
Transfer-Bilanzen: Barça -75, Atlético -80, Madrid +43 Millionen
MIAMI. Die Saisonvorbereitungen laufen, doch bereiten sich Klubs nicht nur im Training auf 2018/19 vor. Während Atlético und Barcelona schon 109 respektive 107 Millionen Euro ausgaben, steht Real Madrid bei 89, wobei da auch die „alten“ 45 Millionen für Vinícius Júnior eingerechnet sind, dessen Wechsel im Mai 2017 bekannt wurde. Verrechnet man die Einnahmen durch Abgänge hinzu, geht es weiter auseinander: Barcelona hat aktuell ein Minus von 74,7 Millionen, Atlético von 80 Millionen, und Madrid: ein Plus von 43 Millionen Euro!
„Real zeigt, man muss keinen Wahnsinn betreiben“
Von manchen Fans für die Passivität auf dem Transfermarkt kritisiert, erhalten Florentino Pérez für ihr Wirtschaften in den letzten Jahren aber durchaus auch Lob – aktuell aus München. Angesprochen auf den Transferwahnsinn der letzten Jahre, fand Karl-Heinz Rummenigge gegenüber der TZ lobende Worte für die Königlichen: „City, PSG, das waren stets die globalen Preistreiber. Das war nicht Real! Sie haben in den vergangenen Jahren so gut wie nichts ausgegeben. Genau das ist aber wiederum der Beweis dafür, dass man nicht jedes Jahr einen Wahnsinn betreiben muss, um die Champions League zu gewinnen. Ähnlich verfahren wir.“
„Wir würden nicht so viel für einen 33-Jährigen ausgeben“
Jung ein-, hoch verkaufen. Das scheint Madrids neue Devise, bei der 112-Millionen-Mann Cristiano Ronaldo nun neuer Rekordabgang der Spanier ist. „Wir bei Bayern München würden allerdings trotzdem nicht so viel Geld in einen 33-Jährigen investieren“, erklärt Rummenigge. Ob er wusste, dass CR7 auf dem Markt war? Durchaus: „Nach dem CL-Finale hat er ja bereits durchscheinen lassen, dass er den Verein zu verlassen plant. Ich wusste auch von seinem Berater Jorge Mendes, der auch unsere Spieler Renato Sanches und James betreut, dass das nicht aus der Hüfte geschossen, sondern ernst zu nehmen war.“
„Überrascht“ war der 62 Jahre alte Vorstandsvorsitzende des FC Bayern dann aber doch, dass Andrea Agnelli sich „dazu entschlossen hat, auf dieses Geschäft einzugehen. In Italien hat er dafür großen Beifall geerntet – aus Sicht von Juve macht der Transfer Sinn, schließlich hatte der italienische Fußball zuletzt etwas an Terrain verloren. Mit diesem großen Deal hoffen die Italiener jetzt, dass sie wieder in den Fokus des Weltfußballs geraten.“
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