
„Das Team hat seinen Chip gewechselt“
MADRID. Nach zwei großen Interviews binnen zwei Tagen durfte José Mourinho heute Mittag ein weiteres Mal über den morgigen Clásico (Anstoß 19:50 Uhr, live auf Laola1.tv) sprechen. Ehe die Journalisten im Pressesaal ihn über Situationen einzelner Akteure aushorchten, betonte der Portugiese zunächst, dass für ihn einzig das Kollektiv im Vordergrund stehe. Nach Schwierigkeiten und Problemen zu Beginn der Saison sei die Mannschaft endlich und insbesondere zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Spur. „Ich habe vollstes Vertrauen in mein Team“, gab der Trainer zufrieden zu verstehen. „Die Spieler sind dafür verantwortlich, dass in nächster Zeit Gutes passieren kann. Sie haben ihren Chip gewechselt, ihre Mentalität geändert. Sie sind konzentrierter, sie sind agiler, sie sind besser. Was ich will, ist Kontinuität. Das betrifft die Verfassung und Organisation der Einheit, aber auch die Verfassungen einzelner Spieler. Unser Ziel ist es, genau so geschlossen und positiv weiterzuarbeiten und Schritt für Schritt auf das Level zu gelangen, auf dem wir in der letzten Saison spielten.“
„Es ist nicht nötig, meine Spieler zu motivieren“
Kann sich der FC Barcelona warm anziehen, wenn die Gäste aus der spanischen Hauptstadt eine ähnliche starke Leistung wie in der abgelaufenen Spielzeit zeigen? „Normalerweise ist mit einem ausgeglichenen Spiel zu rechnen. Wir wissen aber auch, dass in so Partien alles möglich ist“, sagte der Portugiese, der Duelle wie diese liebt: „Es ist nicht nötig, meine Spieler zu motivieren oder große Taktikreden zu schwingen. Die Jungs sind heiß und psychologisch auf solche Spiele vorbereitet. Sie wissen, was sie erwartet und was sie zu tun haben. Auch die Schiedsrichter sollten hoch motiviert und mit Freude an so etwas herangehen.“
„Es sind in letzter Zeit schon ein paar merkwürdige Dinge passiert“ Mou über die Schiedsrichter-Entscheidungen pro Bar?a
Stichwort Schiedsrichter. Nachdem Bar?a in den vergangenen Wochen zum Teil von der einen oder anderen Entscheidungen mancher Unparteiischer profitierte, konnte sich „the Special One“ einen kleinen Seitenhieb Richtung Katalonien natürlich nicht verkneifen: „Es sind in letzter Zeit schon ein paar merkwürdige Dinge passiert. Bei Real Madrid ist aber deshalb niemand aufgesprungen und ich werde garantiert nicht der Erste sein.“
„Wenn Piqué spielt, wäre das kein Problem für uns“
[dataset id=46]Bis auf die leise Kritik ging Mourinho mit dem Erzrivalen aber auf „Schmusekurs“. Carles Puyol, der sich unter der Woche in der Champions League gegen Benfica Lissabon den Arm brach, wünsche er eine schnelle Genesung. „Man kann auf Seiten Barcelonas aber froh sein, dass Puyols Verletzung nicht ganz so schlimm ist wie es im Fernseher aussah. Das waren fürchterliche Bilder“, meinte der 49-Jährige, der auch den möglichen Ausfall von Gerard Piqué kommentierte: „Letzte Saison war Piqué fit und gut drauf, aber saß gegen uns auf der Bank. Das zeigt doch, welche Qualität diese Mannschaft hat. Außerdem kann ich nicht in die Köpfe anderer Trainer schauen. Wenn Piqué spielen würde, wäre das kein Problem für uns. Die Aufstellung des Gegners sehen wir ohnehin erst eine Stunde vor Spielbeginn. Wir beschäftigen uns ausschließlich mit uns und das einzige was ich sagen kann ist, dass meine Spieler vorbereitet sind. Es gibt kein Muster, nach dem wir gehen. Ich sagte es schon einmal: Im Fußball und erst recht in solchen Duellen muss man mit allem rechnen!“
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Keine Angaben zur Aufstellung
Was wäre eine Pressekonferenz bei Real Madrid ohne die obligatorische Frage: Wer spielt und wer spielt nicht? Bezüglich seiner Aufstellung machte Mou keinerlei Angaben. „Ich werde keinem verraten, wer morgen spielt. Coentrão oder Marcelo? Ich weiß es nicht. Marcelo gegen Ajax spielen zu lassen, war eine gute Entscheidung. Benzema oder Higuaín? Ich kann nur sagen, dass sie nicht zusammen spielen werden. Kaká, Özil oder Modric? Ich sage nichts“, erklärte er. Zu Mesut Özils Situation musste der Coach allerdings erneut Stellung nehmen: „Ich will nicht, dass ein Drama aus der ganzen Sache gemacht wird. Wir haben mit ihm, Kaká und Modric drei herausragende Spieler für diese Position.“
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