Pressekonferenz

Zidane: „Ich bin unglücklich, aber nicht niedergeschlagen“

Zinédine Zidane kann sich mit Real Madrid nicht aus der Krise befreien. Dem FC Villarreal mussten sich die Blancos am Samstagnachmittag sogar mit 0:1 geschlagen geben. Der Coach richtete den Blick nach Spielschluss sofort nach vorne. Zidanes Zukunft und der Wintertransfermarkt wurden trotz der anhaltenden Winter-Depression seitens der Medien kaum bis gar nicht thematisiert.

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Zinédine Zidane Real Madrid
Zidane hat die Liga mit Real schon verloren – Foto: Gerard Julien/AFP/Getty Images

ZINÉDINE ZIDANE über…

…das 0:1 gegen den FC Villarreal: „Wir haben das Spiel gemacht und hatten viele Chancen, zu treffen. Wir haben alles getan, aber der Ball wollte nicht ins Tor. Dafür gibt es keine Erklärung. Es ist ein negativer Lauf und schwer für meine Spieler. Was sie geleistet haben… Ich kann ihnen nichts vorwerfen. Es ist ein schlechter Moment, weil es eine harte Niederlage ist. Diesen Rückschlag haben wir uns nicht verdient. Das tut uns weh. Wir müssen aber das Positive herausziehen, dass wir am Mittwoch schon wieder ein Spiel und 90 Minuten Zeit haben, um zu gewinnen und diesen negativen Lauf zu beenden. Uns bleibt keine Zeit.“

…die Gründe für die Niederlage: „Viele sagen, es sei Pech. Der Ball will nicht reingehen, vor allem das ist es. Wir versuchen es auf jede Art und Weise. So ist der Fußball.“

…die richtungsweisenden nächsten Wochen: „Wir kennen die Situation und wissen, was uns erwartet. Innerhalb eines Monats spielen wir in der Copa del Rey und in der Champions League.“

…die Frage, ob sich derjenige täuscht, der Real für tot erklärt: „Jeder kann seine Meinung haben. Wir werden weitermachen. Wir sind noch am Leben und haben Erfahrung. Im Fußball haben wir alle drei Tage ein Spiel. Wenn es gut läuft, musst du die Leistungen bestätigen. Wenn nicht, hast du die Chance, sie zu korrigieren. Wir halten zusammen. Das brauchen wir, um die Situation zu verändern.“

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…die Krise: „Die Ergebnisse sind zuletzt sehr schlecht, aber wir werden wieder gewinnen. Wir müssen ein Spiel auf eine gute Art und Weise gewinnen. Damit ändert sich die Lage.“

…Reals leicht zu durchschauendes Offensivspiel: „Ich glaube nicht, dass sie zu durchschauen ist. Wir versuchen, dem Gegner Schaden zuzufügen und hatten ja Chancen. Im Fußball gibt es zwei Mannschaften und du musst einmal öfter treffen als der Gegner.“

…seine persönliche Situation: „Ich bin nicht glücklich, aber nicht niedergeschlagen. Wir haben am Mittwoch die Chance, es besser zu machen. Ich bin dazu verpflichtet, positiv zu sein. Auch nach so einem Spiel. Wir werden uns nicht hängen lassen.“

NEUAUSGABE MIT BONUSKAPITEL: »111 Gründe, Real Madrid zu lieben«!

von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
so traurig es auch ist, von Politik und damit mit einhergehenden Emotionen profitiert der Sport. Aber dass es im Rahmen eines sportlichen Ereignisses zu Verletzungen kommen muss, ist unheimlich traurig für unbeteiligte Fußballfans.
 
Dann war die Terminverschiebung also quasi vergebens...
 
so traurig es auch ist, von Politik und damit mit einhergehenden Emotionen profitiert der Sport. Aber dass es im Rahmen eines sportlichen Ereignisses zu Verletzungen kommen muss, ist unheimlich traurig für unbeteiligte Fußballfans.

