
Startelf
Keylor Navas
Waren seine letzten Partien eher Durchschnitt, so konnte sich Keylor Navas für die Performance im Finale mal wieder feiern lassen. Nicht nur, weil er sein Team in der 88. Minute gleich zwei Mal vor dem erneuten Rückstand rettete, sondern auch in den restlichen 120 Minuten stets überzeugte. Gefährliche Hereingaben wusste der 30-Jährige zu parieren, auch weite Zuspiele auf die Mitspieler kamen an und er schritt auch mal kompromisslos zur Tat und rammte selbst Kapitän Ramos aus dem Weg, um einen Ball abzuwehren. REAL TOTAL-Note: 2.
Dani Carvajal
Unglückliches Fazit für den Rechtsverteidiger: Kashima sorgte über Reals rechte Seite eigentlich kaum für Gefahr, dennoch war Dani Carvajal bei beiden Gegentoren nicht ganz unschuldig. Dennoch zeigte der 24-Jährige ein souveränes Spiel ohne große Patzer, aber auch ohne ganz große Offensivaktionen. Sicher am Ball, jedoch auch sehr zurückhaltend, spulte er seine 120 Minuten herunter – das kann er besser. REAL TOTAL-Note: 3.

Sergio Ramos
Lange gab es für Reals Defensive nichts zu tun. Doch statt einen ruhigen Abend zu genießen, musste Sergio Ramos doch kämpfen und ließ seinen Gegenspielern hier und da auch mal zu viel Platz. Endo kam dank Ramos‘ Passivität zu einem gefährlichen Schuss und die vermeintliche, zu zentral ausgefallene Rettungstat des 30-Jährigen führte zum 1:2-Rückstand. Im zweiten Durchgang kam er zu einigen Tor-Chancen, hätte aber wohl auch kurz vor Schluss die zweite gelbe Karte sehen müssen. Alles wartete auf den Ramos-Moment, doch statt sein Team zu retten, wurde er nach 108 Minuten ausgewechselt. REAL TOTAL-Note: 3.
Raphaël Varane
Raphael Varane legte ebenfalls einen unspektakulären Auftritt hin, was man ihm jedoch alles andere als negativ auslegen sollte. Der Franzose agierte 120 Minuten gut, lediglich beim 1:1-Ausgleich unglücklich, und mischte sich auch offensiv mutig mit ein – ob nach zwei Eckstößen oder zwei guten, schnellen Dribblings für Konter. Kein perfektes Spiel, aber unter den Verteidigern war „Monsieur Souvarane“ mal wieder der Beste. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Marcelo
Bei Marcelo scheiden sich die Geister. Und auch Zinédine Zidane, scheint sich unsicher zu sein, was der Brasilianer nun ist respektive sein soll: Außenverteidiger oder Linksaußen? Es scheint, als würde man den großen Raum hinter Marcelo provozieren wollen, damit der 28-Jährige vorne für Betrieb sorgen kann. So sicher, ruhig Madrids rechte Seite steht, so wild geht es auf der linken Seite her. Vielleicht ist es also Vorgabe, dass die Nummer 12 etwas weiter vorne, statt immer eng am Gegenspieler stehen soll. Falls nicht, war es mal wieder eine dürftige Darstellung Marcelos. Offensiv war er zwar bemüht, dribbelte sich auch mal ins Aus, versuchte sich an einigen Hereingaben und kam nach klasse Benzema-Vorarbeit zu einem guten Abschluss, aber das war’s dann auch. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Luka Modri?
Dieser Luka Modric macht allen Spaß – außer den Gegenspielern. Untrennbar vom Ball, ständig von Strafraum zu Strafraum laufend, überzeugte Modric von Beginn an. Nach dem ersten Seitenwechsel ließ er zwar etwas nach, war aber dennoch stets verlässlich bei meist direkten Kombinationen durch das Mittelfeld. Nachdem sein Schuss zu Benzemas 1:0 führte, holte er sich auch einen Scorer-Punkt und hätte bei weiteren Schussversuchen es noch besser machen können. Defensiv arbeitete der 31-Jährige viel und gut, nahm die Gegner mehr ernst als manche Team-Kollegen. Nach 105 Minuten war Schluss und er konnte sich auch als einer der Besten Turnierspieler ehren lassen. REAL TOTAL-Note: 2.

