Die beste Antwort auf Kritik

Sogar Schuster schwärmt: „Ein Luxus“

MADRID. Große Mannschaften wie Real Madrid besitzen die Fähigkeit, den Schalter umzulegen und Schwächephasen im Handumdrehen vergessen zu machen. Genauso ist es mit großen Spielern. Spielern wie Karim Benzema. Der Franzose, beim müden Liga-Kick gegen CA Osasuna noch das Sinnbild eines wochenlang lethargischen Starensembles, zeigte im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals wieder seine beste Version. Die Defensive des SSC Neapel hatte den Franzosen zu keinem Zeitpunkt der Partie im Griff. Er kämpfte, kreierte, kombinierte – und tat das, woran ihn die Mehrheit der Fans und Journalisten ausschließlich misst: Er erzielte ein Tor. „Karim hat bewiesen, dass er Persönlichkeit besitzt und hat in diesem kritischen Moment auf die beste Art und Weise geantwortet“, lobte Zinédine Zidane seinen Landsmann nach dem 3:1 gegen die Italiener und verdeutlichte einmal mehr: „Er macht seine Mitspieler besser.“

Real auf Viertelfinal-Kurs

Spielbericht

Real dreht nach Rückstand auf

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Pressekonferenz

„Ich hätte gerne zu Null gespielt“

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Die Zuschauer, die den 29-Jährigen zuletzt noch ausgepfiffen hatten, konnten ihm am Mittwochabend nur Beifall spenden. Und zwar nicht nur bei seiner Auswechslung in der 81. Minute, sondern auch in mehreren Spielsituationen. Weil sie einfach merkten, wie gut er der Mannschaft in diesem Spiel tat. Daran änderten auch zwei vergebene Chance nichts. Sogar Ex-Blanco Bernd Schuster, ein großer Benzema-Kritiker der letzten Monate, zog während seiner Analyse beim Radiosender ONDA CERO den Hut:„Benzema ist ein Luxus für seine Mitspieler. Er öffnet ihnen, allen voran Cristiano Ronaldo, kontinuierlich Räume.“

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Frankreichs bester Champions-League-Stürmer

Die zuletzt immer lauteren und keineswegs unberechtigten Rufe nach Álvaro Morata dürften nach diesem Abend wieder verhallen. Zumindest in der Champions League wird der Spanier es schwer haben, an dem Mann mit der Nummer 9 vorbeizukommen. Dass die Königsklasse einige Prozente mehr aus Benzema herauskitzelt, ist kein Geheimnis. Sein Tor gegen Neapel war bereits sein 51. im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb. Damit stieß er Arsenal-Legende Thierry Henry von Platz fünf und darf sich fortan als bester französischer Europapokal-Angreifer bezeichnen. Schon in den drei letzten Spielen der Gruppenphase (gegen Legia Warschau, Sporting Lissabon und Borussia Dortmund) hatte er vier Treffer erzielt, die Real überhaupt erst die Teilnahme an der K.o.-Runde sicherten.

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REAL TOTAL präsentiert die zehn besten Torschützen aus den Wettbewerben Europapokal der Landesmeister und UEFA Champions League. Stand: 7. November 2019. (Foto: Pierre-Philippe Marcou, Shaun Botterill & Lluis Gene/AFP/Getty Images)

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1. Platz: Cristiano Ronaldo, 127 Tore. (Foto: Marco Bertorello/AFP/Getty Images)

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2. Platz: Lionel Messi, 113 Tore. (Foto: Alex Caparros/Getty Images)

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3. Platz: Raúl González Blanco, 71 Tore. (Foto: Javier Soriano/AFP/Getty Images)

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4. Platz: Karim Benzema, 62 Tore. (Foto: Javier Soriano/AFP/Getty Images)

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5. Platz: Robert Lewandowski, 59 Tore. (Foto: Bru Garcia/AFP/Getty Images)

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6. Platz: Ruud van Nistelrooy, 56 Tore. (Foto: Bru Garcia/AFP/Getty Images)

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7. Platz: Thierry Henry, 50 Tore. (Foto: Mike Hewitt/Getty Images)

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8. Platz: Alfredo Di Stéfano, 49 Tore. (Foto: Terry Disney/Central Press/Getty Images)

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9. Platz: Andriy Shevchenko, 48 Tore. (Foto: Laurence Griffiths/Getty Images)

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10. Platz: Zlatan Ibrahimović, 48 Tore. (Foto: Miguel Medina/AFP/Getty Images)

In der aktuellen Torjägerliste stehen nur Robert Lewandowski (sechs), Edinson Cavani (sieben) und Lionel Messi (zehn) vor ihm. Doch nur darauf kommt es ihm bekanntlich nicht an. „Ich bin kein Stürmer, der nur Tore erzielen, sondern auch für das Kollektiv arbeiten möchte. Die Mannschaft ist das Wichtigste“, gab der gebürtige Lyoner nach seiner wohl besten Saisonleistung zu verstehen. Seine Gegner ließ er wissen, dass er mit Kritik „schon lange“ lebe – „praktisch seit meiner Kindheit.“

Merci à tous ! Gracias a todos ! Thank you all ! #proud #KBNueve

— Karim Benzema (@Benzema) 16. Februar 2017

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