
Die Ausgangslage
- Aufbruch in eine neue Ära! Nach den Abgängen von Coach Zinédine Zidane und Superstar Cristiano Ronaldo beginnt bei Real Madrid eine neue Zeitrechnung. Zum Auftakt in die Post-Zidane-Ronaldo-Ära geht es für die Königlichen – wie sollte es auch anders sein – auch gleich um Tafelsilber: Im prestigeträchtigen Duell zwischen Champions-League- und Europa-League-Sieger um den UEFA Super Cup treffen die Madrilenen am Mittwoch (21 Uhr im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) im estländischen Tallinn auf keinen Geringeren als Stadtrivale Atlético. Julen Lopeteguis Amtszeit als Trainer der Königlichen beginnt also gleich mit einer echten Bewährungsprobe – und mit einem Titel?
- Ein erneuter Triumph von Ramos und Co. hätte mal wieder historische Ausmaße: Dreimal hintereinander konnte noch keine Mannschaft den Super Cup gewinnen. Zudem würde man im Erfolgsfall mit dann fünf Titeln zu den aktuellen Rekordsiegern aus Barcelona und vom AC Mailand (je fünf) aufschließen.
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Der Gegner
- Atlético setzt in diesem Jahr zum großen Wurf an. Nachdem man mit der Vertragsverlängerung von Antoine Griezmann im Sommer bereits ein Zeichen setzen konnte, langten die „Colchoneros“ in der Folge ordentlich auf dem Transfermarkt zu. Mit den Top-Transfers von Thomas Lemar, Gelson Martínez, Rodri und Nikola Kalinic wurde der ohnehin schon starke Kader sowohl in Tiefe als auch Breite signifikant verstärkt. Das alles überstrahlende Ziel lautet in diesem Jahr natürlich das Champions-League-Finale im heimischen Metropolitano, aber auch in den anderen Wettbewerben will das Team von Diego Simeone ein ernstes Wörtchen mitreden. Ob im Super-Cup-Finale bereits das erste Ausrufezeichen gelingt?
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Großartige Überraschungen in der Anfangself dürfte es eigentlich keine geben. Die Frage, ob Keylor Navas oder Thibaut Courtois das Tor hüten, lässt sich eindeutig zugunsten des Costa Ricaners beantworten. Zum einen hat Courtois noch immer mit Trainingsrückstand zu kämpfen, zum anderen ist der Belgier gar nicht offiziell für die Partie eingeschrieben. Ansonsten stellt Luka Modrić die einzige vakante Personalie dar, da sich auch der Kroate noch im Trainingsrückstand befindet. Sollte der Routinier überraschend doch in die Startelf rutschen, müssten entweder Casemiro oder Marco Asensio weichen.
- Verletzt: Jesús Vallejo (Oberschenkelverletzung), Álvaro Odriozola (Abduktorenverletzung)
- Aus dem Kader gestrichen: Martin Ødegaard

Die Stimmen zum Spiel
Real Madrid
Julen Lopetegui: „Wir haben ein gutes Gefühl, es ist unser erstes Pflichtspiel. Natürlich wollen wir es gewinnen. Wir sind bereit und versuchen alles, um ein großes Spiel gegen einen tollen Gegner zu machen. Atlético hat viele großartige Spieler und verfolgt seit Jahren einen klaren Weg. Sie sind ein Experte darin, auf dem höchsten Niveau zu konkurrieren.“
Sergio Ramos: „Es ist ein Privileg und auch eine Belohnung für uns, zum dritten Mal in Folge den europäischen Super Cup zu bestreiten. Das zeigt, dass wir gute Arbeit in der Champions League geleistet haben. Wir haben die Chance, die Saison mit einem Titel zu beginnen und wollen sie unbedingt nutzen.“
Marcelo: „Atlético hat viele neue und gute Spieler hinzubekommen. Sie sind eine noch bessere Mannschaft. Wir wissen aber auch um unsere Stärken und haben uns ebenso verbessert. Wir erwarten ein Spiel mit allen Zutaten, das schön sein, aber auch sehr umkämpft sein wird. In einem Finale kann alles passieren.“
Atlético Madrid
Diego Simeone (Cheftrainer): „Wir wollen uns im Vergleich zur letzten Saison verbessern. Die Erwartungen sind hoch, und wir wissen, was von uns verlangt wird. Real wird einen anderen Spielstil praktizieren; sie stehen hoch, greifen früh an und wollen das Spiel in des Gegners Hälfte kontrollieren. Lopetegui hatte genau diese Philosophie als Spaniens Nationaltrainer. Emotionen und Siegeswille werden morgen am wichtigsten sein. Das wird uns auszeichnen. Jeder, der mitgereist ist, ist fit und kann spielen.“
Formkurve

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Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Auch wenn die Königlichen in den letzten fünf Jahren in der Liga nur eines der letzten zehn Derbys gewinnen konnten, spricht die Gesamtbilanz doch ziemlich deutlich für die Weißen: Von 194 Partien konnte man 100 siegreich gestalten, 49-mal hieß der Sieger Atlético, 45-mal trennte man sich Remis. Auf internationalem Parkett standen sich beide Teams bislang insgesamt neunmal gegenüber, auch hier spricht die Bilanz für die Blancos: Fünf Siegen stehen zwei Niederlagen und zwei Remis gegenüber, wobei der Sieg nach Elfmeterschießen im Champions-League-Finale 2016 offiziell als Unentschieden in die Statistik einfließt.
- SUPER CUP: Real steht zum siebten Mal im Finale um den UEFA Super Cup und verbuchte bislang vier Triumphe (2002, 2014, 2016 und 2017). Bei den ersten zwei Teilnahmen 1998 (0:1 gegen Chelsea) und 2000 (1:2 gegen Galatasaray) verlor man jeweils knapp. Atlético war bei seinen bisherigen zwei Teilnahmen 2010 und 2012 jeweils siegreich.
- REKORDSERIE: Ob der Spruch „El Madrid no juega finales, las gana“ heute wieder gilt? Madrid spielt keine Finals, es gewinnt sie – so war es zumindest bei den letzten neun europäischen Endspielen. Ein Rekord, den die Königlichen vom FC Barcelona (sechs in Folge) übernahmen und gegen Atlético auf zehn ausbauen wollen.
- CASEMIRO: Der Brasilianer ist der Talisman der Blancos in Europa. Mit Casemiro im Kader hat Real bislang jedes europäische Finale gewonnen. Bis jetzt zählt die Vita des Abräumers vier Champions-League- und zwei Super-Cup-Titel. Ob heute ein weiterer hinzukommt?
- TONI KROOS: Der deutsche Nationalspieler hat den Super Cup bislang viermal in seiner Karriere gewonnen, im Falle eines erneuten Titelgewinns würde er mit dann fünf Triumphen mit den Milan-Ikonen Paolo Maldini und Roberto Donadoni gleichziehen. Rekordhalter ist Alessandro Costacurta mit sechs Titeln.
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