
Pérez hat’s geschafft
MADRID. Real Madrid hat die Nettoschuldenfreiheit erreicht! Was seit Anfang September vermutet wurde, gab der Verein nun offiziell bekannt: Von 95,8 Millionen Euro, die im Geschäftsbericht am 30. Juni 2015 auftauchten, ist ein Jahr später nichts mehr übrig – im Gegenteil: Minus 13,1 Millionen steht inzwischen unter Nettoschulden vom 30. Juni 2016! Innerhalb zwölf Monaten haben die Königlichen eine Schuldendifferenz von 108.900.000 Euro hingelegt! All das bei gleichzeitiger Einnahmensteigerung von 7,4 Prozent: Von 577,7 auf 620,1 Millionen Euro, die in der vergangenen Spielzeit eingenommen wurden.
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2009: 255 Millionen Minus, 2016: 13 Millionen Plus
Diese Bilanz kann sich sehen lassen! Wie eigentlich schon die Jahre zuvor. Denn als Florentino Pérez 2009 das Zepter von Ramón Calderón übernahm, lag die Nettoverschuldung noch bei 255,5 Millionen Euro! Vor sieben Jahren war das „Schuldenverein“-Gerede über den spanischen Rekordmeister also gar nicht so verwerflich, doch seitdem: kontinuierlicher und konsequenter Abbau. Mit dem spanischen Bauunternehmer und Finanzfachmann Pérez ist die Null erreicht (über mögliche Bruttoschulden, also langfristige Verbindlichkeiten, muss der Verein hingegen keine Auskunft geben) und auch sportlich scheint man – dank zwei CL-Triumphen innerhalb drei Jahren und ohne großen Kaderumbruch im Sommer – in ebenso ruhigeren Gewässern zu fahren. Ob man damit weiterhin erfolgreich ist, wird sich zeigen. Transfersperre? Stadion-Ausbau? Millionenschwere Rückzahlung an die Stadt Madrid? Kann scheinbar alles kommen!
Mehr Details auf der Mitgliederversammlung
Nettoschuldenfreiheit hier, Einnahmensteigerung da. Aber das ist im Madridismo ja nicht wirklich etwas Neues, denn schon im Januar stellten die Wirtschaftsprüfer von DELOITTE fest, dass Real Madrid im elften Jahr in Folge der einnahmenstärkste Fußballklub der Welt ist – damals (bezogen auf die Saison 2014/15) noch mit 577 Millionen. Am Ende von 2015/16 waren es 620 Millionen. Daher konnte es für das FORBES Magazin im Mai auch nur einen wertvollsten Verein der Welt geben.
Cash Balance, Steuern, EBITDA – diese und noch weitere Details werden Pérez und Co. auf der alljährlichen Mitgliederversammlung am 23. Oktober verraten. Doch angesichts 13 Millionen Minus-Schulden können sie sich schon mal eine Flasche öffnen. Und vielleicht doch noch etwas über langfristige Verbindlichkeiten und Kredite respektive Bruttoschulden verraten?
Real Madrids Trikots: Heim-Kurz, Heim-Lang, Auswärts, Ausweich
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