
Ancelotti: „Könnte das in meinem Leben nie vergessen“
MADRID. Der große Traum drohte bereits zu platzen. Dann aber schritt Sergio Ramos zu einer Heldentat heran. Kopfballtor in der dritten Minute der Nachspielzeit – 1:1-Ausgleich, Verlängerung. Was dann folgte, ist Geschichte. Real Madrid schenkte seinem Stadtrivalen Atlético an jenem 24. Mai 2014 im Finale der UEFA Champions League drei weitere Tore ein und bestieg den europäischen Thron zum zehnten Mal in der Vereinsgeschichte. Über Fünf Jahre ist dieser epochale Triumph nun her.
„Ich habe alles in Erinnerung. Das ist etwas, was ich in meinem Leben nie vergessen könnte“, sagt Carlo Ancelotti, damaliger Trainer der Königlichen. „Am Tag vor dem Finale waren wir entspannt. Wir wussten, dass enorm viel auf dem Spiel steht, dass die Motivation des Klubs riesig war, es war das große Ziel. Aber wir konnten den Druck in Motivation umwandeln“, so der Italiener.

Lob für Pepe: „Zum Wohle des Teams auf Finale verzichtet“
Vor dem Hintergrund so mancher personeller Probleme schenkt „Carletto“ dem Erfolg eine noch größere Bedeutung: „(Sami) Khedira war nach einer Operation gerade erst wieder genesen (nach Riss des Innenbands und vorderen Kreuzbands im rechten Knie; d. Red.), dazu hatten Pepe, (Karim) Benzema und (Cristiano) Ronaldo Beschwerden. Ich erinnere mich daran, dass Pepe mir, den Mitspielern und dem Klub gegenüber sehr ehrlich war. Tags zuvor sagte er mir, er könne nicht spielen. Andernfalls würde er nach 15 Minuten ausgewechselt werden müssen, weil ihm das Knie sehr schmerzte. Es ist nicht leicht für einen Spieler, auf ein Champions-League-Finale zu verzichten. Er hat das zum Wohle der Mannschaft aber getan und damit bewiesen, dass er ein großartiger Profi ist.“
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Ramos: „Das beste Tor meiner Karriere“
Im Estádio da Luz zu Lissabon verteidigte im Zentrum deshalb Raphaël Varane an der Seite von Ramos – dem späteren Retter vor dem gegnerischen Tor. „Ich habe diesen Ball nicht mit meinem Kopf, sondern mit meiner Seele reingemacht. Nach diesem Moment sagte ich zu meiner Mutter: ‚Jetzt kann ich ihn Ruhe sterben.‘ Das ist das beste Tor meiner Karriere – nicht nur aufgrund dessen, was es mir persönlich bedeutet, sondern für den Fußball und unseren Klub. Wir sind als Team in die Geschichte eingegangen“, so der Kapitän.
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