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Raúl schließt Barça-Job nicht aus – und verärgert Real-Fans

16 Jahre lang war Raúl González Blanco ein Teil der Profi-Mannschaft von Real Madrid, in sieben Spielzeiten führte er sie als Kapitän. Umso enttäuschter sind die Fans der Königlichen mittlerweile, wenn „el Siete“ in seiner Funktion als USA-Manager der spanischen Liga warme Worte über den FC Barcelona verliert. Weil Raúl nun sogar ein Engagement beim Erzrivalen nicht kategorisch ausschloss, erntet er von den Madridistas einmal mehr Kritik.

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Raúl González Blanco
Raúl enttäuscht so einige Anhänger in Madrid – Foto: Karim Jaafar/AFP/Getty Images

„Man kann nie sagen, dass man dies oder jenes nicht tun wird“

MADRID. „Real Madrid ist mein Zuhause, mein Gefühl, meine Leidenschaft“, pflegt Rául González Blanco zu sagen, wenn er auf seinen langjährigen Verein angesprochen wird. Mehr und mehr Anhänger der Königlichen können dem 39 Jahre alten Spanier und gebürtigen Madrilenen Worte wie diese inzwischen jedoch kaum mehr abkaufen.

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Nachdem der frühere Publikumsliebling des Madridismo in seiner Funktion als USA-Manager von LaLiga mit Sympathiebekundungen gegenüber dem FC Barcelona schon für Unmut an der Concha Espina gesorgt hatte, schloss er jetzt in einem Interview mit der Zeitung SPORT trotz seiner Real-Vergangenheit sogar nicht kategorisch aus, einen Job bei den Katalanen anzunehmen. „An erster Stelle steht eine Rückkehr in mein Zuhause, zu Real Madrid, wenn die Zeit reif ist. Aber wir sprechen über Fußball und man kann nie sagen, dass man das eine oder das andere nicht tun wird“, antwortete Raúl auf die entsprechende Frage zu Barça.

„Kroos hat mehr Klasse als du, Raúl“

Zu viel für die Fans in der Hauptstadt. „Ich habe den alten Raúl immer gemocht. Nicht diesen“, klagte ein Anhänger auf Twitter. „Die Geduld mit Raúl ist am Ende. Das ist nicht hinnehmbar, hieß es auch. Oder: „Ich hoffe, dass der Pseudomadridista Raúl niemals zu Real Madrid zurückkehrt.“ Sogar Toni Kroos habe als jemand, der noch keine drei Jahre beim weißen Ballett spielt, „mehr Klasse als du, Raúl“. Der deutsche Mittelfeldregisseur hatte einen Transfer zum ewigen Feind aus Loyalität unlängst ausgeschlossen.

Raúl beteuert: „Niemand kann meinen Madridismo anzweifeln

Als hätte Raúl geahnt, welche Reaktionen seine Aussagen wieder einmal auslösen würden, stellte er noch in demselben Interview klar: „Niemand kann meinen Madridismo anzweifeln. Ich habe ein ruhiges Gewissen. Wenn man über den Fußball spricht und analysiert, ist das etwas ganz anderes. Zum Beispiel ist es gerecht, anzuerkennen, was Barcelona in den letzten Jahren geleistet hat. Jeder fragt mich nach meiner Rückkehr zu Real Madrid. Die Leute sollten wissen, dass es mein Zuhause ist und ich früher oder später zurückkehre.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Was ist los mit ihm??! Political Correctness hin oder her, so eine Aussage geht als Inbegriff des Madridismo gar nicht.

Langsam kann ich die aufgebrachten Fans in Spanien verstehen. Inzwischen wirkt er für mich wie die spanische Version von Lothar Matthäus, er sollte einfach nix mehr sagen, besser wäre es.
 
Hackiminho hast du überhaupt eine Ahnung was Raul für den Verein getan hat?? anscheinend nach deinem post eher nicht.
dein posting ist nur lächerlich!
 
Hackiminho hast du überhaupt eine Ahnung was Raul für den Verein getan hat?? anscheinend nach deinem post eher nicht.
dein posting ist nur lächerlich!
Mein Posting ist meine Meinung. Wenn du für einen toleranteren Umgang mit Rauls Aussagen plädierst, dann solltest dir erst selbst an die rote Nase fassen.
 
Hackiminho hast du überhaupt eine Ahnung was Raul für den Verein getan hat?? anscheinend nach deinem post eher nicht.
dein posting ist nur lächerlich!