Das ist eine interessante Sicht die Du hast, glaubst Du das weniger Zuschauer eingeschaltet hätten, wenn Katalonien sich als glücklicher Teil Spaniens empfinden würde und es der Unabhängigkeitsbestrebungen nicht bedürfte, oder dass das Niveau der Partie höher gewesen wäre, wenn der Ministerpräsident und der König Spaniens auf der Tribüne gesessen hätten?

Du wirst dich erinnern, dass die Franco-Zeit als eine der furchtbarsten in die Geschichte Spaniens einging und wie er erst Atletico und dann uns für seine Abscheulichkeiten benutzt hat, oder 1936 als die Olympischen Spiele für die Propaganda der Dummköpfe herhalten musste, denk an die Zeit der Brot und Spiele im Altertum, die von Scheichs kontrollierten Vereine, in Russland werden Sportler und Sportvereine politisch instrumentalisiert, in der DDR wurden Sportlern ohne ihr Wissen Dopingmittel verabreicht, ich könnte noch viele andere Beispiel anbringen...
Der Sport profitiert in keiner Weise von der Politik, im Gegenteil, weil der Sport die Menschen bewegt, suchten Politiker und Diktatoren die Nähe von Vereinen und Sportlern, man kann mit diesen Emotionen sehr leicht an Nationalstolz, Ehre und Stolz appellieren und seine Schandtaten forcieren und vertuschen.
Ich persönlich bin ein großer Verfechter der Trennung von Sport und Politik, genauso wie Staat und Religion etc. und bin froh das es in unserem Land wenigstens einigermaßen möglich ist, ich würde gerne noch viel weiter gehen, im trennen dieser Bereiche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine interessante Sicht die Du hast, glaubst Du das weniger Zuschauer eingeschaltet hätten, wenn Katalonien sich als glücklicher Teil Spaniens empfinden würde und es der Unabhängigkeitsbestrebungen nicht bedürfte, oder dass das Niveau der Partie höher gewesen wäre, wenn der Ministerpräsident und der König Spaniens auf der Tribüne gesessen hätten?

Du wirst dich erinnern, dass die Franco-Zeit als eine der furchtbarsten in die Geschichte Spaniens einging und wie er erst Atletico und dann uns für seine Abscheulichkeiten benutzt hat, oder 1936 als die Olympischen Spiele für die Propaganda der Dummköpfe herhalten musste, denk an die Zeit der Brot und Spiele im Altertum, die von Scheichs kontrollierten Vereine, in Russland werden Sportler und Sportvereine politisch instrumentalisiert, in der DDR wurden Sportlern ohne ihr Wissen Dopingmittel verabreicht, ich könnte noch viele andere Beispiel anbringen...
Der Sport profitiert in keiner Weise von der Politik, im Gegenteil, weil der Sport die Menschen bewegt, suchten Politiker und Diktatoren die Nähe von Vereinen und Sportlern, man kann mit diesen Emotionen sehr leicht an Nationalstolz, Ehre und Stolz appellieren und seine Schandtaten forcieren und vertuschen.
Ich persönlich bin ein großer Verfechter der Trennung von Sport und Politik, genauso wie Staat und Religion etc. und bin froh das es in unserem Land wenigstens einigermaßen möglich ist, ich würde gerne noch viel weiter gehen, im trennen dieser Bereiche.