Carlos Casemiro
Schuster, bleib bei deinen Leisten. Das tat Carlos Casemiro an diesem Sonntag auch: Ohne sich ins riskante Aufbauspiel einzubinden, gewann er einige Bälle und gab diese risikofrei zu seinen Hinter- oder Nebenmännern ab. Zwar agierte auch Casemiro beim 1:1 etwas zu passiv und hätte die Flanke möglicherweise verhindern können und ließ auch in der späteren Dreierkette hier und da Gedankenschnellheit vermissen (Navas rettete einmal bei einem starken Schuss seines Gegenspielers), allzu viel vorwerfen kann man dem Brasilianer (im Gegensatz zu den letzten Spielen) nicht. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Toni Kroos
Eigentlich war es ein Spiel für Toni Kroos: Mit einem Abräumer im Rücken und Zidanes Forderung von direkten Kombinationen hätte man erwarten können, der Deutsche würde sich leichtfüßig durch die hoch pressenden Japaner tänzeln. Das gelang jedoch nicht immer, so hatte auch Kroos seine Mühen. Einen Lucas-Schuss bereitete er nach gutem Dribbling vor, Benzema schickte er mit einem prima langen Ball und orientierte sich auch mal ins Halbfeld, um Flanken zu schlagen, doch das Glück fehlte dem 26-Jährigen. Auch sein Schussversuch in der Verlängerung hätte wohl nichts eingebracht, wenn CR7 sich diesen nicht geschnappt und zum 4:2 vollendet hätte. Hätten die Standard-Situationen für mehr Gefahr gesorgt, hätte dies Kroos‘ Bewertung vielleicht noch verbessert. REAL TOTAL-Note: 3.
Lucas Vázquez
Der unermüdliche Lucas Vázquez! Ob vorne oder hinten, rechts oder im Zentrum, der Canterano ist immer da! Auch dank dem 25-Jährigen hatte Kashima nicht viel über Reals rechte Seite anzubieten. Zwar fehlt es auch Lucas hier und da an finaler Genauigkeit, doch führte seine Flanke dennoch zum späteren 1:0 und den Elfmeter zum 2:2 holte er raus. Ronaldo legte ihm noch einen Schuss auf, was er mit einer klasse Flanke auf den Portugiesen dankte – es hätte mehr sein können, doch Zidane wechselte ihn nach 81 Minuten für Isco aus. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Karim Benzema
Welch eine „Partidazo“ des oft gescholtenen Franzosen! Karim Benzema war die Spielfreude anzuerkennen und auch die Spielweise lag ihm: direktes Spiel in der Mitte, schnell nach vorne. Nach Modrics Schuss stand er goldrichtig und schoss sich mit seinem 171. Tor für Real Madrid zum neuntbesten Torschützen der Königlichen. „Bienzema!“ Es hätte noch mehr werden können. Doch ein guter Linksschuss aus 16 Metern, ein klasse Abschluss nach Marcelo-Flanke sowie der Kopfball nach Kroos-Flanke sollten nicht rein gehen. Dafür aber der Pass auf Ronaldo zum 3:2. So einen Benzema, mit derart vielen Ballkontakten am Mittelkreis, wünscht man sich immer, denn besser hätte er es im Endspiel kaum machen können. REAL TOTAL-Note: 1.
Cristiano Ronaldo
Glück gehabt, Cristiano! Sein Hattrick übertüncht einen eher dürftigen Auftritt, in dem neuen Ballon-d’Or-Preisträger nicht viel gelang. Aber: drei Tore, die Madrid den Titel bescherten und ihn zum „MVP“ des Spiels machten. Der 31-Jährige versuchte durchaus am Spiel teilzunehmen, hier und da klappte ein Doppelpass wie mit Modric, auch mal ein Kunststückchen gelang, doch CR7 wollte oft zu viel und scheiterte an kleinen, technischen Fehlern Zwar legte er Lucas und Modric Schüsse auf und hätte nach Lucas-Flanke und Benzemas Zuspiel in den Lauf noch eher für die Entscheidung sorgen können, einer seiner leichtsinnigen Ballverluste führte aber auch zu dem Konter und dann dem 1:2. Aber: drei Tore gemacht, Titel gerettet. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Einwechselspieler
Isco Alarcón
In Minute 81 wurde Isco für Lucas eingewechselt. Zwar führte Madrid da noch, doch schien sich auch nach dem 2:2 nichts an Iscos Hauptaufgabe verändert zu haben: das Spiel zu verlangsamen. Mit dem Ball am Fuß drehte sich der 24-Jährige eher nach hinten und vermied den riskanten Pass. Das kann auch mal ein gutes, beruhigendes Mittel vor allem zu später Spielstunde sein, doch wird man aus Iscos halber Stunde nicht ganz schlau. REAL TOTAL-Note: 3.
Mateo Kovačić
Kam erst in Minute 105. Ohne Bewertung.
Nacho Fernández
Kam erst in Minute 108. Ohne Bewertung.
Álvaro Morata
Kam erst in Minute 112. Ohne Bewertung.
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