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Vor Rückkehr ins Bernabéu: Pellegrini stichelt gegen Real

Zwei Tage vor dem saisonentscheidenden Champions-League-Duell mit Real Madrid hat Manchester Citys Trainer Manuel Pellegrini zu einem verbalen Seitenhieb gegen seinen früheren Arbeitgeber ausgeholt. Zinédine Zidane bekam aufgrund seiner defensiven Ausrichtung im Hinspiel sein Fett weg. Auch an der Vereinsdirektive ließ Pellegrini mal wieder kein gutes Haar.

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Lindsey Parnaby/AFP/Getty Images
Pellegrini hat wenig Bewunderung für Zidane und Pérez übrig – Foto: Lindsey Parnaby/AFP/Getty Images

Rüffel gegen Zidane: „Wir wollten, konnten aber nicht“

MADRID/MANCHESTER. Dass Manuel Pellegrini wegen seiner Abschiebung als Trainer von Real Madrid im Sommer 2010 nicht gut auf seinen Ex-Verein zu sprechen ist, hat keinen Neuigkeitswert. Seit dem Hinspiel im Champions-League-Halbfinale ist die Abneigung des Chilenen gegenüber den Königlichen aber noch ein Stück gewachsen. Der Grund: der defensiv ausgerichtete Matchplan seines Gegenübers Zinédine Zidane.

Laut Pellegrini sei Real ausschließlich mit der Absicht angetreten, das Spiel im Etihad Stadium nicht zu verlieren. „Ich war überrascht, dass Madrid so defensiv stand. Als neutraler Zuschauer hätte ich mehr von diesem Spiel erwartet und wäre enttäuscht gewesen. Ich bin ein Verfechter des offensiven Fußballs und der Meinung, dass wir offensiv spielen wollten, aber nicht konnten. Uns mangelte es an Kreativität, aber keineswegs an dem Willen, ein schönes Spiel zu zeigen. Madrid spekulierte. Sie wollten das Spiel nicht verlieren. Sie strahlten nur in den letzten 20 Minuten so etwas wie Gefahr aus – allerdings durch Standards. Sie attackierten nur indirekt, nicht als Mannschaft“, stichelte Pellegrini.

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Nach der Nullnummer vor heimischer Kulisse habe sich für den Vierten der Premier League „nichts geändert“, so der 62-Jährige: „Wir wollen früh angreifen und ein Tor erzielen. Ein weiteres 0:0 ist nicht in unserem Sinne. Wir wissen, dass wir gute Chancen auf den Final-Einzug haben, wenn wir treffen. Ich denke auch, dass wir ein offeneres Madrid sehen werden.“

Kritik an Pérez: „Nicht genügend Ahnung von Fußball“

Ein Weiterkommen käme für den Übungsleiter der „Skyblues“, der in der Spielzeit 2009/10 an der Concha Espina tätig gewesen war, einer persönlichen Genugtuung gleich. Sein Verhältnis zur Real-Direktive um den Präsidenten Florentino Pérez ist schließlich bis heute beschädigt.

„Madrid zu trainieren, ist eine Ehre. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass es sich nicht nur um einen Sportverein handelt. Er ist sehr politisch geprägt. Ich würde ihn nicht als Fußballverein bezeichnen, da dort Personen am Werk sind und sich einmischen, die nicht genügend Ahnung von Fußball haben. Ich mag das Projekt Madrids, immer die besten Spieler verpflichten zu wollen, aber man muss eine Ordnung finden und hundertprozentig professionell agieren“, meinte Pellegrini.

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Kommentare
Da hat wohl jemand immer noch ein gegränktes Ego.
 
der soll mal die fresse halten. spielt heim wie ein lappen. wir haben nicht gut gespielt, aber wie war sein team?? Im bernabeu gibts doch ne packung für ihn.
 
Der Mann hat ja nicht ganz unrecht, was die Verkaüfe von Sneijder und Robben angeht. Das er kein blatt vor dem mund nimmt wenn es um Perez und die Vereinspolitik angeht, find ich auch okay. Wenigstens einer der mal nicht den mund hält, und die probleme so klar und deutlich anspricht. Nur dann tue ich das einmal sage meine meinung so wie ich das sehe, und dann ist gut. Solangsam sollte er ein schlussstrich ziehen es sollte einfach nicht sein, warum wieso weshalb auch immer
 
Er hat vollkommen rechte der Pelle auch, wenn ich nicht sein größter Fan bin. Hat bei City schon eher entäuscht. Auch wenn die ins Finale einziehen sollten. Wartet dort Bayern oder Atletico die einfach besser sind. Jedoch im Finale ist alles möglich. Übringens spiel City auch öfters sehr defensiv. Sind jetzt auch keine typische Ballbesitzmannschaft like Barca/Bayern/PSG. Schade hätte gerne Paris im Halbfinale gesehen statt die Cities
 
Kann ich leider nur drüber lachen :-) Das Heimteam hatte kaum mal überhaupt eine passable Torchance, wenn hatte Real noch eher den Sieg auf dem Fuss. Und außerdem wäre es mal ganz gut, er würde sich die Tabelle in England ansehen und gemessen an den finanziellen Bedingungen eine Bilanz seiner Arbeit ziehen. Die ist nämlich äußerst mager. Seine Mannschaft macht in der PL häufig den Anschein, als hätten sie überhaupt keine Taktik - weder offensiv noch defensiv. Bei uns hat er ja noch sehr anständig gearbeitet und bei Malaga auch, doch seit einigen Jahren ist mit dem Mann nicht mehr so viel zu holen.
 

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