
Lyon rückt Real auf die Pelle
MADRID. Dass Real Madrids Jugendarbeit zur Spitze in Europa gehört, ist längst kein Geheimnis mehr. Und auch 2018 schlägt sich die gute Ausbildung in „la Fábrica“ in Zahlen nieder. Wie aus der jährlich erscheinenden „Training Clubs“-Studie des Internationalen Zentrums für Sportstudien (CIES) hervorgeht, sind die Königlichen auch 2018 – und somit zum dritten Mal in Folge – derjenige Klub, der die meisten Spieler für die besten fünf Ligen in Europa hervorgebracht hat: Spanien, England, Deutschland, Italien und Frankreich.
Als “im Verein ausgebildete Spieler” gelten dabei Akteure, die zwischen ihrem 15. und 21. Lebensjahr mindestens drei Jahre in der jeweiligen Akademie verbracht haben.
Aktuell verdienen 36 Profis, die ihre Ausbildung bei den Blancos genossen, ihr Geld in einer der „Big 5“-Ligen Europas. Das sind zwar fünf Akteure weniger als noch vergangene Spielzeit, dennoch konnten die Merengues auch 2018 ihren Spitzenplatz im Nachwuchsranking behaupten. Mit Kiko Casilla, Luca Zidane, Daniel Carvajal, Nacho Fernández, Lucas Vázquez, Mariano Díaz, Marcos Llorente und Sergio Reguilón befinden sich von diesen 36 Spielern deren acht im eigenen Team.

Galt in den letzten Jahren noch der FC Barcelona mit seiner berühmten Nachwuchsschmiede „la Masia“ als ärgster Verfolger der Königlichen, sicherte sich diesmal Olympique Lyon mit 35 für die Top-5-Ligen ausgebildeten Nachwuchsakteuren Platz zwei im Klassement. Den größten Sprung in der Spitzengruppe legte dabei Paris Saint-Germain hin, das mit nun 24 ausgebildeten Spielern von Platz 14 auf Platz 5 vorpreschte.
Europaweit Ajax weiter an der Spitze
Betrachtet man allerdings die 31 höchsten Spielklassen Europas, gestaltet sich das Bild etwas anders. Dort zieht Ajax Amsterdam mit 77 ausgebildeten Spielern weiterhin einsam seine Kreise an der Spitze, gefolgt von Dynamo Kiew und Partizan Belgrad (je 69). Real belegt in diesem Ranking mit 53 ehemaligen Canteranos Platz sieben, Barcelona liegt mit 47 ehemaligen „la Masia“-Akteuren auf dem 13. Rang.
53 Canteranos: Von Casillas über Morata bis Soldado
Zu den 36 Canteranos gehören unter anderem: José Callejón (SSC Neapel), Juan Mata (Manchester United), Diego López, Mario Hermoso und Esteban Granero (Espanyol), Fernando Pacheco und Jorge Burgui (Alavés), Raúl de Tomás und Álvaro Medrán (Rayo), Diego Llorente (Real Sociedad), Javi García (Betis), Joselu (Newcastle), Antonio Adán (Atlético), Borja Valero (Inter), Dani Parejo und Denis Cheryshev (Valencia), Omar Mascarell (Schalke 04), Marcos Alonso (FC Chelsea), Philipp Lienhart (SC Freiburg), Álvaro Morata (Chelsea), Pablo Sarabia (FC Sevilla), Achraf Hakimi (Borussia Dortmund) und Óscar Rodríguez (CD Leganés).
Zu den übrigen 17 Spielern, welche außerhalb der Top-fünf Ligen kicken, gehören beispielsweise Iker Casillas (FC Porto), Roberto Soldado (Fenerbahçe) oder José Rodríguez (Fortuna Sittard).
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