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Financial Fairplay: Muss Morata gehen, falls Pogba kommt?

Gehen Álvaro Morata und Paul Pogba nach zwei gemeinsamen Jahren bei Juventus Turin ab der neuen Saison mit Real Madrid auf Titeljagd? Sicher ist das nicht – auch wenn die Königlichen den Spanier bereits zurückgeholt haben und um den Franzosen buhlen. Kam in der Vergangenheit ein neuer Top-Star, musste im Gegenzug immer ein bereits vorhandener gehen. Der Ex-Marketing-Direktor des FC Barcelona glaubt, dass es Morata trifft, falls Pogba nach Madrid wechselt.

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Dani Pozo/AFP/Getty Images
Morata und Pogba spielten seit Mitte 2014 gemeinsam für Juventus – Foto: Dani Pozo/AFP/Getty Images

Junge Vergangenheit: Top-Stars kamen, Top-Stars gingen

MADRID. Gareth Bale und James Rodríguez waren die letzten großen Einkäufe, die Real Madrid tätigte. Der Waliser kam im September 2013 für 100,7 Millionen Euro von Tottenham Hotspur, der Kolumbianer im Juli 2014 für 75 Millionen vom AS Monaco. Eine ähnlich hohe Summe wäre auch für Paul Pogba fällig, für den sich die Königlichen interessieren.

Hierbei stellt sich aber die Frage: Welcher Spieler würde weichen müssen, falls das französische Mittelfeld-Ass von Juventus Turin tatsächlich an die Concha Espina wechselt? In der Regel verpflichtet der amtierende Champions-League-Sieger nämlich keine Top-Stars, wenn im Gegenzug nicht welche verkauft werden. Als Bale kam, spülten allein Mesut Özil und Gonzalo Higuaín fast 90 Millionen Euro wieder in die Kassen. Nachdem James nach Spanien gelotst worden war, ging Ángel Di María für 75 Millionen zu Manchester United.

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Barças Ex-Marketing-Direktor glaubt an Morata-Verkauf

Der Hintergrund dieses Vorgehens: das Financial Fairplay. Das Reglement der UEFA sieht vor, dass die Einnahmen die Ausgaben der jeweils letzten drei Jahre zumindest ausgleichen. In Sachen Transfers gaben die Merengues in den letzten beiden Jahren fast 89 Millionen Euro mehr aus, als sie einnahmen (216,5 zu 127,65). Nach einer Änderung des Financial Fairplay sollen höhere Ausgaben als Einnahmen auf dem Transfermarkt allerdings gestattet sein, solange die UEFA zuvor informiert und ihr aufgezeigt wurde, wie man in naher Zukunft aus den roten Zahlen wieder schwarze machen möchte.

Aufgrund der Auflagen des europäischen Fußballverbands kann sich mit Esteve Calzada der ehemalige Marketing-Direktor des FC Barcelona nicht vorstellen, dass Real Pogba unter Vertrag nimmt, ohne einen Akteur teuer abzugeben. Bei SKY SPORTS sagte er: „Ich tippe darauf, dass Madrid Álvaro Morata verkaufen wird. Er würde nur in die Premier League gehen, was eine Ablöse von nicht weniger als 60 Millionen Euro mit sich bringen würde. Es ist nur meine Ansicht, doch ich denke, dass es einen Abgang geben wird, da Madrid die Verpflichtung von Pogba in Angriff nimmt. Und dann muss der Verein auf das Financial Fairplay achten. Um ihn zu verpflichten, muss es einen großen Abgang geben.“

Wie würdest du mit Morata nun verfahren?

  • Ergebnis

Rückholaktion aus Turin kostete Real schon 30 Millionen

Sollte Morata Spanien für beispielsweise 60 Millionen Euro Richtung England verlassen, hätte Real aber auch nur ein Transfer-Plus von 30 Millionen Euro erwirtschaftet. 30 Millionen mussten bekanntlich im Rahmen der Rückholaktion an Juventus überwiesen werden.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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