
Großes Jubiläum für den Trainer-Neuling
MADRID. Wer hätte Trainer-Neuling Zinédine Zidane das zugetraut? 100 Einsätze als Coach von Real Madrid! Am 4. Januar 2016 ersetzte der Franzose, der in anderthalb Jahren bei Reals zweiter Mannschaft wenig überzeugen konnte, den erfolglosen Rafael Benítez. Und schrieb seitdem eine Geschichte, die selbst die des Pep Guardiola beim FC Barcelona in den Schatten stellt: Sieben Titel gewann „Zizou“ in seinen bisher anderthalb Jahren, darunter zwei Mal die Champions League.
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100 Spiele, 75 Siege, 271 Tore, sieben Titel
Nach vielen Feierlichkeiten in der jüngeren Vergangenheit stellte der 8. Spieltag gegen Getafe (2:1) nun das große Jubiläum Zidanes dar: 100 Mal an der Seitenlinie der Königlichen. Die Bilanz? Très bien: 75 Siege, 17 Unentschieden und acht Niederlagen bei 273:101 Toren. In Worten: „Als Trainer von Real Madrid hat er bereits alles erreicht, wie er es als Spieler getan hatte.“ Doch im Gegensatz zu den Worten von Präsident Florentino Pérez gab sich der Jubilant im Vorfeld bescheiden: „Es sind 100 Partien, die vergangen sind. Das ist der Unterschied. Ich habe die Erfahrung von 100 Spielen dazu gewonnen.“

Kein „Tiki Taka“: Harmonie, Rotation, Siegeswille
Trotz seiner erst 45 Jahren weiß Zinédine Zidane, wie er mit seinen Spielern umgehen muss. Ob aufstrebendes Talent, arbeitswilliger Canterano, erfahrener Routinier oder absoluter Superstar: „Er ist für unsere Spieler eine unvergleichliche Referenz“, weiß auch Pérez. Es ist kein taktisches Genie, das Zidane ausmacht, er hat kein „Tiki Taka“ erfunden. Es ist die Harmonie, die er einer bunten Truppe eingeflößt hat. Und der Siegeswille, auch nach einem Rückschlag weiter zu kämpfen, so wie es das Madrid der 80er-Jahre tat, aber auch das von Fabio Capello 2006/07. Zidane gibt jedem Spieler das Gefühl, wichtig zu sein, weiß zu rotieren und hat so selbst einem CR7 gezeigt, dass Pausen wichtig sein können. Der Mann, der als Spieler von 2001 bis 2006 selbst in 227 Spielen fünf Titel mit Madrid gewann, hat die Königlichen perfektioniert und zu einer der erfolgreichsten Mannschaften der Fußballgeschichte entwickelt. Und neben Titeln auch diverse neue Bestwerte erreicht. Und gegen Getafe in Form des 13. Auswärtssiegs in Folge (Torverhältnis: 35:12) den nächsten Barça-Rekord geknackt!
Während allein 2017/18 nach dem Super Cup und der Supercopa noch vier Titel folgen könnten, angefangen mit der Klub-WM im Dezember, hofft entsprechend jeder Madridista: Hoffentlich waren das nur die ersten 100 Spiele mit Zidane!
Zidane ist ein pures Talent, aber es ist auch seine Arbeit und seine Aufopferung. Er ist beständig auf der Suche nach der Perfektion, ist unersättlich in seinem Hunger nach Siegen und Titeln und zeigt immer Respekt und Demut. Er kennt den Klub. Er genießt ihn und lebt ihn täglich. Florentino Pérez
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