
Rüffel gegen Zidane: „Wir wollten, konnten aber nicht“
MADRID/MANCHESTER. Dass Manuel Pellegrini wegen seiner Abschiebung als Trainer von Real Madrid im Sommer 2010 nicht gut auf seinen Ex-Verein zu sprechen ist, hat keinen Neuigkeitswert. Seit dem Hinspiel im Champions-League-Halbfinale ist die Abneigung des Chilenen gegenüber den Königlichen aber noch ein Stück gewachsen. Der Grund: der defensiv ausgerichtete Matchplan seines Gegenübers Zinédine Zidane.
Laut Pellegrini sei Real ausschließlich mit der Absicht angetreten, das Spiel im Etihad Stadium nicht zu verlieren. „Ich war überrascht, dass Madrid so defensiv stand. Als neutraler Zuschauer hätte ich mehr von diesem Spiel erwartet und wäre enttäuscht gewesen. Ich bin ein Verfechter des offensiven Fußballs und der Meinung, dass wir offensiv spielen wollten, aber nicht konnten. Uns mangelte es an Kreativität, aber keineswegs an dem Willen, ein schönes Spiel zu zeigen. Madrid spekulierte. Sie wollten das Spiel nicht verlieren. Sie strahlten nur in den letzten 20 Minuten so etwas wie Gefahr aus – allerdings durch Standards. Sie attackierten nur indirekt, nicht als Mannschaft“, stichelte Pellegrini.
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Nach der Nullnummer vor heimischer Kulisse habe sich für den Vierten der Premier League „nichts geändert“, so der 62-Jährige: „Wir wollen früh angreifen und ein Tor erzielen. Ein weiteres 0:0 ist nicht in unserem Sinne. Wir wissen, dass wir gute Chancen auf den Final-Einzug haben, wenn wir treffen. Ich denke auch, dass wir ein offeneres Madrid sehen werden.“
Kritik an Pérez: „Nicht genügend Ahnung von Fußball“
Ein Weiterkommen käme für den Übungsleiter der „Skyblues“, der in der Spielzeit 2009/10 an der Concha Espina tätig gewesen war, einer persönlichen Genugtuung gleich. Sein Verhältnis zur Real-Direktive um den Präsidenten Florentino Pérez ist schließlich bis heute beschädigt.
„Madrid zu trainieren, ist eine Ehre. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass es sich nicht nur um einen Sportverein handelt. Er ist sehr politisch geprägt. Ich würde ihn nicht als Fußballverein bezeichnen, da dort Personen am Werk sind und sich einmischen, die nicht genügend Ahnung von Fußball haben. Ich mag das Projekt Madrids, immer die besten Spieler verpflichten zu wollen, aber man muss eine Ordnung finden und hundertprozentig professionell agieren“, meinte Pellegrini.
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