Interview

Ex-Real-Boss Calderón: „Ronaldo-Verkauf ein historischer Fehler“

Real Madrids Ex-Präsident Ramon Calderón kritisiert den Verkauf von Cristiano Ronaldo scharf. Die Trennung sei ein Fehler historischer Dimension.

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TOPSHOT - Juventus' Portuguese forward Cristiano Ronaldo celebrates after scoring 3-0 during the UEFA Champions League round of 16 second-leg football match Juventus vs Atletico Madrid on March 12, 2019 at the Juventus stadium in Turin. (Photo by Marco BERTORELLO / AFP) (Photo credit should read MARCO BERTORELLO/AFP/Getty Images)
Ronaldo wechselte im Juli 2018 für 117 Mio. Euro zu Juve – Foto: Marco Bertorello/AFP/Getty Images

Saison eins nach Ronaldo: Eine Katastrophe

MADRID. Früh keine Chance mehr auf die Meisterschaft, im Champions-League-Achtelfinale ausgeschieden, in der Copa del Rey im Halbfinale am FC Barcelona gescheitert: Die erste Saison ohne Cristiano Ronaldo ist für Real Madrid in einem Desaster gemündet.

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Mit dem fünfmaligen Weltfußballer, da sind sich viele sicher, wäre alles ganz anders gelaufen. In etwa so, wie in den zurückliegenden Jahren, als Ronaldo sich ein ums andere Mal als Lebensversicherung erwiesen und Real unter anderem dreimal in Folge die Königsklasse gewonnen hatte.

Ramón Calderón, Vorgänger von Präsident Florentino Pérez, kritisiert den Verkauf des Portugiesen an Juventus Turin scharf. „Ich würde es mir wünschen, dass er zurückkehrt. Es war ein historischer Verlust, ein historischer Fehler, ihn zu verkaufen. In Turin erzielt er eine Menge Tore. Diese 50 Tore pro Saison fehlen in Madrid“, sagte der 67 Jahre alte Spanier, der öffentlich regelmäßig gegen Pérez schießt, am Dienstag in Madrid gegenüber Reportern.

„Cristiano nicht zu ersetzen“

Ronaldo sei trotz seiner inzwischen 34 Jahre bei den Blancos „nicht zu ersetzen“, meinte Calderón hinsichtlich einer möglichen Verpflichtung von Paris Saint-Germains Superstar Kylian Mbappé als neue Galionsfigur des Klubs: „Dass innerhalb der nächsten Jahrzehnte jemand wie Cristiano sein wird, ist sehr schwer vorstellbar.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Vllt mache ich mich unbeliebt, aber der Verkauf war kein Fehler. Ein Fehler war es, ohne Ersatz zu starten, aber trotz seines Legendenstatuses muss man klarstellen, dass Ronaldo einem unserer Talente seinen Platz weggenommen hätte und wieder kein Umbruch drin gewesen wäre.
 
Man kann ja von Calderon halten was man will. Aber bzgl. des Ronaldo-Verkaufs stimme ich ihm 100 %ig zu. Man hätte auch durchaus ein Talent (Vini) neben ihm aufbauen können. So hätte Vini einiges lernen können und man würde ihn nicht verheizen. Klar ist auch, dass der einzige Spieler auf Ronaldos Level ( Messi) nicht zu haben ist. Der nächste der möglicherweise dieses Level erreichen wird, ist Mbappe. Und auch hier sehe ich leider schwarz, was einen (zeitnahen) Transfer angeht.

Meiner Meinung nach, kommen weder ein Hazard, noch ein Neymar an Ronaldo ran.
 
Ich frag mich echt, ob manche sich dumm stellen oder so. Wir spielen die schlechteste Saison seit was weiss ich wieviel Jahren, weil Ronaldo weg ist. Weil uns seine 50 Tore fehlen. Da hätte man Ersatz suchen können soviel man will. Einziger adäquate Ersatz zu Ronaldo wäre Messi. Ich seh hier garkeine Diskussion, an Ronaldo kommt nur Messi ran und punkt. Klar, für einen jetzt 34-jährigen, damals 100Mio gekriegt zu haben, ist krass. Seit Ronaldo weg ist, seh ich nur runtergemache seiner Leistungen bzw seiner Wichtigkeit für den Klub. Und nein, ein Hazard ist ganz sicher kein Ronaldo Ersatz, lächerlich. Zwar ist Calderon einer der grössten Volltrottel, um ihn gehts aber nicht.
 
Muss hier ganz klar -- AtyVMZ -- recht geben. Es geht hier in diesem Artikel ausschließlich um seine Aussage welch sportlicher Verlust durch den Verkauf von Ronaldo entstanden ist.
Das allein sollte man bewerten und da darf man gerne anderer Meinung sein, aber diese von der Hand zu weisen, indem man Ihm seine Vergangenheit vorwirft ist zweckentfremdend.
Ob Ronaldo eine Blockade für Talente darstellt oder nicht, unterscheidet doch nur die Sichtweise jedes Einzelnen.
Die meisten Clubs würden sich über solch eine Blockade mit Torgarantie freuen, da bin ich mir sicher und das darf man auch einen Calderon zugestehen bei einer Nullsaison diesen Verkauf in Frage zu stellen.
Ich tue das auf jeden Fall, auch ohne ein Ronaldojünger zu sein !

Gruss, Gato
 
Warum siehst du bei Mbappe schwarz wenn Perez bisher jemanden wirklich wollte hat er Ihn auch immer bekommen,warum nicht auch Mbappe.
Man kann ja von Calderon halten was man will. Aber bzgl. des Ronaldo-Verkaufs stimme ich ihm 100 %ig zu. Man hätte auch durchaus ein Talent (Vini) neben ihm aufbauen können. So hätte Vini einiges lernen können und man würde ihn nicht verheizen. Klar ist auch, dass der einzige Spieler auf Ronaldos Level ( Messi) nicht zu haben ist. Der nächste der möglicherweise dieses Level erreichen wird, ist Mbappe. Und auch hier sehe ich leider schwarz, was einen (zeitnahen) Transfer angeht.

Meiner Meinung nach, kommen weder ein Hazard, noch ein Neymar an Ronaldo ran.
 

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