Oh, du tust mir fast leid. Nimm das bitte nicht persönlich. Aber wie kann man drüber hinweg sehen, dass der Fußballsport Politik durch und durch ist? Ich sage ja auch in keinster Weise, dass der Sport für sich an Qualität dadurch gewinnt. Aber wie du festgestellt hast, bewegt der Sport die Menschen. Aber es ist eben auch der Sport, mit dem sie sich identifizieren können oder nicht? Eine Mannschaft vermittelt immer was, ob positiv oder negativ, ob Heimatliebe oder persönliche Wertvorstellung. Das ist alles Teil einer Politik. Politik geht nicht nur vom Staate aus. Sonst würde die ganze Welt doch nur die beste Mannschaft und nur die besten Spieler unterstützen, dem ist, trotz der Wertschätzung, den diese genießen, aber nicht so! Ich mag auch Real Madrid, weil ich mich mit dem Verein identifiziere und nicht, weil hier die besten Spielen. Ich bin aktiver in Phasen, in denen es bei der Mannschaft schlecht läuft und lehne mich zurück, wenn es gut läuft. Das ist doch auch Politik.
Und warum ist der ElClasico der, der er nun einmal ist? Na wegen der Politik. Kann man schlecht finden, finde ich auch schlecht, wenn man diesen Sport extrem (wie in deinen Beispielen) missbraucht. Ändert aber nix daran, dass auch der Fußball davon lebt.
Eine Trennung von Staat und Religion ist eines der besten, nein das beste Beispiel, das man bringen kann, um eine Trennung positiv hervorzuheben und eine Übertragung auf andere Bereiche zu begründen. Der Sport wäre auch wahrscheinlich in qualitativer Hinsicht zunächst bereichert, wenn es keinen Einfluss durch die Politik geben würde. Aber anders als für den Staat, gilt dies eben nicht auch für Menschen. Dem Staate kannst du Pflichten auferlegen, um eine Gerechtigkeit zu schaffen. Dem Sport zwar theoretisch auch. Aber tue es und die Menschen werden sich von diesem überneutralen Sport abwenden, wenn auch nicht alle.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oh, du tust mir fast leid. Nimm das bitte nicht persönlich. Aber wie kann man drüber hinweg sehen, dass der Fußballsport Politik durch und durch ist? Ich sage ja auch in keinster Weise, dass der Sport für sich an Qualität dadurch gewinnt. Aber wie du festgestellt hast, bewegt der Sport die Menschen. Aber es ist eben auch der Sport, mit dem sie sich identifizieren können oder nicht? Eine Mannschaft vermittelt immer was, ob positiv oder negativ, ob Heimatliebe oder persönliche Wertvorstellung. Das ist alles Teil einer Politik. Politik geht nicht nur vom Staate aus. Sonst würde die ganze Welt doch nur die beste Mannschaft und nur die besten Spieler unterstützen, dem ist, trotz der Wertschätzung, den diese genießen, aber nicht so! Ich mag auch Real Madrid, weil ich mich mit dem Verein identifiziere und nicht, weil hier die besten Spielen. Ich bin aktiver in Phasen, in denen es bei der Mannschaft schlecht läuft und lehne mich zurück, wenn es gut läuft. Das ist doch auch Politik.
Und warum ist der ElClasico der, der er nun einmal ist? Na wegen der Politik. Kann man schlecht finden, finde ich auch schlecht, wenn man diesen Sport extrem (wie in deinen Beispielen) missbraucht. Ändert aber nix daran, dass auch der Fußball davon lebt.
Eine Trennung von Staat und Religion ist eines der besten, nein das beste Beispiel, das man bringen kann, um eine Trennung positiv hervorzuheben und eine Übertragung auf andere Bereiche zu begründen. Der Sport wäre auch wahrscheinlich in qualitativer Hinsicht zunächst bereichert, wenn es keinen Einfluss durch die Politik geben würde. Aber anders als für den Staat, gilt dies eben nicht auch für Menschen. Dem Staate kannst du Pflichten auferlegen, um eine Gerechtigkeit zu schaffen. Dem Sport zwar theoretisch auch. Aber tue es und die Menschen werden sich von diesem überneutralen Sport abwenden, wenn auch nicht alle.

Ich nehme deine einleitendende, großherzige Zuwendung selbstverständlich nicht persönlich und habe jetzt nach deiner Antwort nachvollziehen können, was Du mit deinen Satz sagen wolltest.

