
Chance verpasst, ein (kleines) Zeichen zu setzen
MADRID. Eigentlich ist es keine große Sache: Bei Real Madrid beginnt die Vorbereitung auf das Duell mit Real Sociedad (Samstag, 20:45 Uhr) erst am Dienstag, statt wie geplant am Montag. Kurzerhand erhielten die Real-Stars nach einem freien Sonntag auch noch einen freien Montag. Eigentlich ok, aber bei mir hinterlässt diese „Kleinigkeit“ einen faden Beigeschmack. Ja: „Dank“ des Pokal-Aus‘ gibt’s aktuell zwei englische Wochen weniger, doch das hat am Wochenende ja auch nichts gebracht! Obwohl unerwartet sechs Tage statt ein Pokalspiel zwischen dem 21. und dem 22. Spieltag lagen, hat Madrid dennoch nur 2:2 bei Aufsteiger Levante gespielt. Bei erwachsenen Menschen, die nicht disziplinarisch oder durch sonstiges Fehlverhalten auffielen, muss man kein Straftraining verhängen. Aber man könnte auch mal ein Zeichen setzen – und auch an freien Tagen zur Arbeit erscheinen.
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Unter Zidane: Keiner trainierte freiwillig an freien Tagen
So wie in der Vergangenheit. Ein Cristiano Ronaldo darf an seinem Geburtstag ruhig aussetzen und auch Spieler mit positiven Pauseneffekten wie Luka Modric oder Gareth Bale will ich nichts anprangern, aber wieso erschienen verbesserungswürdige Stars wie Daniel Carvajal oder Sergio Ramos, aber auch als „Arbeiter“ bekannte Spieler wie Lucas Vázquez in der Saison 2015/16 auch an freien Tagen (Beleg eins und zwei) – und in dieser Saison noch nicht einmal? Keine Seltenheit: Unter Zinédine Zidane kam es noch nie zu freiwilligen Einheiten an freien Tagen – der Erfolg und der in den letzten zwei Jahren enge Terminkalender gaben den Real-Stars recht. Gab!
VergrößernAußerhalb Spieltagen ist’s normal nie so Weiß im Bernabéu… (Foto: realmadrid.com)
VergrößernEbenfalls eingeschneit: das königliche Trainingsgelände in Valdebebas. (Foto: realmadrid.com)
VergrößernWeihnachtlich sieht’s aus vor der „Residencia“, der Unterkunft der ersten Mannschaft. (Foto: realmadrid.com)
VergrößernDer Trainingsplatz der ersten Mannschaft. Unbespielbar? (Foto: realmadrid.com)
Nicht mal Kraftraum, laufen oder Schneeschieben
Schnee? Hat der Kraftraum neuerdings kein Dach mehr? Schon klar: Kommt in Spanien die weiße Pracht vom Himmel, kommt es auch mal auf einer Autobahn zum Stillstand wie vergangenen Januar. Aber doch nicht in und um die spanische Hauptstadt – keine Gründe, dass 24 Akteure an diesem Montag (erneut) daheim bleiben. Oder beinhaltet der millionenschwere Dienstwagen-Deal mit Audi keine Winterreifen? Und dass Adidas keine roten Bälle herstellt, kann mir auch keiner erzählen.
Kommt endlich raus aus der Komfort-Zone!
Gesundheitsgefährdung aufgrund Minusgrade? Negativ! Temperaturen zwischen 1 und 3 Grad Celsius wie am heutigen Montag würden Schnee-erprobte Vereine aus Deutschland oder England gar als angenehm bezeichnen, und beim spanischen Rekordmeister reicht es nicht mal, um im klimatisierten Kraftraum, beheizten Schwimmbad oder dem speziellen Aufwärm-Raum des königlichen Trainingsgeländes zu arbeiten. Ich finde das schwach! Und schade, denn einige Real-Stars hätten an diesem Montag ein positives Signal senden und sich wieder etwas Kredit bei den Fans verschaffen können. Und wenn sie nur Schnee geschoben hätten! Doch sie bleiben in ihrer bequemen Komfort-Zone – und es damit, neun Tage vor dem ersten Duell mit PSG, bei einem falschen Signal…
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