
„Wir hatten nicht so viele Probleme“
NEWCASTLE/MADRID. Acht Titel, vielleicht bald sogar schon neun, binnen zwei Jahren: Zinédine Zidane und Real Madrid ist eine Erfolgsstory. Rafael Benítez konnte das in Verbindung mit den Königlichen nicht von sich behaupten. Die Beziehung endete Anfang Januar 2016 gerade einmal sechs Monaten nach dem Amtsantritt.
Rückblickend wehrt sich der 58-jährige Spanier aber gegen die Behauptung, es sei wirklich alles schlecht gelaufen. „Als ich Madrid verlassen habe, waren wir für die K.o.-Phase der Champions League qualifiziert und in der Tabelle bei einem Spiel weniger zwei Punkte hinter Barça. Die Leute vergessen das. Wir hatten nicht so viele Probleme, wie sie das glauben“, stellte Benítez in einem Interview mit dem TV-Sender CUATRO klar.
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Vollkommen richtig liegt er mit seinen Worten jedoch nicht. Nach dem 2:2 beim FC Valencia, das sein Aus zur Folge hatte, lag das weiße Ballett bei der gleichen Anzahl von Spielen fünf Zähler hinter den Katalanen und sogar auch noch vier hinter Atlético. Die Beziehung zu den Profis sei dennoch „gut“ gewesen: „Das kann ich mit zahllosen Nachrichten beweisen.“
Zu Differenzen kam es offenbar vielmehr im Austausch mit den Verantwortlichen. Unter anderem, als es um eine von Benítez erhoffte Verstärkung des zentralen Angriffs ging.
„Was wir gesagt haben, wurde nicht beachtet“
„Wir hatten Borja Mayoral, der ein exzellenter Stürmer ist, aber erst 19 war. Mayoral war unser Stürmer. In der darauffolgenden Saison, in der Titel gewonnen wurden, war (Álvaro) Morata der Stürmer. Was wir gesagt haben, wurde nicht beachtet. Unsere Mannschaft war in 75 Prozent der Spiele körperlich besser als die Gegner und dennoch wurde gesagt, sie sei physisch in keinem guten Zustand. Das ist eine der Lügen, nach der gesucht wurde“, so Benítez, der die Premier League mit Newcastle United als Zehnter abgeschlossen hat.
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