
Navas beschäftigungslos: „Waren defensiv sehr gut“
PARIS. Wer hat gesagt, dass es ohne Neymar, Kylian Mbappé und Edinson Cavani nicht geht? Aller Offensiv-Ausfälle zum Trotz hat Paris Saint-Germain am Mittwoch als eingespielte Einheit eine herausragende Leistung gegen das zum Favoriten erklärten Real Madrid abgerufen. Am Ende stand ein deutliches 3:0 auf der Anzeigetafel des Prinzenparks. Der gesperrte Neymar und der einer Verletzung noch nicht wieder einsatzbereite Mbappé konnten das Spektakel gemeinsam genüsslich von der Tribüne aus verfolgen.
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— Kylian Mbappé (@KMbappe) September 18, 2019
So beschäftigungslos wie das Star-Duo wird sich in diesen ersten 90 Champions-League-Minuten der Saison wohl auch Keylor Navas gefühlt haben. Der 32 Jahre alte Costa-Ricaner, 16 Tage vor dem Aufeinandertreffen von den Königlichen zu PSG gewechselt, wurde von seinen ehemaligen Mitspielern kein einziges Mal geprüft. Real brachte es im gesamten Spiel auf keinen einzigen Torschuss. Erschreckend.
„Wir haben ein großartiges Spiel gemacht und waren defensiv sehr gut“, erklärt Navas sich diesen Umstand. An das Gefühl, den Madrilenen jetzt wie einst schon zu seiner Zeit bei UD Levante wieder gegenüberzustehen, muss sich der Torwart erst einmal gewöhnen: „Als wir vor dem Spiel im Tunnel standen und uns dort sahen – das war seltsam. Ich schätze viele von ihnen und die Freundschaften werden aufrecht erhalten. Auf dem Platz verteidigt aber jeder seinen Klub. Für mich war es keine Rache.“
„Madrid nicht verlassen, weil mich jemand aufforderte“
Er wolle einfach nur erfolgreich sein – nach fünf Jahren in Madrid nun in Frankreichs Hauptstadt. Dort hat sich Navas bereits gut eingewöhnen können. „Seit meiner Ankunft lässt man mich hier wie Zuhause fühlen. Ich bin sehr glücklich bei PSG und was Real Madrid betrifft, verbleibe ich nicht mit dem Schlechten, sondern mit dem Guten. Ich habe Real Madrid nicht verlassen, weil mich jemand dazu aufgefordert hat. Ich selbst habe mit meiner Familie entschieden, dass ein Wechsel das Beste wäre“, meinte der Schlussmann.
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Di María bei PSG: Erster Sieg und erste Tore gegen Real
Mit Ángel Di María befindet sich übrigens ein weiterer Profi mit Real-Vergangenheit in den Reihen von PSG. Der 31-jährige Argentinier, der das Estadio Santiago Bernabéu 2014 Richtung Manchester United verlassen hatte und zwölf Monate später Richtung Paris weitergezogen war, avancierte gegen seinen Ex-Klub mit zwei Toren zum Matchwinner. Beim fünften Wiedersehen mit Real konnte Di María erstmals treffen und letztlich auch siegen.

„Das Spiel ist für uns perfekt gelaufen. Real Madrid hat in der Defensive geschwächelt, weil wir viel gelaufen sind und viel Druck ausgeübt haben“, so der Wirbelwind, für den sein einstiger Arbeitgeber „etwas Besonderes“ sei: „Ich habe dort vier wunderbare Jahre gehabt und die Champions League gewonnen. Das wird immer in meinem Herzen bleiben.“
Am 26. November gastieren Navas, Di María und Pablo Sarabia, Eigengewächs von Real und nun bei PSG, zum Rückspiel im Estadio Santiago Bernabéu.
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