Interview

„Der Sieg im Camp Nou war der Schlüssel für die Champions League“

Kiko Casillas Vorfreude auf den Clásico ist groß, schließlich verbindet Reals Torhüter mit Barcelona ausschließlich positive Erinnerungen. Zum einen hätte der letztjährige Erfolg im Camp Nou einen erheblichen Beitrag zum Champions-League-Triumph geleistet, zum anderen erinnert sich der 30-Jährige gerne an seine Zeit bei Espanyol zurück. Im Interview mit CADENA SER lobte Reals Nummer zwei zudem die Bodenständigkeit diverser Mitspieler und verriet, dass auch Zinédine Zidane ab und an mal aus der Haut fahren könne.

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David Ramos/Getty Images
Kiko Casilla hat an den Clásico nur positive Erinnerungen – Foto: David Ramos/Getty Images

Erfolg in Barcelona setzte Kräfte frei

MADRID. Letzten Endes war der 2:1-Erfolg im Clásico in der Rückrunde der vergangenen Saison zwar nicht mehr ausschlaggebend für das in der Schlussphase doch noch hauchdünne Meisterschaftsrennen in Spanien, für das Team von Zinédine Zidane besaß der Sieg über den Erzrivalen aber durchaus besondere Bedeutung. Schenkt man den Worten von Torwart Kiko Casilla Glauben, war das Erfolgserlebnis im Camp Nou eines der Schlüsselerlebnisse auf dem Weg zu „la Undécima“. Der Triumph über Lionel Messi und Co. setzte nochmals zusätzliche Kräfte frei: „Der Sieg im Camp Nou letzte Saison war der Schlüssel. Dadurch holten wir uns eine Menge Selbstvertrauen. Das Team brauchte einen solchen Sieg. Nach (Gerard) Piqués Tor waren wir zwölf Punte hinter Barça, am Ende der Partie waren es sechs. Dieser war der Schlüssel, um die Champions League zu gewinnen und bis zum Ende um die Liga zu kämpfen.“

Überhaupt hat Reals nominelle Nummer zwei hauptsächlich positive Erinnerungen an Barcelona, schließlich verbrachte der Canterano acht Jahre bei Barças Stadtrivale Espanyol und erlebte dort eine schöne Zeit. Insbesondere seine letzte Saison in Katalonien, die Spielzeit 2014/15, sei mit wundervollen Erinnerungen verbunden: „Ich habe nie ein solch geeintes Team erlebt wie das bei Espanyol. Im Jahr unter Javier Aguirre hatten wir eine geniale Gruppe. Die Ergebnisse taten ihr Übriges. So war es für mich einfach, meinen Vertrag dort aufzulösen und ein schöner Abschied. Espaynol hat sich mir gegenüber sehr gut verhalten und verdiente es, durch meinen Transfer Geld zu machen.“

„Bale ist der normalste Typ der Welt“

Aus dieser Aussage zu schließen, dass das Star-Ensemble der Blancos aus vielen Egomanen bestehe, sei jedoch komplett falsch. Vielmehr zeigt sich Casilla beeindruckt, wie manche Mitspieler trotz des Rummels um ihre Person derart bodenständig auftreten. „Das Team von Real ist eine sehr humane Gruppe. Da ist zum Beispiel (Gareth) Bale, der, trotz all der ganzen Medienresonanz, die er außerhalb erfährt, der normalste und ruhigste Typ der Welt ist, den du dir vorstellen kannst. Genauso verhält es sich bei (Toni) Kroos“, so der 30-Jährige. Aber auch Cristiano Ronaldo erfährt aufgrund seiner Hilfsbereitschaft besondere Wertschätzung von Seiten des gebürtigen Katalanen: „Cristiano hat dieses Siegergen, das auf alle Leute ausstrahlt. Er ist ein Typ, der viel hilft, auch den Mitarbeitern im Klub. Den Platzwärten, den Physios… er behandelt sie sehr gut. In der Kabine ist er einer von vielen. Und wir wissen, dass er der Beste ist.“

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Und dann ist da ja noch ein gewisser Zinédine Zidane, der gemeinhin auch als sehr ruhig und eher introvertiert wahrgenommen wird. Wie Casilla aber versicherte, könne „Zizou“ bei Bedarf auch durchaus mal aus der Haut fahren: „Zidane wird in der Kabine unheimlich respektiert aufgrund seiner Vergangenheit als Spieler. Wenn das Team nicht gut spielt, wird er auch unangenehm. Zidane ist ruhig, kann aber auch die Peitsche rausholen. Ich kann versichern, dass auch er herumschreit.“

Real-Trikot mit CASILLA bestellen: 102,95 Euro bei Adidas, 99,95 bei Subside

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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