
NACHO FERNÁNDEZ über…
…den aktuell womöglich besten Moment seiner Karriere: „Ja, das kann sein. Vergangenes Jahr war das Jahr, als meine Explosion bei Real Madrid kam, wo ich hoch im Kurs stand, die meisten Minuten unter Zidane hatte. Diese Saison setzt sich das fort. Vielleicht sogar mit mehr Minuten, mehr Selbstvertrauen… Hoffentlich hört das nie auf.“
…Kontinuität als stabilisierenden Faktor: „Vielleicht fehlte mir am Anfang tatsächlich die Kontinuität, die ich jetzt habe. Früher war es schwieriger, weil ich ein Spiel gemacht habe und dann die nächsten vier auf der Bank saß. Ich denke, dass alle Spieler hier einen Prozess durchlaufen müssen, weil dich das reifen lässt, du wirst erwachsener und siehst die Dinge aus einer anderen Perspektive. Jetzt wo ich auf der schönen Seite stehe, oft spiele, habe ich dieses Selbstvertrauen, weil ich eben diese Kontinuität habe.“
…die Frage, ob er etwas an seiner Herangehensweise im Training geändert habe: „Nein! Seit ich klein bin, gefiel es mir, jedes Training wie ein Spiel anzugehen. Für einen Spieler ist es sehr wichtig, bei maximaler Intensität zu trainieren. Das lässt einen in guten wie in schlechten Zeiten wachsen. Man darf nie die Arme schleifen lassen. Ich mache schon mein ganzes Leben das Gleiche, habe nie etwas verändert, weder als ich in die erste Mannschaft kam noch jetzt. Für mich bedeutet jedes Training, das tun zu können, was mir gefällt. Und was ich am meisten genieße, ist, das Maximum zu geben. Egal ob in einem Training oder einem Spiel.“
…Zinédine Zidane als den wichtigsten Trainer seiner Karriere: „Das kann sein, ja. Aber es ist auch klar, dass mir das alles nicht widerfahren wäre, wenn mir Mourinho nicht zum Debüt verholfen hätte. Wer weiß, was sonst passiert wäre. Ihm bin ich sehr dankbar, weil er mich in die erste Mannschaft holte. Dann kam Ancelotti, der auch auf mich zählte, wenn auch anders als Zidane. Als Benítez kam, hatte ich die gleiche Kontinuität wie unter Ancelotti. Aber Zidane ist derjenige, der mich entscheidend anschob, um dort zu sein, wo ich jetzt bin. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein.“
…den Umstand, dass er seit der Jugend keine ernsthafte Verletzung erlitten hat: „Ich sage immer, dass ich darüber nicht reden möchte… (lacht) Ich hatte schon Verletzungen, aber man muss psychisch stark sein und diese überwinden… Ich mag das Training weder unterbrechen noch mich überlasten. Das Wichtige ist, dass ich keine schwerwiegende Verletzung hatte. Außerdem achte ich sehr auf mich. Die Diabetes-Erkrankung ist da auch ein sehr wichtiges Thema, dass ich besonders gut auf mich achte.“
…seine Entscheidung Real treu zu bleiben und die Frage, ob es sich eher um Konformismus handelte oder der Traum, bei Real zu triumphieren, überwog: „Real Madrid bedeutet mir alles. Andere Leute hätten in meiner Situation sicherlich anders entschieden. 2016 war der Zeitpunkt, als wir uns unterhielten. In diesem Sommer musste ich eine Entscheidung treffen, weil ich nicht die Minuten bekam, die ich mir vorstellte. Aber ich sprach mit dem Klub, mit Zidane, und sie sprachen mir ihr Vertrauen aus… Es wäre einfach gewesen, zu gehen, weil du dann sicher spielst. Aber wie es am Ende aussieht, weißt du nicht. Ich schaute mir die Offerten anderer Klubs an und schaute auf Real… Und ich entschied mich für mein Zuhause! Frag mich nicht, wieso. Manch einer mag denken, das sei Konformismus. Aber das ist es nicht! Ich war der erste, der gekränkt war, als die Einsatzzeiten nicht stimmten, ich war der erste, der bei Real triumphieren wollte. Und es war ohne Zweifel die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Danach gewann ich weitere zweimal die Champions League, habe 70 Partien seitdem absolviert und spiele nun für Spanien…“
…die Frage, ob er sich schon einmal Gedanken darüber gemacht hätte, wie seine Karriere wohl verlaufen wäre, wenn er den Klub 2016 verlassen hätte: „Das weiß man nie. Das sind Entscheidungen, die jeder Spieler in jeder Transferphase treffen muss. Am Ende geistern dir immer viele Dinge durch den Kopf, aber ich war da immer sehr klar. Natürlich bist du manchmal wütend, weil du nicht spielst und denkst an Alternativen. Aber mein Ziel war es immer, bei Real Madrid zu sein. Ich bin glücklich. Ich denke, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, wenn man die Situation jetzt sieht.“
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…die Frage, ob er etwas in seiner Karriere rückblickend ändern würde: „Ich glaube nicht. Ich hatte sehr schöne Tage bei Real Madrid. Ich habe Titel gewonnen, von denen ich nie glaubte, dass ich sie gewinnen würde. Drei Champions-League-Titel beispielsweise. Dieser Titel ist so kompliziert zu gewinnen, von dreimal ganz zu schweigen. Wenn ich älter bin, werde ich diese Dinge noch mehr wertschätzen. Aber für den Moment ändert das nichts. Ich erinnere mich, dass ich Mittelfeldspieler war, als ich zu Real kam. Wäre ich auf dieser Position geblieben, vielleicht hätten sie mich zwei Jahre später weggeschickt. Man weiß es nie.“
…die Frage, was eine WM-Teilnahme für ihn bedeuten würde: „Alles! Das ist der Traum eines jeden Kindes. Ich hatte zwei Kindheitsträume: Für Real Madrid und für Spanien zu spielen. Jetzt stehe ich kurz davor, um die wichtigste Trophäe für jeden Spieler spielen zu können. Dafür gilt es nun zu arbeiten und sich einen Platz zu erarbeiten, damit ein weiterer Traum auf meiner Liste wahr wird.“
…seinen neuen Stellenwert im Nationalteam: „Es stimmt schon, dass ich unter (Julen) Lopetegui immer dabei war. Ich spüre schon seit jeher sein Vertrauen, nicht nur jetzt im A-Team. Das führt dazu, dass ich im Klub besser spiele, besser spiele, wenn ich für Spanien auflaufe.“
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