
110 bis 150 Millionen Euro jährlich?
MADRID/HERZOGENAURACH. Seit Jahren ist Real Madrid das Maß aller Dinge – sowohl sportlich, als auch wirtschaftlich. Nun stehen die Blancos auch aus Ausrüstersicht vor einem Rekord: Es wird berichtet, dass die Königlichen den Vertrag mit dem deutschen Ausrüster Adidas um weitere zehn Jahre verlängern werden und dafür beachtliche 1,1 Milliarden Euro Entrichtung empfangen. Zu diesen 110 Millionen Euro, die Real Madrid demnach sicher pro Jahr erhalten wird, sieht das Vertragswerk noch einen variablen Part vor, welcher die Gesamteinnahmen aus der Kooperation auf bis zu 150 Millionen Euro jährlich heranwachsen lassen kann.
Von einem Milliarden-Deal berichtete der SPIEGEL bereits im Mai 2017. Der aktuelle Vertrag würde 2020 auslaufen.
United der bisherige Rekordhalter
Sofern die Zahlen stimmen, übertreffen die Königlichen sich dieses Mal nicht nur selbst. Aus dem bestehenden Kontrakt mit der Sportfirma aus Herzogenaurach hat Real Madrid bisher “nur” 52 (42 fix, weitere zehn durch Beteiligung an Fanartikel-Verkäufen) Millionen Euro per annum erhalten. Der neue Deal – falls die Gerüchte der Wahrheit entsprechen – bedeutet somit mehr als das Doppelte für die Blancos. Damit übertrifft man auch den bisherigen Branchen-Primus in Bezug auf die Ausrüstung deutlich: Manchester United. Die “Red Devils” kassieren von Adidas seit 2014 zehn Jahre lang jeweils rund 94 Millionen Euro (75 Millionen Pfund).
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Und auch sportartenübergreifend kann man in neuartige Sphären aufsteigen. Zum Vergleich: Nike bezahlt in der NBA pro Saison exakt dieselbe Summe von 110 Millionen Euro. Allerdings hat die US-Marke damit gleich 21 Franchises der Basketball-Liga unter Vertrag nehmen können. Ob sich diese Gerüchte bewahrheiten und Florentino Pérez bald – nach dem Rekordumsatz 2017/18 – die nächste Finanzbombe platzen lässt?
FOOTBALL LEAKS lieferte ähnliche Zahlen aus 2015
In den vom SPIEGEL veröffentlichten FOOTBALL LEAKS war ebenso ein Vertragsentwurf zwischen Real Madrid und Adidas zu finden. Damals noch aus dem Jahr 2015 hieß es bereits, Adidas würde den Blancos ein jährliches Fixum über 70 Millionen Euro überweisen. Dazu käme eine Beteiligung über 22,5 Prozent der Erlöse der weltweiten Fanartikel-Verkäufe, aber garantiert und mindestens 30 Millionen. Macht schonmal: 100 Millionen Euro, die bis 2024 gezahlt werden sollten. Auch Prämien waren in diesem 75-seitigen Entwurf enthalten: 2,5 Millionen für die Meisterschaft, fünf Millionen für den Henkelpott. Darüber hinaus wird im gleichnamigen Buch „FOOTBALL LEAKS“ (erschienen im Mai 2018) von einer „Advanced Payment“ berichtet, Adidas müsse bei Vertragsabschluss 40 Millionen Euro zahlen, eine Art Handgeld, und zwar in bar – so wie angeblich bereits 1998 bei erstmaligem Vertragsabschluss geschehen.
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