
„Ich danke Gott, bevor ich zum Training fahre“
MADRID. Bei Real Zaragoza mit 18 schon Kapitän, bei Eintracht Frankfurt unumstrittener Leistungsträger, bei Real Madrid eine Mischung aus Trainingsgast und Bankdrücker: Jesús Vallejo verlebt in der spanischen Hauptstadt eine schwierige Zeit. In dieser Saison wartet der 21 Jahre alte Innenverteidiger unter Neu-Coach Julen Lopetegui sogar noch auf einen Pflichtspiel-Einsatz. Unglücklich über sein Reservistendasein ist er nach eigenen Angaben aber nicht.
“Ich bereue nicht, bei Real Madrid zu sein. Ich lerne sehr viel von den besten Spielern der Welt. Immer bevor ich morgens zum Training fahre, danke ich Gott dafür”, sagte Vallejo dem Online-Portal OK DIARIO im Lager der spanischen U21-Nationalmannschaft. Dass er nicht zum Zug komme, habe allen voran gesundheitliche Gründe. “Ich muss richtig fit und im Rhythmus sein. Das war ich zuletzt nicht immer”, räumte der 1,84 Meter große Rechtsfuß ein.
Wechsel im Winter oder Sommer?
Mehrere muskuläre Verletzungen hatten Vallejo in seiner bisherigen Zeit in Madrid immer wieder außer Gefecht gesetzt – so auch zu Saisonbeginn, als er über 30 Tage passen musste. Seit Mitte September trainiert er wieder voll mit der Mannschaft. Lopetegui setzt im Abwehrzentrum aber auf Sergio Ramos und Raphaël Varane. Fehlt einer der beiden, ist Nacho Fernández die erste Alternative. “Sie helfen mir. Sie sind sehr nahe an mir dran, sprechen mit mir und bringen mir viel bei”, betonte Vallejo.
Ob er wirklich eine Zukunft bei Real hat, ist trotz seiner positiven Denkweise und seines bis 2021 gültigen Vertrags unklar. Schon in der abgelaufenen Transferperiode war Vallejo von mehreren spanischen Klubs, darunter auch seinem ehemaligen Arbeitgeber Zaragoza, umworben worden. Wie im Fall Marcos Llorente schoben die Merengues einem Wechsel jedoch einen Riegel vor. Auch im kommenden Winter oder Sommer? Klar sollte auch Reals Verantwortlichen sein: Ein Talent wie Vallejo braucht Spielpraxis – vorausgesetzt, er ist gesund.
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