
Bei einer Pleite wäre Barça elf Punkte voraus
BARCELONA. Mit einem Acht-Punkte-Vorsprung auf Real Madrid wiegt sich so mancher Katalane in puncto Meisterschaft bereits in Sicherheit. Der FC Barcelona gewann in den sechs Spielen wieder Partien, bei denen man gut und gerne hätte federn lassen können. Im Endeffekt machte aber die Klasse den Unterschied aus. Die Klasse, die bei den Blancos zu Saisonbeginn nicht vorhanden war, man zwei Pleiten und ein Remis hinnehmen musste und es nun mit einer prekären Lage in der Liga zu tun hat. Barça auf der Eins, Madrid nur auf der Neun. Dementsprechend lastet im heutigen direkten Aufeinandertreffen der beiden Giganten (live bei Laola1.tv) extra Druck auf den Schultern der Madrilenen. An eine Niederlage im Camp Nou will der Blanco gar nicht erst denken.
Das muss er primär auch gar nicht, schließlich waren die vergangenen Auftritte bei den Katalanen viel zu überzeugend. Zwar setzte es im letzten Auswärtsmatch im August eine 2:3-Pleite, allerdings ereilte die Real-Akteure damals eine echte Formkrise, die sich auch in anderen Partien bemerkbar machte – in Madrid gehört sowas zur Seltenheit. Nun aber ist sie aus den Klamotten geschüttelt, das Team präsentiert sich wieder in einem gewohnt ansprechenden spielerischen Zustand. Daher betonte Trainer José Mourinho auf der gestrigen Pressekonferenz auch ausdrücklich, dass er vollstes Vertrauen in sein Team habe. „Die Spieler sind dafür verantwortlich, dass in nächster Zeit Gutes passieren kann. Sie haben ihren Chip gewechselt, ihre Mentalität geändert. Sie sind konzentrierter, sie sind agiler, sie sind besser. Was ich will, ist Kontinuität. Das betrifft die Verfassung und Organisation der Einheit, aber auch die Verfassungen einzelner Spieler“, so Mourinho zufrieden.
„Es gibt keinen Favoriten“
Mit vier Pflichtspielsiegen im Rücken reist die Truppe also mit breiter Brust aus Madrid an. Wie gut, werden sich alle Madrilenen denken, dass die Culés gerade jetzt massive Abwehrprobleme heimsuchen. Erst musste Kapitän Carles Puyol den Clásico aufgrund eines ausgekugelten Ellenbogens am letzten Dienstag absagen, heute Mittag wurde bekannt, dass auch der zweite Innenverteidiger Gerard Piqué wegen einer Knöchelverletzung definitiv nicht zum Einsatz kommen kann. Barça-Trainer Tito Vilanova wird im Abwehrzentrum mit Javier Mascherano und Alexandre Song auf zwei gelernte Mittelfeldspieler setzen müssen – ob das gegen Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Co. gut geht? Die Merengues zeigten sich zuletzt so richtig in Torlaune und ließen es alleine in den vergangenen vier Partien 14 Mal im gegnerischen Netz zappeln. Möglicherweise wird es fundamental sein, dass die Königlichen den Offensiv-Barça-Code knacken können, denn selbst ein Blinder wird feststellen, dass die Real-Offensive qualitativ heute stärker ist als die katalanische Defensive. Hinten sattelfest, vorne eiskalt – das perfekte Rezept, wollen die Merengues den Erzrivalen in die Knie zwingen.
Scheinbar wird sich Vilanova auch aus den personellen Gründen zurückhaltend ausgedrückt haben: „Bei einem Spiel Real gegen Barça oder Barça gegen Real gibt es nie einen Favoriten. Gerade dadurch, dass sie weit zurückliegen, könnten sie noch motivierter sein. Wir dürfen nicht vergessen, dass sie eine sehr gute Mannschaft haben, die einige Millionen mehr gekostet hat, als die unsere. Wir werden sehen, wie Madrid spielt.“
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REAL TOTAL-Leser wollen Kaká in der Startelf sehen
Wie Madrid spielt? Zumindest was die Formation angeht lässt sich Mourinho natürlich wieder nicht in die Karten blicken. „Ich werde keinem verraten, wer spielt“, so „the Special One“. Von dieser Startelf ist allerdings auszugehen: Casillas – Arbeloa, Pepe, Ramos, Marcelo – Khedira, Alonso – Di María, Kaká, Ronaldo – Benzema. Am meisten Spekulationen birgt die Spielmacherposition.
[dataset id=32]Der zuletzt prächtige Kaká, Mesut Özil und Luka Modric stehen Mourinho zur Verfügung, geht es jedoch nach den Lesern von REAL TOTAL, so müsste der Brasilianer von Beginn an auflaufen. 44 Prozent sprachen sich für Rici aus, knapp dahinter Özil mit 42 Prozent. Lediglich 19 Prozent würden den Kroaten Modric aufbieten. Übrigens: Madrids portugiesischem Cheftrainer stehen heute alle Spieler zur Verfügung – keiner ist verletzt, keiner ist gesperrt. Der FC Barcelona spielt voraussichtlich mit dieser Elf: Valdés – Alves, Mascherano, Song, Adriano – Xavi, Busquets, Iniesta – Fàbregas, Messi, Pedro.
Barcelona gegen Madrid. Auch wenn viele Münder behaupten, die Saison sei noch lang und es könne noch einiges passieren, gilt dieses Duell bereits an Spieltag sieben als Vorentscheidung im Titelkampf. Denn es ist schon seit geraumer Zeit bekannt, dass die beiden Giganten im Laufe der Saison nicht oft federn lassen. Bleibt abzuwarten, was die Madrilenen für die geplanten Titelverteidigung aus dem Köcher holen werden. An Lust mangelt es ihnen schon mal sicher nicht. So gehört das abschließende Wort dem Chef, José Mourinho: „Es ist nicht nötig, meine Spieler zu motivieren oder große Taktikreden zu schwingen. Die Jungs sind heiß und psychologisch auf solche Spiele vorbereitet. Sie wissen, was sie erwartet und was sie zu tun haben!“
El Clásico ab 19:20 Uhr LIVE bei Laola1.tv ? sei dabei!
Spiel-Details
Kader Real Madrid
Tor: Casillas, Adán, Jesús
Abwehr: Varane, Pepe, Ramos, Coentrão, Marcelo, Arbeloa, Albiol
Mittelfeld: Khedira, Kaká, Özil, Alonso, Essien, Modric, Callejón, Di María
Angriff: Ronaldo, Benzema, Higuaín, Morata
Trainer: José Mourinho
Kader FC Barcelona
Tor: Valdés, Pinto
Abwehr: Alves, Song, Mascherano, Adriano, Alba, Montoya, Bartra
Mittelfeld: Fàbregas, Xavi, Iniesta, Busquets, Roberto,
Angriff: Villa, Sánchez, Messi, Pedro, Tello
Trainer: Tito Vilanova
Anstoß: 19:50 Uhr, Camp Nou, Barcelona
Schiedsrichter: Delgado Ferreiro
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