Dass der Sport zu großen Teilen Politik ist, von ihr gestaltet wird und sie damit großen Einfluss auf ihn hat, ist durchaus schon zu mir vorgedrungen, einen wirklichen Zugewinn deute ich für mich trotzdem nicht, er landet wahrscheinlich, einzig in den Taschen der gestaltenden.
Da wäre ich dann für mich, bei den Profiteuren - Staaten/Politiker, Verbände, Sportinstitutionen, Medienkonzerne und Sportler und ihr Beratertum - manipulierte, fehlgeleitete Fangruppierungen zähle ich nicht dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme deine einleitendende, großherzige Zuwendung selbstverständlich nicht persönlich und habe jetzt nach deiner Antwort nachvollziehen können, was Du mit deinen Satz sagen wolltest.

Dass der Sport zu großen Teilen Politik ist, von ihr gestaltet wird und sie damit großen Einfluss auf ihn hat, ist durchaus schon zu mir vorgedrungen, einen wirklichen Zugewinn deute ich für mich trotzdem nicht, er landet wahrscheinlich, einzig in den Taschen der gestaltenden.
Da wäre ich dann für mich, bei den Profiteuren - Staaten/Politiker, Verbände, Sportinstitutionen, Medienkonzerne und Sportler und ihr Beratertum - manipulierte, fehlgeleitete Fangruppierungen zähle ich nicht dazu.

Das sah zu Beginn so aus, als wenn du naiv drüber hinwegsehen würdest. Deine Ansicht gefällt mir, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Sport so viele Menschen bewegen wurde, wenn er nicht durch solche Einflüsse geprägt wäre. Alleine schon „der Sambakicker“, der Kroate. Der Kauf eines Kroos, um auch in den deutschen Markt vorzudringen.
 
Das sah zu Beginn so aus, als wenn du naiv drüber hinwegsehen würdest. Deine Ansicht gefällt mir, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Sport so viele Menschen bewegen wurde, wenn er nicht durch solche Einflüsse geprägt wäre. Alleine schon „der Sambakicker“, der Kroate. Der Kauf eines Kroos, um auch in den deutschen Markt vorzudringen.

Ja Du hast wahrscheinlich recht, ich habe mich von diesem Zirkus vor langer Zeit schon zurückgezogen. Wenn ich mich erinnere, wieviel Sport ich in meiner Jugend gesehen habe, heute ziehen olympische Spiele etc. an mir vorbei. Einzig dem Handball/Fußball halte ich noch einigermaßen die Treue, von dem Virus Real Madrid, den mein Großvater in den Achtzigern eingepflanzt hat, möchte und kann ich aber nicht wegkommen. Das "unser Verein" einer der Hauptprotagonisten ist, ist eine der wenigen Nachlässigkeiten, die ich mir erlaube, werde von meiner Frau auch mit "Spott" versehen, zum Glück arbeitet sie im sogenannten "Kunstbetrieb", auch kein Ort der Integrität.

Schöne Zeit und auf drei Punkte gegen Bilbao
 
Ja Du hast wahrscheinlich recht, ich habe mich von diesem Zirkus vor langer Zeit schon zurückgezogen. Wenn ich mich erinnere, wieviel Sport ich in meiner Jugend gesehen habe, heute ziehen olympische Spiele etc. an mir vorbei. Einzig dem Handball/Fußball halte ich noch einigermaßen die Treue, von dem Virus Real Madrid, den mein Großvater in den Achtzigern eingepflanzt hat, möchte und kann ich aber nicht wegkommen. Das "unser Verein" einer der Hauptprotagonisten ist, ist eine der wenigen Nachlässigkeiten, die ich mir erlaube, werde von meiner Frau auch mit "Spott" versehen, zum Glück arbeitet sie im sogenannten "Kunstbetrieb", auch kein Ort der Integrität.

Schöne Zeit und auf drei Punkte gegen Bilbao

Ein schönes Gefühl, so ein hohes Bildungsniveau hier festzustellen. Ich muss sagen, das gibt dem Sport das menschliche mit und das gefällt mir. Solange es alles in Maßen passiert, schadet es auch niemandem.
Danke dir auch!
 

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