Interview

„Ich schwöre, dass meine Traurigkeit nichts mit Geld zu tun hatte“

Er ist passend zu seinem 28. Geburtstag der derzeit wohl meist gefragteste Interview-Gast. Zwei Redakteure der AS sind nach Portugal gereist, wo sich Cristiano Ronaldo derzeit wegen des Länderspiels gegen Ecuador befindet.

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Nicht mehr traurig, dafür aber hochambitioniert: Cristiano Ronaldo

Verletzung auskuriert – „Gegen Sevilla und Manchester dabei“

LISSABON. Gestern erklärte Cristiano Ronaldo, dass er derzeit nicht vollkommen fit sei, dennoch beim heutigen Länderspiel gegen Ecuador (21:45 Uhr) mitwirken will. Zur Beruhigung aller meinte er aber nun: „Alles ist jetzt wieder gut. Ich hatte eine Muskelzerrung im Bein, aber jetzt ist es schon viel besser. Ich werde gegen Sevilla und Manchester spielen können.“ Man kann bei den Blancos also aufatmen. Ein Spiel gegen Manchester United ohne den Superstar? Ohnehin undenkbar! Immerhin ist Cristiano in Madrid so etwas wie der neue Alfredo Di Stéfano. „Ich bin sehr stolz, mit einem der größten Spieler dieses Vereins verglichen zu werden. Es ist eine Ehre, in einer Reihe mit solchen Spielern genannt zu werden. Ich werde auch in Zukunft alles geben, um den Verein zu helfen und die Fans zufrieden zu stellen“, kommentierte er den Vergleich.

Doch wie sieht eigentlich die Zukunft Ronaldos aus? Wie lange wird der 28-Jährige noch die Fußballschuhe schnüren? „Ich möchte noch mindestens zehn Jahre spielen, aber ich weiß nicht, ob ich mit 38 noch in der Lage dazu bin. Ich möchte noch viele Jahre mental und physisch stark genug sein. Ich genieße den Moment. Mit 32 oder 33 sollen sich die guten Gene, die ich derzeit habe, nochmals ändern, aber ich werde alles dafür tun, noch lange zu spielen“, so Ronaldo. Immerhin hat er in der spanischen Hauptstadt noch Großes vor: „Mein Wunsch wäre la Décima, was etwas ganz Besonderes für Real Madrid wäre, nachdem dieser Titel so lange nicht mehr gewonnen wurde. Ich spiele seit zehn Jahren als Profi und bin sehr stolz auf meine Leistungen. Wir werden in diesem Jahr in der Copa del Rey und der Königsklasse alles geben, weil wir in der Meisterschaft kaum mehr eine Chance haben.“

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„Ich bin immer der gleiche Mensch geblieben“

Trotz aller Leistungen, die Ronaldo für Madrid und auch für Manchester ablieferte, gibt es zahlreiche Gegner. „Ich war immer der gleiche Mensch, aber die Menschen hatten kaum die Chance mich kennenzulernen. Schritt für Schritt merke ich, dass sie besser zu mir werden“, spürt der Superstar der Merengues die Anerkennung der Fans. „Meine Persönlichkeit ist immer die gleiche geblieben. Ich habe Madrid immer so sehr es geht verteidigt. Die Menschen haben das jetzt gemerkt und haben die anderen, unwichtigen Dinge, ausgeblendet. Ich freue mich sehr über die Wertschätzung, doch trotzdem wundere ich mich ein bisschen über die Unterschiede.“

Ronaldo verteidigt also Madrid und sein Verein auch seine lebende Legende, zu der er in den letzten Jahren wurde. „Meine Situation hat sich geändert, weil ich das tun kann, was ich will und zwar Fußball spielen. Ich fühle mich gut auf dem Platz und mit meinen Mitspielern. Ich fühle mich besser als damals“, beschreibt der die Entwicklung seit seiner Äußerung, als er erklärte, er sei traurig in Madrid. Über eine vorzeitige Vertragsverlängerung wollte er indes aber nicht sprechen: „Für uns ist jetzt das Wichtigste, dass wir Titel gewinnen. Deswegen möchte ich über den Rest jetzt nicht sprechen. Wir können am Ende der Saison darüber sprechen. Ich schwöre, dass meine Traurigkeit nichts mit Geld zu tun hatte.“

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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