Dann sollte er nicht vergessen wo er seine Erfolge gefeiert hat, nichts ist größer als der Madridismo und so eine Aussage als jahrelanger Inbegriff von eben jenem ist ein absolutes No Go. So einfach ist das... Wenn ein verheirateter Mann jahrelang gut zu seiner Frau war und plötzlich fremdgeht und sie enttäuscht ist das dann auch in Ordnung? Immerhin war er ja Jahre lang gut zu ihr?

Man kann die Erfolge der Katalanen anerkennen, damit hat er Recht. Ein Engagement dort für möglich zu halten ist aber wohl eine ganz andere Sache...
 
auch wenn er sich da ziemlich politisch äußert, finde ich es doch schade das er nicht direkt sagt das er ein job bei barca ablehnen würde, dass ist ja nicht respektlos gegenüber barca sondern die einzig logische und erwartete antwort. Er muss doch wissen das er mit so einer aussage die real fans einfach nur enttäuscht und sauer macht. Andere klub ikonen sagen auch nicht sie könnten beim erzfeind problemlos arbeiten.

Ich mag ihn eigentlich sehr, er und iker waren damals meine lieblingsspieler bei real und haben den verein super repräsentiert, aber mit solchen aussagen beschädigt raul sein image bei real immer weiter. Vielleicht sollte er einfach mal nichts sagen, oder das was man von einer Vereinslegende erwartet.
 
Hackiminho hast du überhaupt eine Ahnung was Raul für den Verein getan hat?? anscheinend nach deinem post eher nicht.
dein posting ist nur lächerlich!

Lächerlich finde ich eher deine Aussage. Wir haben hier das Recht auf freie Meinungsäusserung. Auch immer witzig, von anderen verlangen, tolerant und nett zu sein, aber selber kein Stück besser, gute alte Doppelmoral. In dem Sinne, kehr mal vor der eigenen Haustüre, bevor zu andere angehst. Du musst Hackiminhos Meinung nicht teilen, aber er hat eim Recht darauf sie zu haben und zu äussern, ohne gleich verurteilt und angegangen zu werden.

Zu Raul, ja er hat sehr viel für den Verein getan, dass wird keiner bestreiten. Dennoch sollte er a) nicht vergessen, bei wem er seine Erfolge gefeiert hat und gross geworden ist und b) sich überlegen, was solche Aussagen auslösen (können). Niemand steht über dem Verein und dem Madridismo, auch er nicht. Seine Political Correctness in Ehren, aber man kanns immer auch übertreiben. Es ist eine Sache, die Katalanen zu respektieren. Ihnen unnötig Honig um den Mund zu schmieren und/oder sogar ein Engagement in Betracht zu ziehen, ist was ganz anderes. Es gibt Dinge, die man als Madridista einfach nicht tut bzw. sagt, letzteres gehört dazu. Dass er damit bei den Fans keine Begeisterung auslöst, erklärt sich von selber, schweigen ist manchmal gold.

Ich weiss nicht so recht, was ich von diesem Raul halten soll, ist das wirklich noch derselbe Raul, der 20 Jahre lang alles für das weisse Trikot gegeben hat und der nur einen Verein in seinem Herz hatte? Er war schon immer ein sehr respektvoller Mensch, was an sich auch gut ist, aber er hat sich auch immer klar bekannt, in den letzten Jahren scheint die (politische) (Über)Korrektheit aber etwas Überhand genommen zu haben. 99% aller Real Funktionäre, Trainer, Spieler usw. bringen es fertig, Barca zu respektieren, ohne sie unnötig zu lobhuddeln, er selber hats auch jahrzehtelang fertig gebracht, so schwer kanns ja nicht sein. In dem Falle schiesst er etwas übers Ziel hinaus. Raul bei Barca ist etwa so wie Puyol oder so bei uns... no, just no!
 
Raul verhält sich doch nur diplomatisch als Vertreter aller Vereine, zudem kann ich die Vergleiche mit Ehefrau usw nicht verstehen. Der Fußball ist seine Arbeit u wo er die macht ist immer noch seine Entscheidung. Wie oft wechseln andere Leute in ihrem Beruf zur direkten Konkurrenz. Und jeder der schon mal in Barcelona war, wird ws auch zugeben müssen, dass die Stadt zum Leben einiges zu bieten hat.
Ich jedenfalls schätze Raul für seine Zeit bei RM, finde aber nicht, dass er iwem eine Rechenschaft schuldig ist, vielmehr ist ihm anzurechnen, dass er ehrlich sntwortet u nicht die typischen Fußballerantworten aus der Medienschulung runterbetet.
 
Der Mann vertritt den Madridismo mehr, als der Verein in den letzten 10 Jahren zusammen.
 

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