Als Antonio Cassano 2006 zu Real Madrid wechselte, glaubte man in der spanischen Hauptstadt, einen zukünftigen Weltfußballer verpflichtet zu haben. Weil der Italiener sich jedoch lieber dem madrilenischen Nachtleben als der Arbeit auf dem Platz widmete, kam der hochgepriesene Stürmer, den der damalige Real-Trainer Fabio Capello neben Ronaldo Nazário de Lima sogar mal als den „besten Spieler, den er je trainiert hat“ bezeichnete, in zwei Spielzeiten an der Concha Espina nur auf 19 Einsätze und zwei Tore. Cassano wird wohl auf ewig als Inbegriff des schlampigen Genies in Erinnerung bleiben.
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Dass dies vornehmlich an seiner laxen Einstellung denn an mangelndem Talent lag, gibt Cassano auch ohne große Umschweife zu. Im Interview mit CANAL+ erklärte der mittlerweile 35-Jährige nun, dass ihn sein Abschied aus Madrid noch immer sehr beschäftige: „Real Madrid holte mich, um (Luis) Figo oder (Michael) Owen zu ersetzen, zwei Weltfußballer. Für sie war ich jemand Bedeutendes und noch dazu jung. Viele Spieler hätten Geld bezahlt, um in diesem Team spielen zu dürfen, und ich beschwerte mich, wenn ich mal nicht ran durfte. Was ich in meiner Karriere am meisten bereue, ist der Abgang von Real Madrid. Ich war beim besten Team der Geschichte, hätte noch länger bleiben können und noch mehr gewinnen. Aber ich folgte meinem Instinkt, beging Fehler und haute ab.“
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