Interview

Lucas Silva: „Wenn Madrid auf mich zählen will, stehe ich zur Verfügung“

Lucas Silva erklärt, warum seine Einsätze für Real Madrid an zwei Händen abzuzählen sind. Der Brasilianer befindet sich immer noch auf der Suche nach einem neuen Klub und hofft auf eine „bestmögliche Lösung“. Bei einer guten Perspektive könnte er sich aber auch einen Verbleib bei den Königlichen vorstellen.

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BELO HORIZONTE, BRAZIL - MAY 22: Lucas Silva #16 of Cruzeiro celebrates a scored goal against Racing Club during a match between Cruzeiro and Racing Club as part of Copa CONMEBOL Libertadores 2018 at Mineirao stadium on May 22, 2018 in Belo Horizonte, Brazil. (Photo by Pedro Vilela/Getty Images)
Silva blickt in eine ungewisse Zukunft – Foto: Pedro Vilela/Getty Images

„Es gab einige Angebote, aber…“

MADRID. Die Zeit tickt. Zum 3. September, also am Dienstag, läuft auch in Spanien die Wechselfrist ab. Einen neuen Verein hat der bei Real Madrid trotz eines bis Ende Juni 2020 gültigen Vertrags längst nicht mehr benötigte Lucas Silva aber noch immer nicht gefunden.

„Es gab einige Angebote, der Großteil bestand aber aus Anfragen und Spekulationen. Ich befinde mich in einer schweren Situation. Mein Bruder, der mir in meinen Angelegenheiten hilft, ist hier in Madrid und in permanenten Gesprächen, um eine bestmögliche Lösung zu finden. Ich will spielen. Momentan ist schwer zu sagen, wo. Spanien ist eine Möglichkeit. Für den Fußball hier fühle mich bereit“, erklärte der 26 Jahre alte Brasilianer in einem Interview mit der Sportzeitung MARCA über den Stand der Dinge.

Wie bereits bekannt, trainierte er bei den Königlichen seit seiner Rückkehr von seinem zweieinhalbjährigen Leih-Aufenthalt bei Heimatklub Cruzeiro Belo Horizonte nicht mit. Silva fehlt in Spanien derzeit die erforderliche Arbeitserlaubnis, weshalb er nach eigener Aussage bloß individuell täglich zweimal mit einem Physiotherapeuten trainiert.

Weil sich über den Sommer hinweg nichts getan hat, besteht durchaus die Gefahr, dass sich auch in den verbleibenden Transfer-Tagen kein Abnehmer findet. Was dann? Weil Marcos Llorente und Daniel Ceballos gegangen sind und aus der erhofften Verpflichtung von Manchester Uniteds Paul Pogba nichts wird, besteht im zentralen Mittelfeld durchaus bedarf.

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„Zuneigung gegenüber Madrid wird immer sehr groß sein“

Dass Silva zumindest als Ergänzung dienen könnte, ist unwahrscheinlich. Er selbst weiß das, bietet sich aber an: „Das ist nichts, woran ich denke – wegen der Gespräche, die ich mit dem Klub hatte. Was ich sagen kann: Ich habe hier einen Vertrag und für den Fall, dass sie auf mich zählen wollen, stehe ich zur Verfügung. Wenn nicht, wird meine Zuneigung gegenüber Real Madrid trotzdem immer sehr groß sein. Dann werde ich meinen Weg gehen, meine Herausforderungen suchen und auf einem hohen Niveau spielen.“

Nachdem der Südamerikaner im Januar 2015 für 13 Millionen Euro von Cruzeiro gekommen war, brachte er es bloß auf neun Pflichtspiel-Einsätze – bis heute. Wegen der Regelung, dass maximal drei Nicht-EU-Ausländer im Kader stehen dürfen, musste er nach einem halben Jahr leihweise wieder gehen. Bei Olympique Marseille lief es dann überhaupt nicht.

Real Madrid Trikot

Silva mit nur neun Real-Spielen: „Ich war sehr jung“

Dass er seine Einsätze im Trikot der Königlichen mehr als viereinhalb Jahre nach einer Ankunft an einer Hand abzählen kann, weiß sich Silva zu erklären. „Real Madrid ist ein Klub, bei dem immer Spieler sind, die sich auf einem Top-Level befinden. Viele von ihnen gehören zu den besten der Welt. Ich hatte zu Beginn Schwierigkeiten. Vielleicht, weil ich noch sehr jung war. Und ich hatte nicht die Kontinuität, die ich für eine gute Eingewöhnung gebraucht hätte. Ich bestritt wenig Spiele für Madrid, finde aber, dass ich einen guten Job gemacht habe. Als ich in der Startelf stand, habe ich es nicht schlecht gemacht. Andere Dinge haben meine Situation aber erschwert“, so der Noch-Real-Profi.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Man muss wirklich anfangen, konsequentere Ansagen zu machen. Es kann nicht sein, dass Leute wie Lucas Silva sich weiterhin Chancen ausrechnen und sogar Forderungen für einen Verbleib stellen :crazy:
 
Man muss wirklich anfangen, konsequentere Ansagen zu machen. Es kann nicht sein, dass Leute wie Lucas Silva sich weiterhin Chancen ausrechnen und sogar Forderungen für einen Verbleib stellen :crazy:
Finde es schade, dass wir Conte verpasst haben. Er hätte hier allen einen Arschtritt verpasst und konsequent aussortiert. Diese verwöhnte Truppe braucht einen strengen Trainer. Zidane ist einfach zu nett.
 
Finde es schade, dass wir Conte verpasst haben. Er hätte hier allen einen Arschtritt verpasst und konsequent aussortiert. Zidane ist einfach zu nett.
Dem Spieler würde ich aber nicht nur Vorwürfe machen, wenn keine Angebote rein kommen kann er auch nichts machen. Ihn hätte man in der Vorbereitung ins Schaufenster stellen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man muss wirklich anfangen, konsequentere Ansagen zu machen. Es kann nicht sein, dass Leute wie Lucas Silva sich weiterhin Chancen ausrechnen und sogar Forderungen für einen Verbleib stellen :crazy:
Solange LV17 im Kader ist, rechnet sich jeder Chancen aus ! :D
 
Wir könnten auch einfach mit Jese, Mayoral, Vallejo, Mariano, Silva und dem DON spielen, die hätten alle LUST sich für unser Wappen aufzuopfern. :crazy: .....

....halt genau wie Hunderttausende andere (Hobby)Fußballer da draußen, die gerne mal für Real Madrid spielen würden.
 
Finde es schade, dass wir Conte verpasst haben. Er hätte hier allen einen Arschtritt verpasst und konsequent aussortiert. Diese verwöhnte Truppe braucht einen strengen Trainer. Zidane ist einfach zu nett.
Falsch. Lopetegui ist ein strenger Trainer, und was war das resultat? ;) Erst denken..
 

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