
Erstes Spiel nach den Abgängen von Zidane und Ronaldo
MIAMI. 878 Tage. So lange war Zinédine Zidane bei Real Madrid im Amt. Ob Julen Lopetegui diesen Zeitraum geschweigedenn „Zizous“ neun Titel toppen kann? Am 14. Juni als neuer Cheftrainer der Königlichen präsentiert, beginnt die Ära des 51-Jährigen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (2 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN), wenn gegen Manchester United das erste von vier Testspielen ansteht.
Vier Tests, und dann schon die Chance auf die erste Silberware in Form des Super Cups am 15. August gegen Atlético. Doch ist es nicht nur eine neue Ära mit Lopetegui, sondern auch eine ohne Cristiano Ronaldo. Nach einem Ersatz scheint man sich nicht zu sehr umzusehen, stattdessen auf das eigene Spielermaterial zu vertrauen. „Wir sind zufrieden mit der Arbeit, dem Engagement und der Einstellung der Spieler. Es sind viele junge Spieler dabei, die uns helfen und Begeisterung ausstrahlen“, resümierte der Spanier nach den bisher 21 „sehr intensiven“ Trainingseinheiten.
Ob man in der ersten Partie im Rahmen des International Champions Cups – Real nimmt im sechsten Jahr in Folge am ICC teil – nun Großes erwarten kann? Eher nicht: Man möchte „Spielrhythmus gewinnen“ und „gut mithalten“ gegen United, das schon vier der sechs Vorbereitungsspiele hinter sich hat. Mit drei Unentschieden und der 1:4-Pleite gegen Liverpool sind die „Red Devils“ aber auch noch auf der Suche nach ihrem Rhythmus.
Sechs Stars fehlen noch, Sieben gerade erst zurück
Großes darf man trotz 32-köpfigen Kaders nicht aus Personalsicht erwarten. Zwar fehlen in Sergio Ramos, Marcelo, Casemiro, Mateo Kovačić, Luka Modrić und Raphaël Varane „nur“ noch sechs Spieler der ersten Mannschaft, doch schlossen sich Dani Carvajal, Keylor Navas, Isco, Toni Kroos, Nacho Fernández, Lucas Vázquez und Marco Asensio erst in den letzten Tagen der Saisonvorbereitung an. Die vier Letztgenannten könnten zu einigen Minuten kommen, doch ist eher mit den Spielern zu rechnen, die seit dem Trainingsauftakt am 16. Juli dabei sind. Darunter neue Gesichter wie Vinícius Júnior oder Álvaro Odriozola, aber auch Rückkehrer wie Martin Ødegaard oder Raúl de Tomás und acht Castilla-Aushilfen.
Sie alle können ab 2 Uhr für einen guten Beginn der Ära des neuen Real Madrids sorgen – mit Lopetegui, ohne Zidane und Ronaldo.
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