die Gegner regelmäßig in Madrids Strafraum, wo neben Zidane auch die beiden Innenverteidiger Schwerstarbeit verrichteten.

Und der hochgelobte Sturm der mit 24 Toren besten Offensive unter den Halbfinalteilnehmern? Abgemeldet. Lediglich Kapitän Aleix Febas zeigte gute Ansätze, suchte Zweikämpfe wie Mitspieler, doch bis auf einen ersten Lazo-Schuss gab es lange nichts zu verzeichnen. Paris stand gut, bot den Spaniern kaum Anspielstationen in deren Hälfte und wusste sich auch durch Fouls Respekt zu verschaffen (6:7 zur Pause). Doch in Minute 33 war es eines zu viel – und zwar im Strafraum. Von José Lazo herausgeholt, durfte Borja Mayoral cool aus elf Metern zum 1:1 vollstrecken –  es war sein achtes Tor im siebten YL-Einsatz. In der Folge das Spiel offener: Zidane rettete – Mayoral vergab, als er ein Cedrés-Zuspiel nicht unter Kontrolle brachte. Allerdings konnten sich Santiago Solaris Jungs gegen starke Franzosen über den 1:1-Halbzeitstand nicht beklagen.

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Pfosten, kein Elfmeter, eiskaltes PSG – Pech für Madrid

Wie bei den beiden Aufeinandertreffen in der Gruppenphase (1:4 und 2:0) mangelte es auch dem rückspiellosen Halbfinale nicht an Unterhaltung. Für die zeichneten in Durchgang zwei jedoch hauptsächlich die Blancos verantwortlich: Óscar setzte einen 25-Meter-Schuss an den Außenpfosten, später rettete Descamps im letzten Moment gegen Cedrés, der frei und nach Zuspiel des stärker werdenden Mayorals versagte, ehe dem Star-Canterano ein Elfmeter verwehrt wurde. Alles innerhalb zehn Minuten nach Wiederanpfiff und dann durfte sich wieder Zidane beweisen. Erst im Eins-gegen-eins gegen Augustine, dann nach einer Ecke, später bei einem bereits abgepfiffenen Fernschuss’, den er an die Latte lenkte – tolle Partie des 17-Jährigen!

Die Uhr tickte im Centre sportif de Colovray in Nyon herunter, das Elfmeterschießen drohte. Karten und Fouls mehrten sich (3:4 respektive 12:11 zum Ende), das Spiel immer spannender. Während der gute Febas einen Fernschuss und Dani Fernández eine Hereingabe vergab, schien es auch den Franzosen an Genauigkeit zu mangeln – nicht so in Minute 84. Als der eingewechselte Kanga einen guten Angriff zu Ende führte, vermochte selbst der überragende Zidane nichts mehr auszurichten. Nach dem späten 1:2 ging Reals A-Jugend „All In“, doch es kam noch schlimmer: Lazo holte sich Gelb-Rot ab, dann erwischte Augustin die Canteranos in nach einem Fehler in der Vorwärtsbewegung.

Und das war’s dann: Pech für die Juvenil A, die zum ersten Mal seit 21 ungeschlagenen Spielen an starken PSG-Junioren scheiterte (HIGHLIGHTS). In der zum dritten Mal ausgetragenen Youth League verabschiedet man sich ein zweites Mal im Halbfinale und trotz einer guten Saison, muss man nun hoffen, dass Tabellenführer Atlético noch eine Schwächephase erlebt.

Real Madrid Juvenil A 1:3 Paris St. Germain (Tore: Hakimi (OG), 6.; 1:1 Mayoral (P), 33.; 1:2 Kanga; 84., 1:3 Augustine, 90.) – Formation: Luca Zidane – Achraf, Salto, Javi Sánchez, Dani Fernández – Febas, Óscar (Mario, 85.), Fidalgo (Seoana, 63.) – Lazo, Mayoral, Cedrés

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von
Nils Kern

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