
RFEF veröffentlicht Gespräch zwischen Referee und VAR
MADRID. Der spanische Fußball hat zunehmend mit dem Einsatz des Videoassistenten zu kämpfen. Nachdem die seit dieser Saison eingesetzte Technologie in den ersten Monaten noch weitestgehend reibungslos funktioniert hatte, folgte jetzt, nach dem Jahreswechsel, in der Primera División eine Polemik nach der anderen. Neben Partien mit der Beteiligung des FC Barcelona (gegen den FC Getafe) und von Atlético Madrid (gegen UD Levante) ebenfalls betroffen: Real Madrids 0:2-Niederlage gegen Real Sociedad am Dreikönigstag.
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Am Dienstag hat der Verband RFEF im Rahmen einer Pressekonferenz zum Ende der Hinrunde eine Zwischenbilanz gezogen. Thematisiert wurde dabei auch das vermeintliche Foulspiel von Sociedads Torwart Gerónimo Rulli an Youngster Vinícius Júnior ohne Diskussion zu einem Elfmeter hätte führen müssen. Warum dieser nicht gegeben wurde, geht aus einem bei dem Pressetermin veröffentlichten Gespräch zwischen Schiedsrichter José Luis Munuera Montero und Videoassistent Mario Melero López hervor.
„Das ist nichts, weiter geht‘s“
Als Vinícius und Rulli in den Zweikampf geraten, erkennt Munuera Montero kein Foul.
- Munuera Montero (Schiedsrichter): „Ball! Ball! Ball!“
- Melero López (VAR): „Ich will die Szene noch mal sehen. Gib mir eine andere Einstellung (zu seinen Assistenten im VAR-Raum; d. Red).“
- Munuera Montero (Schiedsrichter): „Richtig entschieden?“
- Melero López (VAR): „Das ist nichts, das ist nichts. Weiter geht‘s. Alles okay, José Luis. Alles okay, José Luis.“
“¡Jose Luis, todo ok!” La conversación entre Munuera y el VAR en la jugada de Vinicius ante la Real. Así se comunican los árbitros cuando revisan las jugadas #ElVARpordentro >>> La CONVERSACIÓN COMPLETA, a las 14.50h en @cuatro pic.twitter.com/YCQNG0GlI7
— Deportes Cuatro (@DeportesCuatro) 15. Januar 2019
Nach Hinrunde: Verband zufrieden mit VAR
Munuera Montero und Melero López waren sich demnach einig: kein Strafstoß. Die Szene wollte das Schiedsrichterkomitee um Chef Carlos Velasco Carballo am Dienstag nicht bewerten. „Wir kommentieren keine konkreten Spielzüge. Ich kann auch nicht sagen, ob der VAR falsch oder richtig gelegen hat. Es gab 397 Situationen im Strafraum, ich kann nicht auf alle eingehen“, betonte Velasco Carballo, gestand aber auch ein: „Es gab sieben VAR-Fehlentscheidungen.“ Welche das waren, sagte er nicht.
Der Verband zieht nach 19 Spieltagen trotzdem eine positive Zwischenbilanz. „Wir sind sehr zufrieden über die Leistung der Schiedsrichter, über den Erfolg und die Integration des VAR. Die Essenz des Fußball ist nicht verloren gegangen“, so Velasco Carballo.
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