
Elf Prozent mehr als Vorsaison
MADRID. Das Geld fließt, und fließt, und fließt. Mal wieder konnten die Königlichen ihre Einnahmen steigern. Schon nach 2016/17 wurde der Rekord auf 674,6 Millionen Euro angehoben – 2017/18 waren es elf Prozent mehr: 750,9 Millionen Euro wurden in Real Madrids Kassen gespült. Das gab’s noch nie!
Minus 107 Millionen Schulden: Bereit für Stadionumbau
Gesund, gesünder, Real Madrid: Minus 107,0 Millionen Euro Nettoschulden stehen im Finanzbericht. Bedeutet: Der Klub kam erneut ohne Anleihen aus – über die Zusammensetzung der langfristigen Verbindlichkeiten beziehungsweise der Passiva-Seite („Bruttoschulden“) wurden jedoch erneut keine Angaben gemacht. -10,3 respektive -13,1 lautete die “positive” Verschuldung in den beiden Vorsaisons.
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Jetzt also -107 – all dies kommt durchaus beachtlich daher, immerhin wies man 2009 noch einen Schuldenberg von +255 Millionen auf, doch seitdem Florentino Pérez das Präsidentenamt wieder übernahm, hat der vor einem Jahr wiedergewählte 71-Jährige den Verein wieder mehr als liquide gemacht. 190,1 Millionen Euro beträgt die Liquidität nach der Saison 2017/18, nach 2016/17 waren es noch 178,0 Millionen. Zwölf Prozent mehr. All das stellen „natürlich“ die höchsten Werte in der 116-jährigen Vereinsgeschichte dar.
Netto-Profit um 45 Prozent gesteigert
Der Netto-Profit (Gewinn nach Zins- und Steuerabzügen sowie Abschreibungen) hat sich im Gegensatz zum Vorjahr dank deutlicher Einnahmensteigerung gebessert: Um 45,9 Prozent von 21,4 auf 31,2 Millionen Euro.
Welche „Position“ diese Zahlen im internationalen Vergleich bedeuten, ist noch nicht bekannt – vor einem Jahr lag Real Madrid nahezu gleich auf mit Manchester United an der Spitze der finanzstärksten Vereine. Ob irgendein anderer Klub solche Zahlen toppen kann, ist jedoch fraglich.
Mitgliederversammlung am 23. September
Einen genaueren Finanzen- und Jahresbericht wollen Florentino Pérez und seine „Junta Directiva“-Mitglieder den Vereinsmitgliedern am 23. September vorstellen. Dort sollen neben weiteren Angaben zu langfristigen Verbindlichkeiten auch das Einverständnis der Socios (Mitglieder) eingeholt werden, sich für den nach wie vor ausstehenden Stadionumbau wieder verschulden zu dürfen. Vor anderthalb Jahren war die Rede von 400 bis 420 Millionen Euro, doch weil Sponsor IPIC – der Öl-Konzern aus Abu Dhabi wollte den Umbau finanzieren – mittlerweile abgesprungen ist, scheint der Klub diese Summe nun alleine stemmen zu müssen. Dank der -107 Millionen Euro Nettoschulden hätte man ein Viertel schonmal finanziert, müsste sich den Rest durch Banken und Anleihen beschaffen, doch ist da noch vieles im Unklaren.
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