
Entscheidung naht
MADRID. Der 12. November ist der Stichtag. Spätestens 14 Tage nach der Ernennung von Santiago Solari zum Interimstrainer muss Real Madrid einen neuen Chefcoach bestimmen. Das schreiben die Statuen des spanischen Verbands RFEF vor. Die Königlichen hatten Julen Lopetegui am 29. Oktober entlassen – und mitgeteilt, dass Solari die Profis vorerst führt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der 42-jährige Argentinier die Geschicke auch weiterhin leiten wird, ist groß. REAL TOTAL nennt die Gründe.
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Gute Ergebnisse
4:0 gegen UD Melilla, 2:0 gegen Real Valladolid, 5:0 gegen Viktoria Pilsen. Oder auch: Drei Siege, elf Tore, kein Gegentreffer. Unter Solari hat sich Real aus der Krise befreit. Der einstige Mittelfeldspieler hätte sich seinen Start bei der ersten Mannschaft nicht besser vorstellen können. Die Kontrahenten waren zwar nicht namhaft, jedoch ist diese Tatsache angesichts der schwierigen letzten Wochen zweitrangig. Die Erfolge haben Priorität.
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Mannschaft steht hinter Solari
„Solari muss bis zum Ende der Saison bleiben“, fordert Karim Benzema. Der Franzose ist nicht der Einzige, der sich für eine Beförderung des Südamerikaners einsetzt. „Warum sollte man ihm keine Chance geben, wenn es gut läuft?“, meint Carlos Casemiro. „Der Trainer-Wechsel hat uns gut getan“, findet Daniel Ceballos. „Solari ist ein großartiger Trainer“, sagt Nacho Fernández. „Im Training ist die Freude zurückgekehrt“, berichtet Thibaut Courtois derweil. Das Team steht hinter dem einstigen Real-Profi.
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Keine ernsthaften Alternativen
Wer sollte es überhaupt werden, wenn nicht Solari? Es gibt keine ernsthaften Alternativen. Die anfangs heißeste Option, Antonio Conte, hat sich längst zerschlagen. Mauricio Pochettino ist von Tottenham Hotspur genauso wenig loszueisen wie etwa Massimiliano Allegri von Juventus Turin oder José Mourinho von Manchester United. Zinédine Zidane zieht sein Sabbatjahr bis Mitte 2019 durch, während Belgien-Trainer Roberto Martínez Abstand von Real genommen hat. Das trifft auch auf Michael Laudrup zu. Guti, Co-Trainer bei Beşiktaş Istanbul, und der vereinslose Arsène Wenger sind offenbar keine Kandidaten.
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Ein Mann aus dem Verein
Solari kennt Real bestens. Er weiß, wie hoch die Ansprüche sind, wie die Uhren ticken. Und er kannte die Spieler der ersten Mannschaft auch schon vor seiner Übernahme gut. Präsident Florentino Pérez soll von Solari eine hohe Meinung haben. Bei den Fans wird der Argentinier wegen seiner Vergangenheit im Trikot des weißen Balletts ebenfalls geschätzt. Der Mittelfeldspieler hatte zwischen 2000 und 2005 für Real gespielt, gehörte damit also zur Ära der Galaktischen. 2001 und 2003 wurde er Meister, 2002 Champions-League-Sieger.
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