
„Es sind viele Dinge passiert“
VILA DO CONDE. Was ist im Sommer 2018 wirklich passiert? Nachdem sich Fábio Coentrãos Rückkehr zu Sporting Lissabon aus finanziellen Gründen zerschlug und er sich stattdessen seinem Jugendklub Río Ave anschloss, deutet der 31-jährige Ex-Blanco nun – rund sieben Monate später – weitere Ungereimtheiten bei seinem Abschied aus Madrid an.
„Es sind viele Dinge passiert. Wenn ich erzählen könnte, was am 31. August vergangenen Jahres vorgefallen ist, könntet ihr euch vorstellen, was ich durchgemacht habe. Ich würde gerne sprechen, kann aber nicht“, erklärte der 31-jährige Ex-Blanco nach der jüngsten 0:3-Niederlage seines neuen Vereins gegen Sporting Lissabon.
Mit diesen Worten spielt der verletzungsanfällige Linksverteidiger auf das zerrüttete Verhältnis zwischen ihm, seinem Berater Jorge Mendes und der königlichen Vereinsführung an. Dieses war lange Zeit gut, bekam allerdings mit den beiden Leihen Coentrãos (2015/16 zu AS Monaco und 2017/18 zu Sporting Lissabon) erste Risse und zerbrach im Sommer 2018 schließlich endgültig. Nach seiner Rückkehr aus Lissabon ließ ihn Real nicht mehr am Training der Profis teilnehmen, bot ihm bis zur einvernehmlichen Vertragsauflösung lediglich an, individuell zu trainieren.
„Hatte eine wunderbare Karriere“
Jetzt tritt „Concentrão“ gegen seinen langjährigen Arbeitgeber (106 Pflichtspiele, elf Titel) nach. Was genau hinter den Andeutungen des zweifachen Champions-League-Siegers steckt, ist unklar. Unzufrieden ist dieser, trotz des offenbar unschönen Abschieds aus Madrid, mit seiner bisherigen Laufbahn aber nicht. „Ich hatte eine wunderbare Karriere, habe viele Titel gewonnen und bei den besten Klubs der Welt gespielt. Jetzt bin ich glücklicherweise wieder nach Hause zurückgekehrt und will mithelfen, Río Ave in der ersten Liga zu halten“, so der Portugiese.
Den anvisierten Klassenerhalt hat Río Ave aktuell mit 32 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz liegt, bei sieben Zählern Vorsprung auf die Abstiegsplätze und nur sechs verbleibenden Spieltagen quasi in der Tasche. Offen ist dagegen noch, wie es für Coentrão, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, im kommenden Jahr weitergeht. Gut möglich, dass er noch ein Jahr bei seinem Heimatverein dranhängt. Wenn dies so käme, müsste sich der Madridismo noch etwas gedulden, bis der 52-fache Nationalspieler Portugals über seinen Abschied von Real auspackt.
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